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Flucht aus New America

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Filmdaten
Deutscher Titel Flucht aus New America
Originaltitel The Humanity Bureau
The Humanity Bureau (2017).jpg
Produktionsland Kanada
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2018
Länge 95 Min.
Stab
Regie Rob W. King[ext]
Drehbuch Dave Schultz[ext]
Produktion Kevin DeWalt[ext]
Kelly-Rae Buchan[ext]
Danielle Masters[ext]
Musik Todd Bryanton[ext]
Kamera Mark Dobrescu[ext]
Schnitt Jackie Dzuba[ext]
Besetzung
  • Nicolas Cage[wp] als Noah Kross
  • Sarah Lind[wp] als Rachel Weller
  • Hugh Dillon[wp] als Adam Westinghouse
  • Jakob Davies[ext] als Lucas Weller
  • Vicellous Shannon[wp] als Agent Porter
  • Kurt Max Runte[ext] als Adolf Schroder
  • Lorne Cardinal[wp] als Grenzpolizist
  • Destee Klyne[ext] als Schroders Tochter
  • Nikolas Filipovic[ext] als Spiky Hair
  • Jett Klyne[ext] als Kleiner Noah
  • David Lovgren[wp] als Irving Ravetch
Vertrieb
Vertrieb durch Minds Eye Entertainment[wp]

Flucht aus New America (2017, Englisch: "The Humanity Bureau") ist ein kanadischer Science-Fiction-Thriller-Film aus dem Jahr 2017, der von Rob W. King[ext] inszeniert wurde. Die Haupt­darsteller sind Nicolas Cage[wp], Sarah Lind[wp], Hugh Dillon[wp] und Jakob Davies.[1] Der Film wurde am 6. April 2018 von Minds Eye Entertainment[wp] veröffentlicht.

Handlung

In naher Zukunft haben Krieg, Klima und politische Tagesordnung Amerika seiner üppigen Ressourcen beraubt. Samen gehen in die Vegetation selten auf, das Wasser ist meist verschmutzt, und die Menschen sind verpflichtet, hart zu arbeiten, um ihren Lebens­unterhalt zu verdienen. Noah Kross (Nicolas Cage) ist ein Agent des Humanity Bureau, einer Regierungs­behörde, die die Produktivität einer Person bestimmt. Kross' Berichte sind aus­schlag­gebend für die Entscheidung, wer in Amerika bleibt und wer nach New Eden deportiert wird, das in Wirklichkeit ein Konzentrations­lager des 21. Jahrhunderts ist, in dem die überzählige unproduktive Bevölkerung liquidiert wird.

Der zuverlässige Kross wird aus dem Konzept gebracht, als er auf eine Farmerin und ihren Teenager-Sohn trifft. Er verzögert un­erklärlicher­weise die Einsendung seines Berichtes, so dass der Junge am nächsten Tag bei einem musikalischen Konzert auftreten kann. Dieser Akt der kleinen Ungehorsamkeit lässt größere Warnlampen im Humanity Bureau aufleuten und erregt die Aufmerksamkeit der über­geordneten Vorgesetzten von Kross. Die Aktion führt Kross, die Frau und ihren Sohn aus den Wüsten von Nevada zu den schnee­bedeckten Berggipfeln Kanadas.

Zitat: «Da große Bereiche der USA durch die Folgen der globalen Erwärmung[wp] unbewohnbar geworden sind, müssen Teile der Bevölkerung zwangs­um­gesiedelt werden. Um diese gewaltige logistische Heraus­forderung zu bewältigen, hat die Regierung das "Humanity Bureau" ins Leben gerufen, in dem objektiv und rücksichtslos entschieden werden soll, wer dem Allgemeinwohl am wenigsten nützt. Diese ausgewählten Menschen müssen dann in die Kolonie "New Eden" umsiedeln, wo all diejenigen ihr Dasein fristen, die als entbehrlich für die Gesellschaft betrachtet werden. Auch die allein­erziehende Mutter Rachel Weller (Sarah Lind) und ihr kleiner Sohn Lucas (Jakob Davies) sollen nach "New Eden" abgeschoben werden, doch damit will sich Rachel nicht abfinden und so protestiert sie bei ihrem Sachbearbeiter Noah Kross (Nicolas Cage).» - Filmstarts[2]

Kritik

Zitat: «Seit Nicolas Cage unter die Vielfilmer gegangen ist - er hat allein zwischen 2011 und 2017 in 25 Filmen mitgespielt - ist die Qualität seiner Dar­bietungen nicht unbedingt gestiegen. Bei manchen Werken mag man kaum glauben, dass dort derselbe Mann zu sehen ist, der 1996 für sein Trinker­porträt in "Leaving Las Vegas"[wp] hochverdient den Oscar als Bester Haupt­darsteller gewonnen hat. Mit "The Humanity Bureau - Flucht aus New America" suchte sich Cage nun mal wieder einen Science-Fiction-Film für den schnellen Dollar aus und damit unterbietet er die durch­wachsenen Genre­werke "Next"[wp] und "Knowing"[wp] aus einer etwas wählerischeren Phase seiner Karriere noch deutlich. Dem mauen Drehbuch von Dave Schultz ("Jet Boy"[wp]) und der einfalls­losen Regie von Rob W. King ("Murder Seen"[ext]) setzt der einstige Superstar Cage nichts entgegen und wirkt bloß gelangweilt.

