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Misanthropie
Misanthropie (griech.: μισεῖν misein ("hassen", "ablehnen") und ἄνθρωπος anthrōpos ("Mensch")) beschreibt die Sichtweise einer Person, die Menschen hasst bzw. (ihre Nähe) ablehnt. Eine solche Person selbst wird Misanthrop (dt. "Menschenhasser", "Menschenfeind") genannt.
Menschenhass bezeichnet eine verachtende Einstellung gegenüber Menschen beziehungsweise der Menschheit. Menschenhass gegenüber sich selbst nennt man Selbsthass.
Abgrenzung
Misanthropie charakterisiert eine Geisteshaltung, keine Handlungsweise. Ein Misanthrop muss weder gewalttätig, aggressiv noch arrogant sein, altruistisches[wp] Handeln ist bei ihm nicht ausgeschlossen. Misandrie bezeichnet den Männerhass, Misogynie den Hass auf Frauen.
Philosophie
Immanuel Kant[wp] verurteilte in seiner Allgemeinen Anmerkung zur Exposition der ästhetischen reflektierenden Urteile die Misanthropie:
Zitat: | «Dagegen ist Menschen zu fliehen, aus Misanthropie, weil man sie anfeindet, oder aus Anthropophobie[wp] (Menschenscheu), weil man sie als seine Feinde fürchtet, teils hässlich, teils verächtlich.» |
Der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer[wp] vertrat ein misanthropisches Menschenbild. Er glaubte, die menschliche Existenz müsse "eine Art Fehler" sein:
Zitat: | «So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab.» In: Stachelschwein-Gleichnis[wp] |
Querverweise