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Brustfolter
Der Begriff Brustfolter (engl. breast torture oder tit torture) stammt aus der BDSM-Szene und bezeichnet Schmerzspiele mit der Brust, im engeren Sinn meist nur der weiblichen. Im schwulen Kontext ist auch das Wort "Tittentrimm" geläufig.[1]
Historische Brustfolter und Strafen, an der Brust vollzogen
Ob als Strafe oder als Folter - das Zwicken der weiblichen Brust mit Zangen, teils mit glühenden Zangen, war eine gängige Praxis mittelalterlicher Folter und/oder Bestrafung. Brustfolter als angebliche Haremsstrafe Die Brustfolter ist eine ursprünglich den Türken zugeschriebene Form der Folter an Frauen im Harem[wp]. (Das Bild mit dem Namen "Türkische Marter" stammt aus dem Jahr 1850). Es ist jedoch so gut wie erwiesen, dass derartige Haremsstrafen[ext] nicht existierten. Das Bild ist - wie so viele andere - ein Produkt westlicher Fantasien über Harems. Brustfolter als erotisches Spiel Heute ist die Brustfolter eine erotische Spielform, bei der den Brustwarzen (Nippelfolter) oder auch der gesamten Brust lustvolle Schmerzen zugefügt werden. Je nach Art der Beziehung und den Bedingungen des Spiels kommen dabei unterschiedliche Mittel zum Einsatz: Beliebt ist vor allem das Anlegen von Nippelklemmen mit oder ohne Gewichte, sowie das Spiel mit Wäscheklammern[ext], heißem Wachs[ext] und Reizstrom. Das Abbinden der Brüste sowie das Peitschen, Nadeln, Nageln sowie der Einsatz von Mausefallen[ext] gehört in den Bereich extremer Praktiken, die von Frauen zwar gelegentlich im Rahmen von BDSM-Aktivitäten gesucht werden, in der Regel aber in den Bereich der Pornographie gehören. Dabei spielt dann insbesondere die Demütigung und Erniedrigung von Frauen eine Rolle. Soweit die Brustwarzen betroffen sind, kann die erotische Brustfolter bei Männern wie auch bei Frauen betrieben werden. Diese Art der Erotik ist bei Frauen emotional stark besetzt ("Brüste sind doch Nahrungsquellen für kleine Kinder"), doch berichten viele Frauen, dass sie insbesondere durch die Spiele mit dem Schmerz an den Brustwarzen erotisch stark erregt werden. Eine populäre Annahme besteht darin, dass sadistische Männer schändliche Spiele mit naiven Frauen betreiben, die sich auf "so etwas" einlassen. Dies mag gelegentlich der Fall sein, jedoch geht der Wunsch nach sanftem erotischen Schmerz sehr oft von den Frauen aus. Insbesondere die vielen Spiele, in denen die beliebten "Nippelklemmen" angewendet werden, mögen Beispiele dafür liefern, wie gesucht die erotische Stimulation durch Schmerzen an der Brust sein kann. Gelegentlich wollen Frauen während der Brustfolter durch einen Dildo oder Vibrator[wp] zeitgleich vaginal stimuliert werden, bis sie durch den Mix aus Schmerz und Lust einen oder multiple Orgasmen erlangen. Die Abkürzung in Erotikanzeigen ist meist TT (englisch) für Tit Torture[ext], in Deutsch auch TF[ext]. Sadistische Brustfolter Die sadistische Brustfolter besteht darin, die weibliche Brust mehrfach zu durchstechen, mit Zangen zu behandeln, Nägel durch sie hindurchzutreiben oder eine "Breast Suspension" zu versuchen, also das Aufhängen an den Brüsten, wobei die Brüste das gesamte Körpergewicht tragen müssen. Selbst in "harten" BDSM-Kreisen werden solche Techniken abgelehnt. Echte Brustfolter Die Behandlung sogenannter Hexen vor der Hinrichtung mit Brustkrallen[ext] und Brustziehern ist umstritten, doch stand dem Henker während der Folter durchaus offen, Brüste mit glühenden Zangen zu "behandeln", das heißt, sie zu zerquetschen oder Fleischstücke aus ihnen herauszureißen. |
– Lechzen-Lexikon[2] |
Die Brustwarzen sind ein besonders empfindlicher und empfindsamer Körperteil, an dem Lust und Schmerz sehr leicht ineinander übergehen können. Abkürzung in Kontaktanzeigen ist TT für engl. Tit Torture.
Im schwulen Bereich wird Brustfolter meist als Tittentrimm bezeichnet und ebenfalls mit TT abgekürzt. Der Hanky-Code[ext] ist dunkelrosa. Die gebräuchlichen Instrumente sind Finger und Klammern; Finger, weil man damit den Druck und den so ausgelösten Schmerz am besten kontrollieren kann, und Klammern, wenn der Top die Hände frei haben will. Neben den Brustwarzen können auch die Brüste an sich in ein Spiel einbezogen werden, z.B. indem sie durch Seile abgebunden werden, was als Brustbondage bezeichnet wird. Auch Schläge auf die Brüste sind möglich - hierbei sollte im Interesse der Gesundheit jedoch darauf geachtet werden, daß das Brustgewebe ausgesprochen empfindlich ist. Blaue Flecken auf den Brüsten können ein Indiz für grössere, tieferliegende Blutungen sein, die später evtl. vernarben. Diese Narben können bei Krebsvorsorgeuntersuchungen dann mit Knötchen verwechselt werden. Für Schläge auf die Brüste sollten nur leichte Flogger verwendet werden. Die Kombination von Brustbondage und Schlägen auf die Brüste ist sehr schmerzhaft und steigert vermutlich das Risiko von unerwünschten Gewebsschädigungen, da die Brust durch die Bondage praller und weniger elastisch wird. |
– Papiertiger[3] |
- Eine Stäbchenpresse ist eine Form der Brustfolter oder Zungenfolter wie sie insbesondere begleitend zum Japan-Bondage verwendet wird. Dabei werden Eßstäbchen mit Gummibändern zusammengebunden und dann zwischen ihnen die Brustwarze oder die Zunge eingeklemmt.[4]
Einzelnachweise
- ↑ SMiki: Brustfolter
- ↑ Lechzen-Lexikon: Brustfolter
- ↑ Papiertiger: Brustfolter (Stand: 24.11.2002)
- ↑ SMiki: Stäbchenpresse
Querverweise
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Brustfolter (21. Januar 2008) aus der freien Enzyklopädie SMiki. Der SMiki-Artikel steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. |