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Hassan

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Hassan
Geboren 1989
Beruf Berufskrimineller

Hassan (* 1989) ist ein illegaler marokkanischer Einwanderer, MUFL und ehemaliger Drogenhändler, der als "Staatenloser"[wp] in Deutschland geduldet[wp] wird.

Hintergrund

Mit 12 Jahren verdiente er mit Drogen 12.000 Mark in einer Nacht. [...]

Hassan hat keine Staatsbürgerschaft, ist im Knast volljährig geworden. Mit neun Jahren kam er aus Marokko nach Deutschland. Eine Jugend später kennt er Marokko nicht mehr, und Marokko kennt ihn nicht mehr: Die Behörden des Landes haben keine Papiere von ihm. Andernfalls würden ihn die Deutschen wegen seiner Haftstrafe abschieben. Mit 14 hatte er wegen Drogenhandels drei Monate bekommen und in der Bewährungszeit in einer Massenschlägerei "ziemlich betrunken" einen Russen zusammen­geschlagen: gefährliche Körperverletzung. Hassan bekam "zwanzigzehn", zwei Jahre und zehn Monate. [...]

Seine Eltern kennt er nicht mehr. Er sei am 1. 1. 1989 geboren, sagt er. Wahrscheinlich ein willkürliches Datum, aber so läuft das in Marokko, sagt seine Sozialarbeiterin. Wenn man in einem abgelegenen Dorf in den Bergen aufwächst, geht der Vater irgendwann zu einer Behörde und sagt, er habe nun einen Sohn, und dann wird der Erste des Jahres als Geburtsdatum gewählt. Mit neun dann die Flucht: Sein Vater nimmt ihn mit in die spanische Nordafrika-Enklave Melilla[wp], um Einkäufe zu erledigen, und lässt ihn zurück. Vergessen oder ausgesetzt, oder vielleicht ist er auch weggerannt, so genau will Hassan das nicht ausführen. Jedenfalls nimmt ihn eine Marokkanerin über Spanien nach Deutschland mit, wo er illegal bei Verwandten lebt. Die liefern ihn irgendwann in einem Heim ab. Er bricht immer wieder aus, treibt sich auf dem Frankfurter Bahnhof rum und spricht schließlich ein paar Marokkaner an, deren Sprache er erkennt. Da war Hassan 13 Jahre alt, nicht strafmündig, also benutzten sie ihn als Dealer. "Sie haben ihn regelrecht missbraucht", sagt seine Sozialarbeiterin. 150 Gramm Kokain verkauft er in einer Nacht, rechnet er vor. Einkaufspreis 20 Mark pro Gramm, im Schnitt verkauft er 0,3 Gramm für 40 bis 60 Mark weiter. Macht 12.000 Mark Gewinn mit Drogen - in einer Nacht, behauptet er. [...]

"Die Ausländerbehörde hofft, dass er seine Identität preisgibt. Das Gesetz ist so ausgelegt, dass man die Leute aus Deutschland wegkriegen will", sagt seine Sozialarbeiterin, die den Teil des Aufenthaltsgesetzes "ziemlich bescheuert" findet. Im Gefängnis müht sich der Staat mit allen Mitteln, Hassan Bildung und Perspektive zu geben. Jenseits der Gefängnismauern fiele er durch alle Raster und müsste untätig in einer Asylunterkunft rumsitzen. Wenn es nicht seine deutsche Freundin geben würde, die Hassan bei sich aufnimmt. Er hofft, sie später zu heiraten. Die Zeit im Gefängnis war sehr gut für ihn, sagt er, er habe gelernt, regelmäßig früh aufzustehen, ein Nein zu akzeptieren, und viel nachgedacht. Ein externer Psychologe hat ihm ein sehr gutes Gutachten ausgestellt.

taz[1]
WikiMANNia-Kommentar
Deutsche Bürger erfahren über Migranten ja selten mehr als, dass dieselben "Flüchtlinge" seien und ergo einen sakrosankten Opferstatus innehaben, der für die Aufnahme­gesellschaft - undifferenziert-pauschalisierend als "Deutschland" bezeichnet - mit der Verpflichtung verbunden ist, alle etwaigen Kosten für deren Unterbringung, Verpflegung, Integration, Versorgung und Betreuung bereitwillig zu akzeptieren und zu tragen.

Über die Person des "Hassan" genannten illegalen Einwanderers erfährt man etwas mehr als über die Hintergründe, aber die Intention der linken "taz" bei der Darstellung von dessen Vita bestand sicherlich darin, larmoyant darüber Klage zu führen, dass eben doch nicht die notwendigen Hilfeleistungen bereitgestellt werden, um Flüchtlingen eine zufriedenstellende Existenz innerhalb der Aufnahme­gesellschaft zu ermöglichen, ergo Deutsche - vorrangig - schuld daran trügen, dass die Integration von Zuwanderern in der BRD scheitere.

Über "Hassan" erfährt man, dass ein Marokkaner ihn in Spanien (spanische Nordafrika-Enklave Melilla[wp]) zurückgelassen, ein zweiter Marokkaner ihn von Spanien nach Deutschland gebracht, ein dritter Marokkaner ihn in die Obhut eines deutschen Kinderheims gegeben und weitere Marokkaner ihn als Drogen­händler ausgenutzt haben.

Eine deutsche Sozialarbeiterin darf in einem ihrerseits der "taz" gewährten Interview beklagen, dass der junge Migrant "missbraucht" worden sei und sie das Aufenthalts­gesetz "ziemlich bescheuert" findet. Fazit im Subtext: Deutsche seien ja selbst schuld, wenn Migranten bei der Verwirklichung der eigenen individuellen Lebensplanung wegen persönlichkeits- bzw. verhaltens­bedingter Defizite oder einer kulturell divergenten Sozialisation innerhalb der deutschen Gesellschaft scheitern, weil sie denselben nicht das notwendige Unterstützungs­angebot zur Verfügung gestellt haben.

Einzelnachweise

  1. Ingo Arzt: Ausländische Straftäter im Jugendknast: Drinnen ist besser als draußen, taz am 22. Juli 2009
    Anreißer: Ausländische Straftäter, die nicht abgeschoben werden können, erhalten eine Duldung so wie Hassan. Er ist ein vorbildlicher Gefangener - nur die Freiheit kriegt er nicht hin.