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Fickbarkeit

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Hauptseite » Biologie » Sexualität » Fickbarkeit

Der vulgär-umgangssprachliche Ausdruck Fickbarkeit bezeichnet die intuitiv von einem Mann festgestellte "Würdigkeit" eines Weibes zur sexuellen Betätigung.


Zitat: «Seit Aufschrei kenne ich das Wort Fickbarkeit. Zum ersten Mal in meinem 40jährigen Leben habe ich mich bewusst damit aus­einander­setzen müssen, dass die meisten Männer, wenn sie Frauen ansehen, offensichtlich zuerst einmal ihre "Fickbarkeit" abchecken. Ein Wort, das ich vorher nie gehört habe und das mir ungeheuerlich erscheint. Ich habe versucht, es wieder aus meinem Kopf zu verbannen, aber es geht nicht. Ich möchte nicht durch die Stadt laufen und mit diesem Wort im Kopf all die vielen fremden Männer anblicken müssen. Mich fragen müssen, ob ein Mann, dem ich gegenüber stehe, jetzt tatsächlich so etwas denkt. Das ist so furchtbar, dass ich diesen Gedanken weg­schieben muss, weil ich sonst nie wieder unbefangen mit Männern umgehen kann. "Fickbarkeit"! Ich weiß, dass es stimmt, aber ich will es nicht wahrhaben, weil sonst etwas in mir zerbricht. Und in mir schreit es: Warum nur sind Männer so? Warum werden wir Frauen offensichtlich von Männern bereits beim ersten Anblick (bewusst oder unbewusst) in Kategorien eingeteilt? Kategorien, die ausschließlich auf der einen Frage basieren: Kann ich mir vorstellen, mit dieser Frau im Bett zu landen, oder nicht. Natürlich ist es dabei völlig unerheblich, ob sich diejenige Frau das auch vorstellen kann. Das spielt für die Kategorisierung keine Rolle. Mich macht es unendlich traurig, zu wissen, dass Männer von klein auf diese Denkmuster eingepflanzt bekommen und die meisten offensichtlich nicht in der Lage sind, einen anderen Blick auf Frauen zu haben. Fickbar oder nicht fickbar, das ist hier die Frage.» - Aufschreien gegen Sexismus[1]
Zitat: «Der Alltag, in dem man als Frau ständig auf Äußerlichkeit und Fickbarkeit herabgesetzt wird, wird als Normalität erlebt. Dabei sollte das genaue Gegenteil der Alltag sein: einer, in dem es egal ist, wie jemand aussieht, ob ein Mädchen gerade ein anderes Mädchen küsst und in dem kein Mann oder Junge auf die Idee kommt, einer Frau mitzuteilen, ob er gern mit ihr schlafen würde. Dieser Alltag ist krank - und er ist schädlich.» - Ze.tt[2]
Zitat: «Man muss das aus dem Status der Welt betrachten. Einerseits wird alles in Geld betrachtet. Die Gebärfähigkeit ist aber nicht in Geld umzusetzen. Erst die Gebärarbeit ist es. Unsere Wohlstands­frauen jammern über die Benachteiligung durch ihre Gebärfähigkeit. Typisch Frau, über eine Eigenschaft jammern. Sie jammern über etwas, das ihnen zugrunde liegt. Gebärfähigkeit hat etwa den Status von Fickbarkeit. (Tschuldigung, aber es gibt keinen anderen treffenden Vergleich)»[3]
Zitat: «Die Fickbarkeit ist heute das Kriterium zum Heiraten. Früher war es mal die Familie[4]
Zitat: «Der Freiheitsbegriff der Frau hat sich verändert. Dem Glauben an eine humanere Welt mit flacherer Hierarchie, die durch mehr Rechte der Frau und ihre Beteiligung an der Macht eingeläutet wurde, folgte Pornutopia - der Feminismus der Generation X[wp], beginnend mit den 1990er Jahren, der sich auch in den Medien niederschlägt - etwa in der Fernsehserie Girls[wp] als Kontrapunkt zum populären Vorgänger im Hoch­glanz­format, Sex and the City[wp], wo weibliche Selbst­bestimmt­heit noch mit gehobenem Geschmack präsentiert wird. Pornutopia bedeutet die Autonomie der Frau, das Recht, über den eigenen Körper zu verfügen, eigene sexuelle Wünsche auszuleben und die sexuelle Verfügbarkeit, ihre "Fickbarkeit" zur Schau zu stellen. Es zu genießen, Wunschobjekt männlicher Begierde zu sein oder umgekehrt in einer Art weiblichen Chauvinismus die Männer zu Objekten ihrer Verlockung zu machen."» - Dirk Revenstorf[5]
Zitat: «Ich habe mich bisher eher wenig mit meiner sexuellen Attraktivität für Männer aus­einander­gesetzt. Ich habe natürlich schon darüber nachgedacht, ob man mich anziehend findet. Warum hat mich meine Fuckability nicht interessiert und warum bringt mich dieser Ausdruck gerade jetzt dazu, etwas darüber zu schreiben? Ist das Attribut fuckable nicht eigentlich nur eine weitere Skalierung im ewigen Vergleichs­ranking der feminen Welt? Schön genug, schlank genug, fit genug, gut genug, um gerne flachgelegt zu werden? Und nach dem GUT genug folgen die Superlative...

Ich bin es leid, beurteilt zu werden. Komisch, dass es mir noch nicht selber in den Sinn gekommen ist, meine sexuelle Attraktivität und die anderer Frauen aus Männersicht zu durchleuchten und zu bewerten. Darin sind Frauen schließlich meisterhaft gut. Sie urteilen, vergleichen, kritisieren und das am härtesten an und über sich selbst. Das Wort Selbstzweifel kann unmöglich einen männlichen Artikel haben - Der Selbstzweifel. Obwohl, im Plural sind es dann DIE Selbstzweifel, also irgendwie dann feminin :) und dadurch wieder passend. Wenn Frau zweifelt, dann selten im Singular... Ich schweife ab...

Worauf ich hinaus möchte, die Fuckability ist kein neuer Indikator, der den Zustand der Frau beschreibt, er hat nur einen pornöseren Klang bekommen und irgendwie ist sexuelle Attraktivität auch eine Form der Wertschätzung, wenn wir dabei eine allgemeine Fickbarkeitsskala, deren normative Grundlage wahrscheinlich irgendwelcher Frauen­zeitschriften entsprungen ist, ignorieren und uns selbst als fantastic fuckabale (sic!) betrachten. Und Wertschätzung ist doch etwas GUTES, vor allem die eigene. Denn nur wer sich annimmt und gut findet, auch wenn gerade die Akzeptanz des eigenen Körpers bei anderen für Irritation sorgt, der kann ein "GEFÄLLT MIR" von anderen annehmen.»[6]

Einzelnachweise

  1. Nicht fickbar, Aufschreien gegen Sexismus am 4. März 2013
  2. Schon Mädchen glauben, dass sexuelle Belästigung ganz normal ist, Ze.tt am 24. Juni 2016
  3. WGvdL-Forum: Status von Fi...barkeit, Rainer am 3. Dezember 2013 - 03:27 Uhr
  4. WGvdL-Forum: Mein Beitrag auf allesevolution, RichardT am 18. Dezember 2013 - 21:18 Uhr
  5. Dirk Revenstorf: Liebe und Sex in Zeiten der Untreue: Wege aus der Verunsicherung, Kapitel: Pornutopia und die Heilung der Wunden
  6. Fuckability und andere Wertschätzung, rosarot und taubenblau am 17. Oktober 2018

Querverweise