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Migrantennetzwerke

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Migrantennetzwerke bilden die Basis für kommunikative Strukturen zwischen Migranten und Nicht-Migranten im Herkunfts- wie im Ziel­gebiet. Netzwerke lassen sich system­theoretisch als eine Menge von Individuen, Institutionen oder Organisationen und Beziehungen zwischen diesen Elementen definieren. Netzwerke entwickeln sich mit der Geburt von Personen, ändern sich im Lebenslauf und verdichten sich um den Wohn­standort einer Person. Migrationen wirken sich um so stärker auf bestehende Netzwerke aus, je größer die Distanz zwischen altem und neuem Wohn­standort ist. Im Falle internationaler Wanderungen[ext] spielen Netzwerke eine besondere Rolle, da sie emotionale, psychologische oder finanzielle Kosten und Risiken, die mit der Wanderung in ein Land mit abweichenden politischen, ökonomischen, rechtlichen oder sozio­kulturellen Bedingungen verbunden sind, verringern. Sie ermöglichen einen Informations­austausch, beispielsweise über soziale Aufstiegs­chancen, Arbeits- und Verdienst­möglich­keiten oder über die Beschaffung kosten­günstigen Wohnraums nach der Ankunft. Persönliche Beziehungen begrenzen aber auch Wahl­möglichkeiten, da sie Kenntnisse strukturieren und kanalisieren (Multikulturalismus). Die Entstehung räumlicher Konzentrationen ethnischer Minderheiten im Zielgebiet ist in bestimmtem Umfang sicherlich auf die Wirksamkeit von Netzwerken zurück­zu­führen (Ethnie[ext]). Zugleich behalten die meisten Migranten Beziehungen zum Herkunfts­gebiet bei (Remigration[ext]), sodass sich im Laufe der Zeit mit anhaltender Abwanderung die Kenntnisse über das Ziel verbessern und räumlich ausbreiten. Netzwerke beeinflussen durch Informations­austausch zwischen Herkunfts- und Zielgebiet die Wanderungs­entscheidung zurück­gebliebener Personen (deterministische Wanderungs­modelle[ext]). Es kommt zu Kettenzuwanderungen, zum Nachzug von Verwandten, Freunden oder Bekannten.

Netzverweise