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White Trash

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White Trash (englisch wörtlich "weißer Abfall", sinngemäß etwa "weißer Abschaum") ist eine pejorative Bezeichnung für Angehörige der weißen Unterschicht vor allem in Appalachia[wp], den Südstaaten[wp] und dem ländlichen Raum der Vereinigten Staaten. Dieser Begriff wurde in den Südstaaten ursprünglich geprägt, wird nun aber in den ganzen Vereinigten Staaten verwendet.

Gegenwärtige Verwendung

Mit White Trash bezeichnet man in den Vereinigten Staaten heute die weiße Unterschicht und die ihr zugeschriebenen Lebens­umstände, die vor allem von desolaten Familien­verhältnissen und Alkohol­problemen dominiert würden. Kennzeichnend für dieses Stereotyp sind Wohnwagen­siedlungen, die aus Mobile Homes bestehen, und die hauptsächliche Ernährung mit ungesunden, extrem zucker- oder fett­haltigen Nahrungs­mitteln. Diese Menschen hätten sich aufgegeben; ihr Gesundheits­zustand sei miserabel, die Suizidrate steige.[1][2]

Kritik am Begriff

Schwarze Angehörige der Unterschicht würde man niemals als "Black Trash" bezeichnen, auch wenn sie durch exakt dieselben Lebens­umstände, wie desolate Familien­verhältnisse, Gewalt-, Drogen- und Alkohol­probleme gekennzeichnet wären. Es gibt auch keine "White Lives Matter"-Bewegung.

[I]ch muss keinen schwarzen Freund fragen, um zu erfahren, was Rassismus ist. Ich muss nur samstags in den Supermarkt hier um die Ecke gehen, wo ich manchmal angerempelt, gestoßen, angegriffen werde, weil ich einer der wenigen Einheimischen und nicht türkisch oder arabisch bin. Oder nach Südafrika gehen, wo ich auch schon angegriffen oder vor dem Betreten von Stadtteilen gewarnt wurde. Oder mal die Frage stellen, warum man die weiße Unterschicht in den USA allgemein "White Trash" nennt, was man sich bei Schwarzen nicht trauen würde. Sicherlich nicht in dem Ausmaß, wie es umgekehrt Schwarzen passiert, aber die Behauptung, dass ich das gar nicht nachvollziehen könnte, halte ich für eine enorme Unverschämtheit.

Apropos Südafrika: Auf Robben Island[wp], der Gefängnisinsel vor Kapstadt, auf der Nelson Mandela[wp] inhaftiert war, habe ich einen exzellenten geschliffenen Vortrag eines jungen Schwarzen über Rassismus gehört. Die Haupt­aussage war aber, dass für ihn am schlimmsten sei, einzusehen, dass der Rassismus nicht zwingend an den Weißen liege, sondern auch in deren völliger Abwesenheit stattfinde. Wenn er als Schwarzer einen Laden betrete, werde er von Verkäufern, Eigentümern, Wachleuten, Kunden nicht als Kunde, sondern nur als potentieller Ladendieb angesehen - weil er schwarz ist. Und zwar auch dann, wenn weit und breit kein Weißer anwesend ist, sämtliche beteiligten Personen schwarz sind.

Ich war in Namibia[wp] in Townships, geführt von einem Einwohner der Township, der mir nicht nur erklärte, wie enorm der Rassismus dort ist, sondern mich gleichzeitig auch vorwarnte, dass mir Leute begegnen könnten, die mich ungläubig anfassen oder mich für ein Gespenst halten, weil sie noch nie einen Weißen gesehen haben und nicht glauben, dass es sie gibt. Sie kennen sie nur aus dem Fernsehen und glauben, die sind so geschminkt. Woher aber dann der Rassismus, wenn sie noch nie einem Weißen begegnet sind, und warum Rassismus unter Menschen gleicher Hautfarbe, wenn doch die Hautfarbe das ausschlag­gebende Element sein soll?

– Hadmut Danisch[3]

Einzelnachweise

  1. Peter Winkler: In den USA sterben immer mehr Weisse den "Tod durch Verzweiflung", Neue Zürcher Zeitung am 24. März 2017
  2. WikipediaWhite Trash
  3. Hadmut Danisch: Die unverschämte Kebekus über die dumme Maischberger, Ansichten eines Informatikers am 5. Juni 2020

Querverweise

Netzverweise