Amerika im Jahr 2030: Durch Natur­katastrophen, Krieg und Klimawandel steht die Menschheit am Rande der Vernichtung. Die Vereinigten Staaten haben deshalb das "Humanity Bureau" gegründet. Diese Organisation überprüft alle Bürger der USA auf ihre Leistungs­fähigkeit. Wer mehr produziert als verbraucht, darf bleiben. Wer das nicht schafft, wird nach "New Eden" abgeschoben, einen geheimnisvollen Ort, über den niemand etwas Genaueres weiß. Noah Cross (Nicolas Cage) ist Agent für das Bureau, zweifelt aber zunehmend an der Richtigkeit seines Tuns. Als sein nächster Job ihn zur allein­erziehenden Farmerin Rachel (Sarah Lind) und deren Sohn Lukas (Jakob Davies) führt, beschließt er, nicht länger dem System zu dienen. Er versucht mit den beiden über die angeblich völlig verseuchte Grenze nach Kanada zu fliehen. Doch das ruft seinen Freund und Vorgesetzten Adam Westinghouse (Hugh Dillon) auf den Plan, der Noahs Entkommen um jeden Preis verhindern soll ...

Rolltreppe abwärts: "The Humanity Bureau" ist ein neuer Tiefpunkt in der an mauen Filmen gerade zuletzt nicht gerade armen Karriere des Nicolas Cage. Der einst so charismatische Star erreicht den Zuschauer in keiner einzigen Szene emotional - schlimmer noch: Man hat nicht einmal für einen flüchtigen Moment den Eindruck, dass er es überhaupt versucht. Mit dem ewig gleichen Gesichts­ausdruck quält er sich durch eine Story, für die sich Autor Dave Schultz un­über­sehbar bei einigen Klassikern von "Flucht ins 23. Jahrhundert"[wp] bis "Vaterland"[wp] bedient, jedoch aus den bewährten Versatz­stücken kein über­zeugendes Ganzes formt, geschweige denn eine auch nur ansatzweise eigen­ständige Geschichte. Und so wissen sich auch Cages Mitstreiter vor der Kamera nicht zu helfen: Sarah Lind ("The Blackburn Asylum"[ext]) zeigt nicht mehr erkennbares Engagement als ihr prominenter Partner, während der junge Jakob Davies ("Wenn ich bleibe"[wp]) sich zwar ordentlich ins Zeug legt, aber dabei ins andere Extrem des Zuviel verfällt, wobei er in Sachen Over­acting sogar noch von Hugh Dillon ("Wind River"[wp]) als Bösewicht getoppt wird. Mit Augenklappe, Glatze und völlig übertriebener Boshaftigkeit wirkt er wie die Parodie eines Schurken in einem ansonsten todernsten Film.

Zu den eklatanten erzählerischen Schwächen liefert auch die Regie von Rob W. King kein Gegengewicht. Schon die Ausgangs­situation - die USA in Trümmern - wird nicht überzeugend etabliert: Wenn Cage mit seinem Auto durch die Straßen der Stadt fährt, sieht alles aus wie im Jetzt und Hier, von einer großen Katastrophe ist keine Spur zu sehen und daher auch nichts zu spüren. Im späteren Verlauf fallen dann die spärlichen Action­szenen des Films haupt­sächlich durch ihren wirren Schnitt auf, eine eigentlich über­schaubare Schießerei mit fünf Akteuren wird dabei zu einem völlig un­über­sichtlichen hektischen Geballere. Und auf ähnliche Weise wird jede zumindest potenziell halbwegs interessante Wendung in den Sand gesetzt - bis hin zum rein theoretisch dramatisch-emotionalen Finale.

Fazit:

"The Humanity Bureau" enttäuscht auf ganzer Linie: Vom Drehbuch über die Regie bis hin zu den Darstellern ist hier alles so schwach, dass es zu keinem einzigen erwähnenswerten Höhepunkt reicht.» - Markus Fiedler[ext][3]

Einzelnachweise

  1. Nicolas Cage's 'Humanity Bureau' Goes Wide (Exclusive), Hollywood Reporter am 10. Februar 2017
  2. Filmstarts: The Humanity Bureau - Flucht aus New America
  3. Markus Fiedler[ext]: The Humanity Bureau - Flucht aus New America, Kritik der Filmstarts-Redaktion (1 Stern - schlecht)

Netzverweise


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel The Humanity Bureau (12. März 2018) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.