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Barbarella (Film)
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel | Barbarella |
Originaltitel | Barbarella |
Produktionsland | Frankreich, Italien |
Originalsprache | englisch, französisch |
Erscheinungsjahr | 1968 |
Länge | 98 Min. |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Stab | |
Regie | Roger Vadim[wp] |
Drehbuch | Roger Vadim Terry Southern[wp] Vittorio Bonicelli[wp] |
Produktion | Dino De Laurentiis[wp] |
Musik | Bob Crewe[wp] Charles Fox[wp] |
Kamera | Claude Renoir[wp] |
Schnitt | Victoria Mercanton[wp] |
Besetzung | |
|
Barbarella ist ein Science-Fiction-Film[wp] des französischen Regisseurs Roger Vadim[wp] aus dem Jahr 1968, der durch seine Ausstattung und die von dem Designer Paco Rabanne[wp] inspirierten Kostüme wegweisend für die Pop-Art[wp]-Ära in der Filmbranche wurde. Er wurde parallel in englischer und französischer Sprache gedreht und war speziell in Großbritannien sehr erfolgreich, wo er die zweithöchsten Einnahmen des Filmjahrs 1968 erzielte. Vorlage waren die gleichnamigen Comics[wp] des französischen Zeichners Jean-Claude Forest[wp], die ab 1962 in dem französischen V-Magazine und später auch in Buchform erschienen.
Die Hauptfigur Barbarella reist durch die Galaxis und erlebt zahlreiche Abenteuer, vor allem erotische. Gleich in der berühmt gewordenen Anfangsszene zeigt sie einen Striptease[wp] in scheinbarer Schwerelosigkeit. Später wird sie von einem behaarten Draufgänger in die althergebrachte Form der Sexualität eingeführt, trifft auf einen blonden Engel und eine sadomasochistische Königin, bringt ein "Orgasmatron"[ext] zum Schmelzen und tauscht mit einem schüchternen Rebellen "Verzückungspillen" aus.
Die Hauptdarstellerin Jane Fonda[wp] fühlte sich mit der Rolle, die Sophia Loren[wp] und Brigitte Bardot[wp] abgelehnt hatten, zutiefst unwohl und bedauerte, dass der Film so wenig feministisch" geworden war, schrieb in ihren Memoiren allerdings auch, niemand habe sie gezwungen, den Film zu drehen, weshalb sie sich "nicht ausgenutzt" vorkomme.[1][2]
Handlung
Im Jahr 40.000 erhält die Astronautin Barbarella (Jane Fonda[wp]) vom Präsidenten der Erde einen Spezialauftrag. Sie muss den spurlos verschwundenen Wissenschafter Durand Durand (Milo O'Shea[wp]) ausfindig machen, der eine Weltvernichtungswaffe entworfen hat und diese an einen verfeindeten Planeten verkaufen will. Bei ihrer Reise durch das Weltall muss Barbarella eine Kette absurder Abenteuer bestehen, die sie völlig unvorbereitet treffen. Schon der Versuch, ohne Komplikationen auf dem Planeten zu landen, den Durand Durand angesteuert hat, scheitert. Sie wird mit ihrem Raumschiff in einen Sog gezogen und stürzt ab. Danach muss sie sich aggressiven Puppen erwehren, die mit gewalttätiger Konsequenz auf sie losgehen. Schließlich erfährt Barbarella vom blinden Engel Pygar (John Phillip Law[wp]), dass ein böser Tyrann (Anita Pallenberg[wp][3]) sein Unwesen auf dem Planeten treibt. Nachdem Barbarella den Engel mit Sex wieder fitgemacht hat, beginnen beide einen Kampf gegen den Tyrannen und Durand Durand.[4]
In der "Hauptstadt der Bosheit", die in Anspielung an Sodom und Gomorra[wp] Sogo genannt wird, wird Barbarella von der Schwarzen Königin (Anita Pallenberg) erwartet, einer leidenschaftlichen Sadomasochistin, die eine Peitsche schwingt und Barbarella zur lesbischen Liebe bekehren will. Als Barbarella sich weigert, lässt die "große Tyrannin" sie in einen Käfig mit aggressiven Vögeln einsperren. Dank des Rebellen Dildano (David Hemmings[wp]) gelingt die Flucht.
