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Eheweibteilen
Der Begriff Eheweibteilen oder Ehegattentausch bezeichnet den endgültigen Tausch der Ehepartnerinnen innerhalb monogam verfasster Gemeinschaft, welcher unter anderen von den amerikanischen Ureinwohnern praktiziert wurde. Der Unterschied zum Swinging[wp] liegt in der Endgültigkeit des Partnertausches und der damit einhergehenden Auflösung jeglicher Bindungen an den ursprünglichen Partner begründet.[1]
Der Anglizismus Wifesharing (aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt: "Teilen der (Ehe-)Frau") bezeichnet die Zurverfügungstellung der Ehefrau durch ihren Ehepartnerin als Sexualpartnerin für andere Männer. Die Praktik des Wifesharing entstammt der Zeit der 1960er und 70er, der Zeit der freien Liebe[wp], etablierte sich im Anschluss als eigenständige Art der Geselligkeit und hat zum Teil zur Entstehung der heutigen Swinger-Szene beigetragen.
Die Beweggründe für die Ausübung der Praktik Wifesharing sind vielfältig. Im Regelfall fassen beide Ehepartner gemeinschaftlich den Entschluss zur Ausübung der Praktik und das Ehepaar sucht sich den Mann aus, mit welchem sich der Ehemann die Frau als Sexualpartnerin teilen möchte. In seltenen Fällen entscheidet einer der beiden Partner, entweder die Frau oder der Mann alleine darüber. Häufig ist der Mann beim Wifesharing der dominante Partner, der lediglich den Wunsch hegt, seine Frau sexuell möglichst gut zu befriedigen, wobei ein Teil der Männer die aktiver Beteiligung in Form des so genannten Dreiers[wp], dem Geschlechtsakt von ihm und dem ausgesuchten Mann mit der Ehepartnerin, während andere Männer lediglich dem Koitus zwischen dem ausgesuchten Mann mit der eigenen Gattin als Zuschauer beiwohnen. Männer, die beim Wifesharing nur die Rolle des Beobachters einnehmen, geben darauf Acht, dass der Eros-Akt absprachegemäß abläuft und keiner der beiden Beteiligten dabei zur Ausführung unerwünschter Handlung genötigt wird oder in irgendeiner Weise zu Schaden kommt. Manche Männer masturbieren während der Beobachtung ihrer Partnerin beim Beischlaf mit anderen Männern. In seltenen Fällen erlauben die diese Praktik ausübenden Männer ihren Partnerinnen sogar, in ihrer Abwesenheit mit anderen Männern Stelldicheins zu haben.
Xenophilie
Frauen geben als Grund für die Praktizierung des Wifesharing häufig, das Bedürfnis zur Erlangung des sexuellen Lustgewinns durch die sexuelle Betätigung mit ihnen unbekannten Männern (Xenophilie), an. In der Regel beinhaltet die Praktik den Geschlechtsverkehr mit einem einzelnen, fremden Mann, wobei es sich um einen so genannten Hausfreund handeln kann, also einen Mann mit dem sich das Paar regelmäßig zum Wifesharing trifft, oder wechselnden Partnern mit denen nur ein einmalig Geschlechtsverkehr stattfindet. In seltenen Fällen wünscht sich die Frau die Ausübung des Geschlechtsaktes mit mehreren Sexualpartnern gleichzeitig. Die sexuellen Wünsche der Frau können dabei auch bis zur Teilnahme an einem so genannten Gangbang[wp], einem Gruppen-Eros-Akt mit drei oder mehr Männern ausarten. Die Wifesharing praktizierende Frau kann dementsprechend sexuell sehr offen und freizügig sein.
Auch wenn der Gedanke, seine Frau mit anderen Männern zu teilen, um dadurch die eigene Beziehung zu festigen, zunächst abwegig erscheinen mag, zeigen Studien doch, dass der Großteil der diese Praktik ausübenden Paare angibt, dass ihre Beziehung deutlich intensiver und inniger geworden ist.
Bei oberflächlich-vordergründiger Betrachtung ergibt sich zunächst eine Überschneidung mit dem Cuckolding, allerdings hat die Ehefrau oder Beziehungspartnerin dabei die dominante Rolle inne und zwingt ihren Sub dazu, ihr dabei zuzusehen wie sie von anderen Männern sexuell befriedigt wird. Beim Cuckold steht die Liebe zu seiner Frau im Vordergrund, während beim Wifesharer der sexuelle Reiz im Vordergrund steht, was aber nicht zwangsläufig heißen muss, dass derselbe seine Frau nicht oder weniger liebt. Wifesharing lässt sich also vom Cuckolding eindeutig abgrenzen.
Auch mit dem so genannten Swingen gibt es Gemeinsamkeiten, aber auch signifikante Unterschiede, denn beim Wifesharing besteht, das Motiv des männlichen Partners darin, seinem weiblichen Partner größtmögliche sexuelle Befriedigung zu verschaffen, während beim Swingen beide Partner jeweils mit anderen und auch wechselnden Personen koitieren.[2]
Einzelnachweise
- ↑ IncelWiki: Wife sharing[webarchiv] (übersetzt von WikiMANNia)
- ↑ BDSM-Lexikon SMoRuN: Wifesharing (übersetzt von WikiMANNia)