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Penoid
Der Begriff Penoid bezeichnet ein aus körpereigenem Gewebe geformtes, penisähnliches Gebilde.
Der Prozess des Aufbaus eines Penoiden wird Phalloplastik genannt. Penoide werden im Regelfall bei einem in Folge einer schweren und irreparablen Genitalverletzung bewirkten Verlust des Penis, aber auch im Rahmen einer so genannten Frau-zum-Mann-Geschlechtsumwandlung eingesetzt, bei der eine Frau mit Geschlechtsidentitätsstörung mit einer Penis-Attrappe ausgestattet wird, wodurch sie zu einem Pseudo-Mann umgestaltetet wird.
Das Penoid ist nicht erektionsfähig, weshalb zur Versteifung des Penoids zwecks Simulation eines Geschlechtsaktes meist eine Penisprothese implantiert wird.
Verwandte Begriffe
Phalloplastie
Phalloplastie, oder auch als Phalloplastik bezeichnet, ist eine operative Maßnahme der plastischen Chirurgie, die auf die Bildung bzw. Anfertigung eines künstlichen Penisersatzes abzielt. Der Eingriff wird unter anderem im Rahmen einer geschlechtsangleichenden Operation bei einer so genannten Frau-zum-Mann-Geschlechtsumwandlung vorgenommen, jedoch auch bei Männern ohne Geschlechtsidentitätsstörung, die entweder an einem Mikropenis leiden und diese Anomalie beseitigen möchten, oder ihr Geschlechtsteil in Folge einer schweren Genitalverletzung verloren haben.[1]
Neophallus
Ein Penoid oder Neophallus ist ein chirurgisch konstruierter Penisersatz, welcher zumeist männlichen Unfallopfern oder Frauen mit Geschlechtsidentitätsstörung implantiert wird. Die Methode der Implantation ist mittlerweile standardisiert und entspricht einem hohen Anforderungsniveau.[2]
Penisprothese
Eine Penisprothese[wp] ist ein mittels Operation eingebrachtes Schwellkörper[wp]-Implantat[wp] zur Behandlung der erektilen Dysfunktion[wp], jedoch kann ein Penoid ebenfalls als Penisprothese Verwendung finden. Der Begriff Penisprothese bezeichnet aber im Normalfall einen - häufig aus Silikon hergestellten - künstlichen Schwellkörper, der operativ anstelle der natürlichen Schwellkörper eingesetzt wird.
Bei einem hydraulischen Schwellkörperimplantat wird eine Pumpe, welche in den Hodensack eingepflanzt wird, mit einem im Bauchraum untergebrachten Wasserballon und den künstlichen Schwellkörpern im Penis verbunden. Mittels der Pumpe wird die sterile Kochsalzlösung in die künstlichen Schwellkörper gepumpt, wodurch es zur Erektion des Penis kommt. Durch die Betätigung eines am Hodensack angebrachten Ventils kann das Wasser wieder in den Ballon zurückgeführt und die Erektion damit beendet werden.[3]
Bei allen Arten von Penisprothesen können massivste Komplikationen auftreten, insbesondere Infektionen, mechanische Pumpenprobleme oder Perforationen.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Wikipedia: Phalloplastie (Stand: 20. Dezember 2022)
- ↑ Wikipedia: Penisprothese - Abschnitt "Penoid" (Stand: 18. Juni 2015)
- ↑ Wikipedia: Penisprothese - Abschnitt "Hydraulisches Schwellkörperimplantat" (Stand: 18. Juni 2015)
- ↑ Penoid-Aufbau, qz-ts-muc.de
Querverweise
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