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Ein Brief aus dem Gulag

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Nie wieder Krieg - Ein Brief aus dem Gulag
Titel
Ein Brief aus dem Gulag
Musik
Gerd Knesel
Text
Hubertus Scheurer
Veröffentlichung
1980

Ein Brief aus dem Gulag ist ein Lied des deutschen Liedermachers Gerd Knesel[wp], welches von einem an die Regierung des US-amerikanischen Klientelstaates BRD adressierten Protestschreiben des Dichters Nisametdin Achmetow[1] und Bürger­rechtlers Wladimir Michailenko, das beide während ihrer gemeinsamen Haft in einem in der Uralregion gelegenen Konzentrationslager[wp] verfasst und versteckt in einem Holztransport in die BRD geschmuggelt haben, handelt.

Es handelt sich um einen Brief des russischen Dichters und Bürger­rechtlers Nisametdin Achmetow und Wladimir Michailenko. Die "Neue Bildpost" berichtete darüber im Januar 1980. Beiden Häftlingen ist gelungen, in einem Holztransport ein Brief in einer Plastiktüte direkt aus einem KZ im Ural nach Deutschland zu schmuggeln mit dem Appell, keine Waren aus der UdSSR weiter zu bestellen, denn sie wurden von politischen Häftlingen unter unmenschlichen Bedingungen im GULAG hergestellt.

Der Dichter Nisametdin Achmetow (aus Ufa, Baschkirien) und junge Rechtsanwalt Wolodimir Michajlenko aus (Tarnopol in der Ukraine) appellierten in diesem Brief an die deutschen Händler kein Bauholz und Holzprodukte aus Ural und Sibirien und auch kein Lada (Schiguli[wp]-Auto) aus der UdSSR zu importieren, denn an diesen Produkten nicht nur Schweiß, sondern Blut von Tausenden politischen Häftlingen dran klebt.

Gerd Knesel (1961-1992) hat dieses Lied für mich komponiert, den Text schrieb Hubertus Scheurer[ext] - 1981.

Jurij Below[2]

Ein Brief aus dem Gulag kam bei uns an
Und wurde durch Zufall entdeckt,
Ein Brief der Verdammten an jedermann,
Der lag zwischen Bauholz versteckt.

Wir dachten an Freiheit, so schrieben sie,
Zu laut haben wir dran gedacht,
An Recht, an Freiheit und Demokratie,
Man hat uns ins Lager gebracht.

Wir werden geknechtet, steht in dem Brief,
Man glaubt, daß man uns so zerbricht,
Dem Tod sind wir nahe, wir fielen tief,
Doch den Mut, den nimmt man uns nicht.

So kämpfen wir weiter, im Geiste frei,
Die Ketten sind schwer, viel zu schwer,
Wir hoffen, daß es nicht vergeblich sei,
Doch für uns hoffen wir nicht mehr.

Wir bitten Euch sehr, lasst uns nicht allein,
Steht uns moralisch zur Seite,
Ihr lebt in Freiheit, setzt Euch für sie ein,
Vergesst nicht Sibiriens Weite!

– Liedtext[2]

Veröffentlichung

Länge
3:38 Min.
Titel
Lieder gegen links[3]
Label Nummer
RCA/PL 28384
Format/Medium
Album/LP
Jahr
1980

Einzelnachweise

  1. Das Feature: Ich bin in der Heimat ein Fremder, Ein Feature von Susanne Plog-Bontemps am 23. Januar 2001
  2. 2,0 2,1 Ein Brief aus dem Gulag, jubelkron.de
  3. Gerd Knesel - Lieder Gegen Links, DiscoGS
    Trackliste
    A1 Da Sitzen Sie Am Vollen Tisch 2:58
    A2 Als Ich Von Linken Brüdern Sang 2:36
    A3 Ich Soll Hin Zur Bundeswehr 3:29
    A4 Nie Wieder Krieg 4:14
    A5 Liberal? 3:06
    A6 Die Linken Demonstranten 2:30
    B1 Die Rote Karte 2:15
    B2 Die Sogenannte DDR 3:06
    B3 Genosse Gebier Man! 2:23
    B4 Verändern,Verändern 2:32
    B5 Der Usus Bei Den Jusos 2:40
    B6 Ein Brief Aus Dem Gulag 3:38

Netzverweise

  • Mp3-icon-extern.png Ein Brief aus dem Gulag[ext] (2:15 Min.)