Erinnere Dich an die Movember Wohltätigkeitsveranstaltungen im November. |
Zum Weltmännertag am 3. November 2024 fordert die WikiMANNia-Redaktion die Männer weltweit auf, vom Feminismus die Bedingungslose Kapitulation zu fordern! |
MediaWiki[wp] ist männerfeindlich, siehe T323956. |
Besuchsonkel
Besuchsonkel ist eine volkstümliche Umschreibung für die Rolle, die einem Vater zugewiesen wird, der seine Kinder nur an einem Wochenende alle 14 Tage besuchen darf.
Die Rolle des Besuchsonkel
Zitat: | «Wenn ein Vater sein Kind nur alle zwei Wochen sehen darf, dann ist sein erzieherischer Einfluss gering. Er bewegt sich auf der Stufe eines gelegentlichen Besuchsonkels, der allenfalls einige Zuwendungen an das Kind abdrücken darf.
Es ist bei Müttern mittlerweile üblich, Umgangstermine zu kleinen Shoppingtouren mit Papi mutieren zu lassen. Mutti bereitet das Kind für den Umgang vor und gibt ihm mit auf den Weg dem Papi zu sagen, dass es neue Schuhe oder eine neue Jacke braucht. Oft gibt die Mutti dem Kind bewusst zu wenig Kleidung mit, so dass Papi in jedem Fall gezwungen ist, neue Sachen zu kaufen. Das machen Muttis weniger, um dem ungeliebten Exmann eins auszuwischen, sondern um mehr vom Kindesunterhalt für sich selbst konsumieren zu können. Normalerweise soll Papas Barunterhalt dazu verwendet werden, dass es dem Kind materiell an nichts fehlt. Allerdings sind Muttis bei ihrer persönlichen Geldbeschaffung ziemlich erfinderisch und nutzen jede Gelegenheit, dem Papa weiteres Geld aus der Geldbörse zu ziehen. Ein Vater liebt schließlich sein Kind und unter Ausnutzung seiner Gefühle wird er zur Ader gelassen.» - Detlef Bräunig[1] |
Zitat: | «Es ist erstaunlich, dass Väter mit einem Umgang alle zwei Wochen zufrieden sind und sich der erniedrigenden Umgangsprozedur in der Rolle eines Bittstellers aussetzen. Eine Erziehung oder gar die Vermittlung von Bildung ist in der Kürze der Zeit unmöglich. Ein Kind, das die Schule nur alle zwei Wochen besuchen darf, würde kaum Bildung erhalten. Genauso sieht der Einfluss des Vaters auf das Kind in der Realität aus. Er liegt bei stolzen null Prozent und kein bisschen mehr.» - Detlef Bräunig[1] |
Ursachen für Umgangsverweigerung
Das Phänomen des Rückzugs aufgrund der Mängel und Ungerechtigkeiten des deutschen Umgangsrechts tritt nicht selten gerade bei so genannten "aktiven Vätern" auf. Überraschenderweise sind manchmal gerade jene Vater-Kind-Beziehungen besonders gefährdet, bei denen vor der Scheidung eine starke Bindung vorlag, insbesondere dann, wenn der Vater den Trennungsschmerz nach den Besuchstagen nicht verkraftet. Solche Väter, die stark unter der Trennung von den Kindern leiden, distanzieren sich mitunter emotional von den Kindern, damit sie die Situation als weniger schmerzvoll erleben (FTHENAKIS Wassilos E., NIESEL Renate, KUNZE Hans-Rainer: Ehescheidung. Konsequenzen für Eltern und Kinder; München-Wien-Baltimore 1982, S. 138). Denn insbesondere sie erleben die kurzen Besuche mit der anschließenden Verabschiedung als qualvoll und versuchen, durch Verminderung der Kontakthäufigkeit ihr Leiden zu vermindern. Sie fühlen sich als "Besuchsonkel" und sind frustriert (FTHENAKIS Wassilos, Väter, Band 2 - Zur Vater-Kind-Beziehung in verschiedenen Familienstrukturen, München 1985, S. 70-71).
Die Studie von Wallerstein & Kelly (WALLERSTEIN J.S., KELLY J.B.: Effects of divorce on the visiting father-child-relationship. In: American Journal of Orthopsychiatry 137, S. 1534-1539) wird bestätigt durch die Untersuchungen von Edward Kruk (KRUK Edward: Divorce and Disengagement: Patterns of Fatherhood Within and Beyond Marriage, Halifax 1993) sowie in: Kruk E., Psychological and Structural Factors Contributing to the Disengagement of Noncustodial Fathers After Divorce, Family and Conciliation Courts Review 29 [2], S. 81-101), der vierzig nichtsorgeberechtigte, zurückgezogene Scheidungsväter befragte. (...) Als besonders belastend schilderten die meisten Befragten den nach jedem Besuch wiederkehrenden Trennungsschmerz. Bei Vätern, die sich während der Ehe als aktive Väter sehr intensiv um ihre Kinder gekümmert haben, kann die räumliche Trennung von ihren Kindern und der seltene Kontakt chronische Trauer auslösen. Die Unfähigkeit sich an die Abwesenheit der Kinder zu gewöhnen und ein teilweiser Rollenverlust lassen eine depressive Symptomatik, sowie Resignation aufkommen. Der Vater erlebt einen ausgeprägten Verlust, wissend, dass das Objekt der Trauer lebendig jedoch abwesend ist. Solche zuvor sehr aktiven und stark beteiligten Väter beschreiben sich häufig als entwurzelt, hoffnungslos und niedergeschlagen, da sie die während der Ehe erhaltene Befriedigung und Bestätigung durch ihre Vaterschaft vermissen. Kruk zitiert Merton (1968), der meint, dass Rollenverlust zu totalem Rückzug bis hin zu dissoziativem Stupor führen kann. Dass die Väter dann trotz der großen Sehnsucht nach ihren Kindern den Rückzug antreten, klingt paradox. Diese Reaktion wird allerdings verständlich, wenn man versteht, welchen Schmerz die Betroffenen erleben, sowohl durch die ständig wiederkehrenden Trennungen nach den kurzen und oft recht oberflächlich gehaltenen Besuchen, als auch durch die Wegnahme des Mitsprachrechts in Bezug auf die kindliche Erziehung. Den meisten dieser zurückgezogenen Vätern ist bewusst, dass das Kind Anrecht auf den Kontakt hat und, dass die Verbindung zum Vater sehr wichtig ist. Daher versuchen sie trotz allem Kontakt zu halten, doch nicht allen gelingt das auf Dauer. Ein britischer Vater meint dazu: ... Die Auswirkungen auf den Vater sind zweischneidig. Ein kleines bisschen Kontakt ist für jemand, der sich wünscht, ein Vollzeit-Vater zu sein, ein Brosamen vom Tisch des Reichen, und ich glaube, dass dieses bisschen Kontakt viel zur Verzweiflung des Vaters beiträgt, wenn er weggeht oder wenn das Kind weggeht. (Entnommen der deutschen Übersetzung: Scheidung und Rückzug: Profile der Vaterschaft während und nach der Ehe.[2])
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Detlef Bräunig: Das deutsche Umgangsrecht macht den Papa zu einem Besuchsonkel, mehr nicht, Das Männermagazin am 12. Januar 2015
- ↑ Entfremdung im Vater-Kind-Kontakt nach der Scheidung - Diplomarbeit von Irene F. Labner im August 2005 an der Universität Innsbruck, Studienrichtung Psychologie, Seiten 32 und 33[ext]