Hintergrund
Für Jane Fonda, die seit 1965 mit Roger Vadim[wp] verheiratet und bis dahin nur als Tochter von Henry Fonda[wp] bekannt war, bedeutete diese Rolle den internationalen Durchbruch. Sie soll das Angebot zunächst in den Papierkorb geworfen haben, aus dem Vadim es mit dem Ausruf "Ganz großartig!" herausfischte, weil er selbst ein Fan von Comics war und eifrig MAD[wp] las. Fonda selbst hielt den Film von Anfang an für frauenfeindlich, unterstützte Vadim jedoch dessen ungeachtet bei dem Projekt.
Den Modeschöpfer Paco Rabanne[wp] machte der Film schlagartig bekannt. Von dessen Ideen ließ sich Kostümbildner Jacques Fonteray[wp] unter anderem für Jane Fondas hautengen Catsuit inspirieren. Rabanne selbst soll Barbarellas grünes Outfit in der Schlussszene entworfen haben.[2]
Es beginnt mit einem Striptease[wp] in der Schwerelosigkeit[wp]. Lasziv entblättert sich eine Astronautin, zupft erst die schwarzen Handschuhe von den Fingern, dann folgen Raumanzug und Helm. Sie schwebt durch das in Flausch und Fell ausgekleidete Raumschiff, ihre blonde Mähne wallt um das bildhübsche Gesicht. [...]
Die phantasievollen, aber billigen Space-Sets und die mehr als dürftigen Dialoge lassen den Film von 1968 kaum aus der Masse der Weltraum-B-Movies[wp] hervorstechen. Und die Figur Barbarella ist eine nur notdürftig verhüllte männliche Masturbationsphantasie. Doch trotz allem hat es der Film, der im Oktober 1968 in die Kinos kam, es zu einem zentralen Puzzlestück der Popkultur[wp] gebracht. Denn er überzeichnete die Phänomene seiner Zeit so schrill und ironisch wie kein zweiter. Und die Zeit war bewegt. Während der Sci-Fi-Sexfilm in Frankreich gedreht wurde, stand die Flower-Power-Bewegung[wp] in voller Blüte, und der Gedanke von Liebe und Pazifismus[wp] ging auch in der Realität um die Welt: Scott McKenzie[wp] sang If you're going to San Francisco, man feierte den Summer of Love, Nickelbrillen waren genauso en vogue wie Blumen in den hemmungslos wuchernden Haaren. Auch vor Deutschland machte die Bewegung nicht halt. In Berlin wurde die Kommune I[wp] gegründet, und die Friedensbewegung[wp] formierte sich. Unterdessen unterzeichneten die USA, Großbritannien und die Sowjetunion zusammen mit 60 anderen Staaten einen Vertrag über die friedliche Nutzung des Weltraums. Die Macher von "Barbarella" nahmen all diese Einflüsse auf und vermengten sie zu einem überdrehten Mix aus Sexklamotte, Drogentrip und interstellarer Friedensphantasie. [...] Die Kulissen zum Teil wirken wirklich wie im LSD-Rausch erdacht. Man schreibt schließlich das drogenschwangere Jahr 1968. Da hoppeln schon mal blaue Kaninchen durch die Gegend, ziehen rote Mantarochen Kinder auf Plexiglasskiern durch unwirkliche Schneewelten und die Wände von Schlafgemächern verwandeln sich in wabernde Blasengebilde, als befände man sich im Inneren einer Lavalampe. Dazu rauchen in der Stadt Sogo - in Anlehnung an Sodom und Gomorra - spärlich in Lack und Leder gekleidete Frauen Wasserpfeife mit der Geschmacksrichtung "Essence of Man". [...] |
– Spiegel Online[5] |
Einzelnachweise
- ↑ Jane Fonda: My Life So Far, New York 2005, S. 243
- ↑ 2,0 2,1 Wikipedia: Barbarella (Film)
- ↑ Anita Pallenberg (1942-2017) war eine deutsche Schauspielerin, Model und Modedesignerin. Bekannt wurde sie in den 1960er Jahren als Groupie[wp], vor allem im Umfeld der Rockband The Rolling Stones[wp].
- ↑ Wikiwand: Barbarella (Film)
- ↑ Wiebke Brauer: Barbarella: Halbnackt im Weltall, Spiegel Online am 13. August 2008
Netzverweise
- Barbarella (1968) in der Internet-Filmdatenbank
- Wikipedia führt einen Artikel über Barbarella (Film), Barbarella (Comic)
- SMiki: Barbarella
- Max Wieseler: Barbarella - Jane Fonda als sexy Weltraumagentin heute Abend im TV[ext], MoviePilot am 29. Oktober 2017
- HD-Film: Barbarella (1968) (Das "Orgasmatron" wird in der deutschen Synchronisation "Genussorgel" (76:50 Min.) genannt.)