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Gell-Mann-Amnesie
Der Begriff Gell-Mann-Amnesie oder Murray-Gell-Mann-Amnesie-Effekt bezeichnet das Phänomen, dass Menschen bei Themen, über die sie nicht Bescheid wissen, den Medien vertrauen, obwohl sie wissen, dass dieselben bei bestimmten Themen, über welche sie Bescheid wissen, äußerst ungenau sind.
Der Begriff wurde in einer Rede im Jahr 2002 durch den US-amerikanischen Autor Michael Crichton[wp] geprägt und nach dem US-amerikanischen Physiker Murray Gell-Mann[wp] benannt.
Trivia
Michael Crichton[wp] berichtete im 2002 gehaltenen Vortrag Why Speculate? von einer Beobachtung, die er im Gespräch mit seinem - nach eigener Aussage - engen Vertrauten Gell-Mann gemacht habe: So empfinde man die mediale Berichterstattung[wp] in Bereichen eigener Expertise[wp] oft als störend ungenau, was paradoxerweise[wp] keinerlei Skepsis bei nachfolgenden fachfremden Themen hervorrufe. Er bezeichnete das Phänomen als Murray-Gell-Mann-Amnesie-Effekt.[1][2][3]
Einzelnachweise
- ↑ Dan Geer: For Good Measure. Why Speculate?, USENIX. The Advanced Computing Systems Association, Band 40, Nummer 6, Dezember 2015, Seiten 64-65 PDF
- ↑ Philippe Wampfler: Der Gell-Mann-Amnesia-Effekt, Medium am 9. August 2020
- ↑ Wikipedia: Murray Gell-Mann - Abschnitt "Trivia" (Stand: 29. Dezember 2020)
Netzverweise
- Die englischsprachige Wikipedia führt einen Artikel über Michael Crichton - Abschnitt "Gell-Mann amnesia effect" (Diesen Artikel gibt es in der deutschsprachigen Wikipedia [noch] nicht.)
- Hadmut Danisch: Böse, böse, böse Algorithmen, Ansichten eines Informatikers am 25. August 2023