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Anna Lührmann

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Anna Lührmann
Geboren 14. Juni 1983
Parteibuch Bündnis 90/Die Grünen
Abtreibungs­bewerbungs­gesetz Anna Lührmann stimmte am 24. Juni 2022 im Deutschen Bundes­tag für das Abtreibungs­bewerbungs­gesetz, womit nun das Werben für die Tötung Ungeborener für Ärzte straflos gestellt wurde.
Pandemie­vertrag Anna Lührmann hat am 12. Mai 2023 bei der Abstimmung zum WHO-Pandemievertrag im Deutschen Bundes­tag die Stimmkarte nicht ab­gegeben.
AbgeordnetenWatch Anna Lührmann
URL anna-luehrmann.de

Anna Lührmann (* 1983) ist eine deutsche Politikerin und seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie gehörte von 2002 bis 2009 dem Bundestag an. Seit Dezember 2021 ist sie zudem Staatsministerin für Europa bei der Bundesministerin des Auswärtigen sowie Beauftragte der Bundesregierung für die deutsch-französische Zusammenarbeit. Von 2018 bis 2021 war sie Junior­professorin an der Universität Göteborg und von 2018 bis 2020 stellvertretende Direktorin des Instituts Varieties of Democracy (V-Dem).

Ausbildung und Berufstätigkeit

Sie begann zunächst ein Studium der Sozialwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, welches zu einem späteren Zeitpunkt beendete. Von 2003 bis 2008 studierte sie - während ihres Mandats als Bundestags­abgeordnete - an der Fern­universität in Hagen und erwarb einen Bachelor in Politik und Organisation.

Ihr Master-Studium absolvierte sie von 2009 bis 2011 an der Ahfad-Universität für Frauen in Omdurman (Sudan) im Fach Gender and Peace Studies. Zusätzlich schulte sie sudanesische Abgeordnete, u. a. in der Funktionsweise der demokratischen Instrumente der Gewalten­teilung und -kontrolle. Ihr Ehemann Rainer Eberle war in dieser Zeit deutscher Botschafter im Sudan. 2011 kehrte sie an die [[Humboldt-Universität zu Berlin]|Humboldt-Universität Berlin]] zurück und promovierte 2015 an der Berlin Graduate School of Social Sciences mit einer Arbeit zur Wahlförderung der Vereinten Nationen.

Von 2015 bis 2018 war sie als Postdoktorandin am Instituts Varieties of Democracy (V-Dem) der Universität Göteborg tätig. Von 2018 bis 2021 fungierte sie als Assistant Professor im Fachbereich Politik­wissenschaft der Universität Göteborg und von 2018 bis 2020 stell­vertretende Direktorin des V-Dem-Instituts. Sie war Hauptautorin der jährlichen "Democracy Reports" des Institutes von 2017 bis 2020.

Politisches

Nach eigenen Angaben engagierte sich Anna Lührmann bereits im Alter von neun Jahren ab 1992 in einem Greenteam, den Jugend­gruppen von Greenpeace[wp]. 1997 wurde sie Mitglied der Grünen Jugend und 1998 auch bei Bündnis 90/Die Grünen. Von 1998 bis 1999 sowie von 2001 bis 2003 übte sie das Amt der Sprecherin der Grünen Jugend Hessen. Von 2000 bis 2003 gehörte sie außerdem dem Vorstand des Kreisverbandes Main-Taunus der Grünen an.

Von 2002 bis 2009 war sie erstmals Mitglied des Deutschen Bundestages. Bei ihrem Einzug in das Parlament war sie mit 19 Jahren die jüngste jemals in den Bundestag gewählte Abgeordnete, wo sie ab September 2004 dem Haushalts­ausschuss angehörte. Seit Juni 2007 ist sie Patin der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule in Homberg (Efze) im Projekt Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage. Lührmann verzichtete bei der Bundestagswahl 2009 auf Kandidatur für das Amt einer Abgeordneten für den Deutschen Bundestag.

Lührmann zog über die hessische Landesliste der Grünen in den 20. Bundestag ein. Im Wahlkreis Rheingau-Taunus - Limburg erhielt sie 14,4 Prozent der Erststimmen. Lührmann wurde im Dezember 2021 von Bundeskanzler Scholz zur Staatsministerin für Europa bei der Bundes­ministerin des Auswärtigen, Annalena Baerbock, und zur Beauftragten der Bundesregierung für die deutsch-französische Zusammenarbeit ernannt. Im Januar 2022 wurde sie auch zur Sonder­beauftragten der Bundesregierung für den Vorsitz Deutschlands im Ministerkomitee des Europarats ernannt.

Privates

Lührmann ist mit dem Diplomaten Rainer Eberle verheiratet, der u. a. deutscher Botschafter im Sudan (2008-11) und in Libyen (2011-13) war. Das Paar hat seit 2008 eine Tochter.

Netzverweise