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Resilienz

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Resilienz (von lat. resilire "zurückspringen", "abprallen") oder psychische Widerstands­fähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese[wp]), Widerstands­fähigkeit (Hardiness[wp]), Bewältigungsstrategie[wp] (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis[wp]).

Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität[wp]).[1]

Der Begriff Resilienz stammt aus der Psychologie und wird häufig mit dem "Abfederungs­vermögen" von Systemen gegen äußere Störungen gleichgesetzt.[2]


Resilienz steht für:

  • Resilienz (Ingenieurwissenschaften), Fähigkeit von Systemen, bei einem Teilausfall nicht vollständig zu versagen
  • Resilienz (Materialwissenschaften), Fähigkeit eines Materials, nach einer elastischen Verformung in den Ausgang­szustand zurückzukehren
  • Resilienz (Ökosystem), Widerstandsfähigkeit eines Ökosystems gegenüber ökologischen Störungen
  • Resilienz (Psychologie), psychische Widerstandsfähigkeit
  • Resilienz (Urbanistik), Fähigkeit städtischer Strukturen, auch bei schweren Schäden zentrale Funktionen aufrecht zu erhalten
  • Resilienz (Zahnmedizin), Eigenschaft von Geweben, nach verformender Belastung in den Ausgangs­zustand zurückzukehren

Siehe auch:

  • Fehlertoleranz, Resilienz technischer Systeme
  • Resilienz-Management in den Wirtschaftswissenschaften[3]



Mit Resilienz wird die innere Stärke eines Menschen bezeichnet, Konflikte, Misserfolge, Nieder­lagen und Lebens­krisen wie schwere Erkrankungen, eine Entlassung, den Verlust eines nahe stehenden Menschen durch Tod oder Trennung, Unfälle, Schicksals­schläge, berufliche Fehlschläge oder eine traumatische Erfahrung zu meistern.

Resilienz ist eine Art seelische Widerstandsfähigkeit oder Unverwüstlichkeit, gewisser­maßen das Immun­system der Seele.

Ein Stehaufmännchen kann als Sinnbild für diese Eigenschaft gelten - diese Spielzeug­figur besitzt die Fähigkeit, ihre aufrechte Haltung aus jeder beliebigen Lage wieder einzunehmen.

Resiliente Menschen lassen sich von widrigen Lebens­umständen, Lebens­krisen und Schicksals­schlägen nicht unterkriegen.

Sie können kreativ und flexibel in Krisen reagieren, in denen andere sich hilflos fühlen.

Belastungen erleben resiliente Menschen eher als Herausforderung denn als Problem oder unlösbare Krise.

Sie erholen sich schneller von Fehlschlägen und Niederlagen als Menschen, die über eine geringe Resilienz verfügen.

Warum bewältigen manche Menschen Krisen besser als andere?

Resilienz ist nicht angeboren, sondern im Laufe der Entwicklung erlernt.

Folgende Faktoren fördern die Resilienz in der Kindheit:

  • eine enge emotionale Beziehung zu mindestens einer Bezugsperson, die Sicherheit und Zuverlässigkeit vermittelt
  • Wir werden akzeptiert und geachtet, entwickeln ein gesundes Selbstwertgefühl.
  • Die Eltern geben uns Unterstützung und Anleitung.
  • Die Eltern sind unsere Vorbilder, zeigen uns, wie wir mit Problemen und Konflikten umgehen können.
  • Positive Erfahrungen, die mit Freunden und anderen Menschen gemacht werden.

Resilienzfaktoren, die die seelische und körperliche Widerstandskraft stärken

Da eine gute Resilienz erlernt ist, kann jeder seine Resilienz steigern, wenn es ihm daran mangelt.

Laut der Resilienzforschung sind nachfolgende Resilienz­faktoren für eine gute seelische und körperliche Widerstands­kraft wichtig:

  • die Überzeugung, dass wir Einfluss auf unser Leben haben. Das Vertrauen in die Selbstwirksamkeit ist die wichtigste Fähigkeit resilienter Menschen. Menschen mit einer guten Widerstands­kraft übernehmen für ihr Leben und ihr Handeln die Verantwortung. Menschen mit einer geringen Resilienz sehen sich oft in der Opferrolle und fühlen sich deshalb hilflos und ohnmächtig.
  • Selbstvertrauen: die Überzeugung, dass wir über genügend innere Stärke verfügen, um eine Lösung finden zu können.
  • unser soziales Netzwerk[wp]: dass wir enge emotionale Bindungen zu anderen Menschen haben und wissen, wir sind nicht allein, d. h. stabile Beziehungen zu Freunden und Menschen, soziale Netzwerke, sind ganz wichtig.
  • die Fähigkeit, um Hilfe zu bitten.
  • die Fähigkeit, den Blick auf die Lösung von Problemen zu richten.
  • positive Erfahrungen der Krisenbewältigung in der Vergangenheit.
  • eine optimistische Haltung. Wer optimistisch ist, betrachtet Krisen als vorübergehend und er ist der Überzeugung, dass sich alles zum Guten wenden wird. Dieser Optimismus hilft, besser mit Problemen und Krisen umzugehen.
  • Bewegung in Form von Ausdauersport wie etwa Walken, Joggen, Schwimmen oder Fahrradfahren

Die Grundhaltung einer Person mit hoher Resilienz lautet:

"Was auch immer auf mich zukommt, ich kann damit umgehen und werde eine Lösung finden. Ich kann etwas tun, um die Krise, das Problem, die Niederlage oder den Fehlschlag zu bewältigen."

Krisen, Probleme und Niederlagen sind Bestandteil des Lebens eines jeden Menschen. Wir haben jedoch einen Einfluss darauf, ob wir uns von diesen unterkriegen lassen oder diese meistern.

Fehlende Resilienz kann man sich aneignen. Eine gute Resilienz und psychische Belastbarkeit ist trainierbar.[4]

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: Resilienz (Psychologie)
  2. Wikipedia: Resilienz (Ökosystem)
  3. Wikipedia: Resilienz
  4. Dr. Doris Wolf: Resilienz - Krisen unbeschadet überstehen, Lebenshilfe ABC - Lexikon & Nachschlagewerk Psychologie

Netzverweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Resilienz - Krisen unbeschadet überstehen von Lebenshilfe ABC - Lexikon & Nachschlagewerk Psychologie, Dr. Doris Wolf.
Dieser Artikel basiert in der Einleitung auf dem Artikel Resilienz (5. März 2015) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.