Herwig Birg
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Geboren
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1939
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Beruf
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Zukunftsforscher
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Ehegatte
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Ursula Birg
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URL
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herwig-birg.de
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Herwig Birg (* 1939) ist ein deutscher Bevölkerungswissenschaftler.
Ab Ende der 1960er Jahre bis zum Anfang der 1980er Jahre war Herwig Birg sowohl forschend am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung[wp] in Berlin als auch lehrend an Berliner Universitäten und Hochschulen tätig. Im Zeitraum von 1981 bis 2004 hatte er einen Lehrstuhl für Bevölkerungswissenschaft an der Universität Bielefeld inne und war Geschäftsführender Direktor des Instituts für Bevölkerungsforschung und Sozialpolitik (IBS) an der Universität Bielefeld.
Seit 2004 ist er - neben seiner breitgefächerten Vortragstätigkeit - für verschiedene Auftraggeber forschend und beratend tätig. Herwig Birg ist seit 1969 mit Ursula Birg, geb. Gorr, verheiratet.
Standpunkte
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«In den Großstädten kippt bei den unter 40-Jährigen schon ab 2010 das Mehrheitsverhältnis Deutscher zu Zugewanderten. Integration bedeutet dann: Wie integriere ich mich als Deutscher in eine neue Mehrheitsgesellschaft aus Zugewanderten?»[1]
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«"Wettbewerb um die Besten" - moderner Krieg ohne Blutvergießen
Den modernen Einwanderungsländern ist es zwar gelungen, Kriege weitgehend zu vermeiden, aber realistisch betrachtet führen auch sie Kriege, wenn auch ohne Blutvergießen, und zwar durch den für die schwächeren Länder zerstörerischen Wirtschafts-, Handels- und Finanzwettbewerb. Die internationale Migration ist Teil dieses ruinösen Konkurrenz- und Verdrängungskampfes. Der internationale "Wettbewerb um die Besten" ist in der deutschen Politik ein häufig gebrauchtes Schlagwort, obwohl er als moderne Spielart des Kolonialismus für die Herkunftsländer eine krasse Ausbeutung bedeutet.»[2]
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«[[[Politiker]], die wie der frühere Bundespräsident Horst Köhler[wp] das demographische Problem als eine "Chance" oder als "Lösung" für andere Probleme darstellen und für Zuwanderungen statt für die Förderung von Familien mit Kindern eintreten, führen das Land sehenden Auges in eine Sackgasse und sorgen dafür, daß das Problem dauerhaft ungelöst bleibt. Denn mit ihrem Eintreten für mehr Zuwanderungen lenken sie von der Hauptursache des Demographieproblems ab: Die umlagefinanzierte Gesetzliche Renten- Kranken- und Pflegeversicherung in Deutschland prämiert Kinderlosigkeit, bestraft Familien mit Kindern und sorgt auf diese Weise dafür, daß das Niveau der Geburtenrate auf Dauer zu niedrig bleibt.»[3]
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Veröffentlichungen (Auswahl)
Bücher
- Die demographische Zeitenwende. Der Bevölkerungsrückgang in Deutschland und Europa. C.H. Beck 2001
- Die Weltbevölkerung. C.H. Beck 2004
- Die ausgefallene Generation. Was die Demographie über unsere Zukunft sagt. C.H. Beck 2005
- Auswirkungen der demographischen Alterung und der Bevölkerungsschrumpfung auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Lit-Verlag 2005
Artikel
- Wunschträume der Zuwanderung, iDAF am 18. März 2016
- Ergebnisse international vergleichender Forschung, Informationen zur politischen Bildung (Heft 282)
- Grundkurs Demographie in 10 Lektionen
- "Sackgasse Einwanderung"[ext] - Herwig Birg zur aktuellen Migrationsdebatte, in: Focus vom 30. August 2010 (4 Seiten)
- "Das System kollabiert"[ext] - Interview mit Herwig Birg, in: Focus vom 10. August 2009 (1 Seite)
- Integration und Migration im Spiegel harter Daten[ext] - Herwig Birg, in: FAZ vom 9. April 2009, S. 37 (6 Seiten)
- Demographie: Ist Deutschland noch zu retten?, FAZ am 28. August 2006, S. 32-33 (Wie stellen wir uns der demographischen Herausforderung? Steht das Land vor dem Niedergang oder können wir die Probleme meistern? Der Bevölkerungswissenschaftler Herwig Birg und der Publizist Albrecht Müller im Streitgespräch.)
- Demographie: Unser Verschwinden würde gar nicht auffallen, FAZ am 28. Juni 2006 (Vierzehn Richtigstellungen von dreizehn Legenden über die demographische Entwicklung Deutschlands.)[4]
- Was auf Deutschland zukommt - die zwingende Logik der Demographie[ext] - Herwig Birg, Juni 2006 (19 Seiten)
- Auswirkungen und Kosten der Zuwanderung nach Deutschland[ext] - Herwig Birg, Dezember 2001 (56 Seiten)
Einzelnachweise
Querverweise
Netzverweise