50 Shades of Scarlett O'Hara
Margaret Mitchell[wp] starb am 11. August 1949 im Alter von 48 Jahren. Maggies Hinterlassenschaft besteht fast ausschließlich aus dem Buch "Gone with the Wind" / "Vom Winde verweht"[wp] (1936), verfilmt 1939 mit Leuten, die lange vor meiner Geburt gestorben sind.
Ich hatte noch keine 83 Jahre Zeit, den Film zu sehen, aber der tauchte halt gerade so bei Amazon Prime auf. Und ich hab die meisten der "100 best movies ever made" eigentlich geschaut, aber den halt nicht, weil das eine Schnulze ist und ich nicht fast vier Stunden mit Epen wie Ben Hur[wp] oder Die sieben Samurai[wp] in der japanischen Originalversion zubringe, wenn da nicht wenigstens Leute sterben. Das war ein Irrtum. Freilich, es ist the current year, deswegen fängt der Film erstmal mit dieser Triggerwarnung seitens Amazon an: ... aber mal abgesehen davon, dass das nur neo-woker Bullshit ist, der sich in sich selbst widerspricht ("racial ... prejudices ... depictions were wrong") trifft das auf den Film mal genau Null zu. Ich spoilere jezt mal allen Rassismus in dem Film: Die ganzen Neger-Haussklaven[wp] reden ganz enorm viel von "white trash", wovon ich jetzt nicht gedacht hätte, dass sie das 1938 im Kino oder gar um 1860, wo der Film spielt, gedurft hätten, ohne am nächsten Baum aufgehängt zu werden. Die Triggerwarnung dient also vielmehr dazu, Leute vom Schauen dieses Films abzuhalten, wenn das die 3¾ Stunden Spielzeit nicht schon tun. Das ist aber schlicht eine neo-linke Lüge. Ganz im Gegenteil - dafür, dass der Film ins Kino kam, als meine Oma noch beim BDM[wp] war, ist der enorm "woke". Die Protagonistin, Scarlett O'Hara[wp], ist ein - ohne Bullshit - tougheres Weib als Sigourney Weaver[wp] in Alien[wp] oder Sarah Connor[wp] in Terminator 2[wp]. Im Gegensatz zu heute hat die Story aber auch einen Protagonisten, der sich (Spoilerwarnung!) von einem unsterblichen Vampir-Milliardär-Superhelden (50 Shades of Divergent Twilight) hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass ihm niemand die Eier abgeschnitten hat. Von daher hat die weibliche Protagonistin auch (a) eine Charakterentwicklung, (b) überhaupt einen Charakter, und (c) am Ende - nun, das wäre zu viel Spoiler. Guckt den Film. Allein nur, weil - letzter Spoiler - der Protagonist halt sooooo fucking cool geschrieben ist. Wie echte Männer, halt. Und die eigentliche Protagonistin wie ein echtes Weib. |
– Shitlord[1] |
Einzelnachweise
- ↑ Shitlord: 50 Shades of Scarlett O'Hara, Lollipops4Equality am 31. Juli 2022