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Jutta Gallus

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Jutta Gallus
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Geboren 19. Oktober 1946

Jutta Fleck (* 1946; geschiedene Jutta Gallus, geborene Jutta Kessel) ist eine deutsche Frau und ein ehemaliger als "Frau vom Checkpoint Charlie" bekannt­gewordener so genannter Republik­flüchtling[wp].

Jutta Gallus hatte versucht, mit ihren beiden Töchtern über Jugoslawien aus der DDR zu fliehen und war erwischt worden. Anfang 1984 wurde sie von der BRD aus der DDR-Haft freigekauft worden, nach fast zwei Jahren Gefängnis.

Am 4. Oktober 1984 fuhr Jutta Gallus von Stuttgart nach West-Berlin und stellte sich an den Grenzübergang, das Gesicht in Richtung Osten, vor ihrem Bauch ein Plakat, auf das sie geschrieben hatte: "Gebt mir meine Kinder zurück!"

Es ist nicht bekannt, dass sie ihre Kinder gefragt hätte, ob sie auf die gefährliche Flucht gehen wollten. Der Vater der Kinder wurde bezüglich der Flucht auch nicht um Erlaubnis gefragt. Es wird in der Bericht­erstattung, die in Helden­verehrung ausartet, ausgeblendet, dass ihr auch in West­deutschland wegen Kindeswohlgefährdung das Sorgerecht entzogen werden müsste.

Das Publikum klatscht, als Alexandra Hildebrandt, die Chefin des Mauermuseums, sagt: "Es ist eine Selbstverständlichkeit weltweit, dass Kinder bei der Mutter bleiben." [1] Klar, der Vater hätte aus der DDR noch den Unterhalt hinterher schicken sollen.

Man stelle sich den umgekehrten Fall vor, dass ein Vater ohne Zustimmung der Mutter nach der Partnerschafts­trennung mit deren Kindern "Republikflucht" begeht, im Wissen darum, dass sich Mutter und Kinder zukünftig nicht mehr sehen werden.

Man stelle sich vor, dass nach missglückter "Republikflucht" und Inhaftierung des Vaters die Kinder zwei Jahre von der Mutter betreut werden und der Vater trotzdem nach seiner Haftverbüßung eine Rückkehr in den Osten zu den Kindern ablehnt und vom Westen aus fordert, dass die Kinder ihm zugesprochen werden und die Mutter freiwillig ganz auf die Kinder verzichten soll mitsamt dem Sorgerecht, dass der Vater bei seiner Ausreise der Mutter schriftlich übertragen hat.[2]

Ein Leserkommentar auf RP-Online:

Zitat: «Der Vater verlor seine Kinder
Ein Prozess, den Frau Fleck (Gallus) gegen den Vater ihrer Kinder anstrengte (und verlor), hat den Kontakt der Kinder zu ihrem Vater zerstört. Nachdem die Kinder im Westen waren, hat sich die Tragik umgekehrt. Jetzt hat zwar die Mutter ihre Kinder, aber der Vater hat sie traurigerweise verloren. Viele falsche Behauptungen stehen im Raum. Es ist eine ungerechte Betrachtung, wenn die Belastungen von Herr Gallus in so genannten Dokumentationen nicht vorkommen. Er selbst stand ständig unter Beobachtung der Staats­sicherheit und hat sie nicht etwa betrieben. Es wäre wünschenswert, wenn die Töchter versuchten, diese Beschuldigungen nachzuprüfen und aufzugeben. Von der Mutter, Frau Fleck selbst, ist das nach diesen Ereignissen nicht zu erwarten. Ich habe nicht die Absicht, das Verhältnis zwischen Mutter und Töchtern mehr als nötig zu belasten, aber das sollte aus menschlichen Gründen doch aufgearbeitet werden. Ich kenne Herrn Gallus seit vielen Jahren als redlichen Menschen.»

Jutta Gallus ist ein Paradebeispiel für die Frau als Opfer.

Kommentar von Väternotruf:

Zitat: «"Die Dinge sind wie immer klar, gut und böse wohl sortiert: Eine gute Mutter will mit ihren beiden Töchter aus der Diktatur der DDR in die Freiheit im Westen fliehen. Das böse DDR-Regime hindert die Mutter aber daran und sperrt sie ein. So weit die Lesart, die Alexandra Hildebrandt offenbar dem naiv erscheinenden Publikum präsentiert. Der Beifall ist ihr sicher, grad so wie Erich Honecker[wp] der Beifall sicher war, wenn er vor Partei­funktionären redete.

Nun fragt man sich als kritischer Leser jedoch, ob die Mutter den Vater der beiden Kinder, vor ihrer geplanten Flucht in den Westen um Zustimmung gebeten hat, die gemeinsamen Kinder mit in den Westen zu nehmen. Darüber schweigt sich Jutta Gallus - soweit aus dem Artikel in der Berliner Zeitung jedenfalls ersichtlich aus.

Jutta Gallus hatte sich schon vor dem Fluchtversuch scheiden lassen, als sie in Haft war, waren ihre Töchter kurz im Heim. Danach wuchsen sie bei ihrem Vater auf. Der habe sie 'so weit ganz nett behandelt', heißt es in dem Buch - kein Wort mehr.

Man darf vermuten, dass Jutta Gallus den Vater vor der Mitnahme der Kinder nicht um Zustimmung gebeten hat, grad so wie es zwanzig Jahre später noch immer jährlich einige Tausend Mütter tun, die bei inner­deutschen Kindes­entführungen die Kinder aus der bisherigen gewohnten Umgebung der Kinder an einen neuen Wohnort der Mutter verbringen, bei weitest­gehender Taten­losigkeit der deutschen Behörden, Jugendämter und Familiengerichte[3]

Die Frau vom Checkpoint Charlie dürfte somit eine der größten Propaganda-Lügen der deutschen Nachkriegs­geschichte sein.

Die Autorin Ines Veith[wp] die Inszenierung der Mutter in dem 2006 erschienenen Buch "Jutta Gallus: Die Frau vom Checkpoint Charlie" verewigt. Mit Veronica Ferres[wp] in der Hauptrolle produzierte die UFA-Fernseh­produktion unter der Regie von Miguel Alexandre im Jahre 2006 nach Drehbüchern von Annette Hess für die ARD den Zweiteiler Die Frau vom Checkpoint Charlie[wp], der auf dem Buch von Ines Veith basiert. Dieser wurde, in Verbindung mit einer gleichnamigen MDR-Dokumentation (Regie: Peter Adler) über die Geschichte der Jutta Gallus, erstmals am 28. September 2007 in Arte ausgestrahlt.

Einzelnachweise

Netzverweise