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Angsthuber

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Hauptseite » Wörterbuch » Angsthuber

Angsthuber (auch: Angstmeier, Angsthase) bezeichnet einen ängstlichen Menschen oder jemanden, der notorisch Angst unter seinen Mitmenschen verbreitet. Er stellt eine Mischung aus Bedenkenträger, Feigling und Panikmacher dar.

Begriffsbildung

Angstmacherei bezeichnet die Gesamtheit der Maßnahmen, um jemandem Angst einzuflößen. Abwertend ist damit der Versuch gemeint, künstlich Angst zu verursachen und zu verbreiten.

Besonders in Bayern und Österreich ist der Ausdruck Angsthuberei geläufig. Er ist ein Kofferwort, gebildet aus den Begriffen Angst[wp] und Huber[wp]. Huber ist ein Famililenname, der auf den Bewirtschafter einer Hube im süddeutschen Raum[1] zurückgeht. Die Hufe[wp] (süddeutsch: Hube) wiederum ist ein bestimmtes Flächenmaß, das ausreichend Acker- und Weide­flächen beinhaltete, um eine Familie ernähren zu können.[2]

"Das Wort Hufe bezeichnet ein landwirthschaftliches Gut, welches mit einem Pfluge bestellt werden kann und demnach der Arbeitskraft einer Familie entspricht.“[3]

Die korrelative Fläche wurde von Anfang des 9. bis ins 19. Jahrhundert hinein meist auf rund 30 Morgen[wp] veranschlagt. Großbauern konnten mit Hilfe von vielen Knechten und mehreren Zugtier­gespannen auch 60 oder gar 120 Morgen bewirtschaften.[4]

Verwendung

Zitat: «Das Problem sind einerseits die Angsthuber, die ihr Geschäft mit den Ängsten der Menschen betreiben und die uninformierte, trottelige Masse, die sich verunsichern und ängsten lässt und sich mit Versprechungen von mehr "Sicherheit" mit Sicherheit ihre Bürgerliche Freiheit nehmen lassen. So verlieren sie ihre Freiheit nicht wegen Terroristen oder Moslems, sondern an die Herrschenden, die geschickt mit der Angst spielen.»[5]
Zitat: «Wer hier Angsthuberei betreibt mit angeblichen Parallelgesellschaften von Migranten, der möge sich mal die Gesell­schaften und Kreise der Banker, der Politiker, der Richter, der Feministinnen und Frauenhäusler, der Rotary-Clubs, der Golfspieler, der Yachtbesitzer in Monaco, der Kontobesitzer in Liechtenstein und auf den Cayman-Inseln anschauen.

Dann reden wir weiter über Parallelgesellschaften.»[6]

Zitat: «Diese völlig hysterische und heuchlerische Angstmacherei nervt.»[7]
Zitat: «Dies mit "Annahme von Szenarien" zwecks Angstmacherei vor angeblichen Mindererträgen und Mehrbelastung des Volkes.»[8]
Zitat: «Langsam aber sicher frage ich mich ernsthaft, ob die Wählermehrheit sich überhaupt bewusst ist, wohin diese Angstmacherei noch führen wird.»[9]

Einzelnachweise

  1. Wiktionary: Huber
  2. Wiktionary: Hube
  3. Georg Landau: Die Territorien in Bezug auf ihre Bildung und ihre Entwicklung, Friedrich und Andreas Perthes, Hamburg/Gotha 1854, S. 4
  4. Wikipedia: Hufe
  5. WGvdL-Forum (Archiv 2): Ist PI wirklich das Problem?, Mus Lim am 5. September 2009 - 04:42 Uhr
  6. TrennungsFAQ-Forum: Stammtischrunde?, Mus Lim am 7. April 2010 - 16:48 Uhr
  7. Kommentar von Beat Eichelberger am 6. Januar 2011 um 01:01 Uhr zum Artikel Schweiz mit Europa-Rekord bei Selbstmorden mit Schusswaffen, Tagesanzeiger am 5. Januar 2011
  8. Kommentar aus Fribourg am 18. November 2010 um 11:18 Uhr zum Thema Steuer-Initiative knapp - Ausschaffungsinitiative würde angenommen, news.ch am 17. November 2010
  9. Kommentar von Chris am 29. November 2010 um 02:18 zum Artikel Ausschaffungsinitiative: Die SVP hat noch gar nichts gewonnen, 20min.ch am 28. November 2010

Querverweise

Netzverweise

  • Zirkus der Angstmacherei, Deutschlandradio Kultur am 6. Dezember 2011 (Zukunfts­forscher plädiert für mehr Gelassenheit in der Eurokrise. Matthias Horx[wp] im Gespräch mit Ulrike Timm.) (Der Mensch ist ein Angstwesen. Zukunftsforscher Matthias Horx hat sich viel damit beschäftigt, wie die pure Angst von Gesellschaften das Leben mitgestaltet, und er meint: Finanzkrise ist schlimm, aber schlimmer noch ist die Angst vor der Krise.)