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Gerard Menuhin

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Hauptseite » Personen-Portal » Gerard Menuhin

Gerard Menuhin
Gerard Menuhin.jpg
Geboren 23. Juli 1948
Beruf Künstler, Autor
URL gerard-menuhin.de

Gerard Menuhin (* 1948) ist ein Schweizer Publizist und Filmproduzent. Er ist der Sohn des Violinisten Yehudi Menuhin[wp] und der britischen Prima­ballerina und Theater-Schauspielerin Diana Rosamund Gould[wp]. Nach dem Besuch des Eton College[wp] und dem Abschluss seines Studiums an der Stanford University[wp] war er in New York, London und Paris in der Filmindustrie tätig, unter anderem als Filmproduzent bei United Artists[wp]. Er war Vorstands­vorsitzender der Yehudi-Menuhin-Stiftung Deutschland und Vertreter der Familie Menuhin im Verwaltungsrat des Menuhin-Festivals Gstaad[wp].

Kontroverse

Wegen einer Reihe als rechts­extremistisch bzw. nationalistisch eingestufter Äußerungen wurde er am 12. November 2005 von der Yehudi-Menuhin-Stiftung Deutschland seines Amtes als Vorsitzender enthoben. Der Geschäftsführer der Stiftung, Winfried Kneip, hatte gegen Menuhin den Vorwurf einer "ausländer­feindlichen Haltung" erhoben. Man missbilligte "die Nennung unserer Stiftung und ihres Wirkens in einem Medienorgan, das [...] dem 'rechts­extremistischen Umfeld' zuzurechnen ist". Aufmerksam geworden durch Presseberichte, unter anderem bei Spiegel Online, hatte die Stiftung erfahren, dass Gerard Menuhin der National-Zeitung[wp] Interviews gegeben hatte, dort als Autor einer Kolumne des Titels "Menuhin und wie er die Welt sieht" fungiert und sich auch in der NPD[wp]-Zeitung Deutsche Stimme äußert.[1]

In seinem Buch Tell the Truth and Shame the Devil schreibt Menuhin: "Der Holocaust ist die größte Lüge der Geschichte. Deutschland hat keine Schuld am Zweiten Weltkrieg und Adolf Hitler war der einzige Staatsmann der Welt, der die Welt vor der plutokratisch-jüdischen Gefahr hätte retten können, um den unterjochten Planeten wieder zu befreien." [2]

Angesichts der jüdischen Herkunft der Familie und des humanistischen Engagements Yehudi Menuhins war das öffentliche Echo zum erzwungenen Rücktritt Gerard Menuhins im In- und Ausland beträchtlich. Wegen der Androhung der Credit Suisse[wp], als wichtige Sponsorin der Stiftung ultimativ die Unterstützung einzustellen, trat Menuhin im Juni 2007 auch als Präsident der Schweizer Menuhin-Stiftung Grenchen[wp] mit Rücksicht auf den Fortbestand der Institution zurück. Gerard Menuhin teilte mit, sein Bruder Jeremy habe zugesagt, den Posten zu übernehmen.[3]

Literatur von Gerard Menuhin

Gerard Menuhin: Tell the Truth and Shame the Devil (2015)
Wahrheit sagen, Teufel jagen (2016)
  • Die Antwort, FZ-Verlag 2007, ISBN 3-924309-81-7
  • Tell the Truth and Shame the Devil, The Barnes Review 2015, ISBN 1-937787-29-X
    Pdf-icon-extern.svg Wahrheit sagen, Teufel jagen[ext], 2016 (360 Seiten), ISBN 1-937787-29-X[4]

Über Gerard Menuhin

Zitat: «Für die Schweizer Justiz ist der Fall pikant. Gerard Menuhin ist Schweizer Staatsbürger, er müsste also als sehr prominenter Jude wegen seines Buches vor Gericht gezerrt werden. Doch das will sich die Schweizer Justiz offenbar nicht antun, und so sucht sie einen Fluchtweg. Denn welches Motiv sollte ein Jude haben, Adolf Hitler nicht nur als den Erlöser der Menschheit von der jüdischen Geldherrschaft zu bezeichnen, sondern ihn mit unwiderlegbaren Fakten von den widerlichsten Holocaust-Anschuldigungen freizusprechen? Gerard Menuhin ist Jude, der Sohn des Yehudi Menuhin[wp], wie schon dargelegt. Der Name "Yehudi" heißt übersetzt "Judäer, Jude". Wer also so eng mit dem Judentum verwurzelt ist wie der Vater von Gerard Menuhin, der kann kein "Nazi" sein, was üblicherweise den Aufklärern immer unterstellt wird, wenn sie die Wahrheit über Hitler sagen.»[2]

Moshe Menuhin

Großvater Moshe Menuhin[wp] war ein bekennender jüdischer Antizionist[wp]. Seine ideologische Heimat wurde die "Deutsche National- und Soldaten-Zeitung"[wp] des DVU-Gründers Gerhard Frey[wp]. Von 1968 bis 1970 war Moshe Menuhin Leiter des kultur­politischen Ressorts der rechtsextremen Zeitschrift.[5] Im Gegensatz dazu schwebte dem Vater Yehudi "Die Vision eines föderativen Staates, der nach dem Muster der Schweizer Eidgenossenschaft beide Völker einschließt" vor.[6][7]

Literatur von Moshe Menuhin

  • The decadence of Judaism in our time, New York, Exposition Press, 1965
  • The Other Side of the Coin, Veröffentlicht etwa 1967. A copy of which is held in the UN Library in Geneva.
  • Quo vadis Zionist Israel? A 1969 postscript to The decadence of Judaism in our time. Beirut, Institute for Palestine Studies, 1969
  • In memory of Count Folke Bernadotte of Sweden, United Nations mediator on Palestine, New York, Arab Information Center, 1969
  • Jewish critics of Zionism: a testamentary essay, with the stifling and smearing of a dissenter, New York, League of Arab States, Arab Information Center, 1974
  • A Jewish child in Czarist Russia Moshe Menuhin describes life in a Jewish ghetto of Czarist Russia. Hollywood, Calif, Center for cassette studies, 1976
  • The Menuhin saga: the autobiography of Moshe Menuhin. London, Sidgwick & Jackson 1984

Über Moshe Menuhin

Zitat: «Was sich [...] nicht hinwegdiskutieren lässt: Schon der Großvater von Enkel Gerard, Moshe Menuhin[wp], war ein bekennender jüdischer Antizionist gewesen, dessen ideologische Heimat nach dem Krieg die "Deutsche National- und Soldaten-Zeitung" des DVU-Gründers Gerhard Frey in München war. Zwei Jahre lang war der Vater des Geigers sogar Leiter des kultur­politischen Ressorts der rechts­radikalen Postille, der er 1970 den Rücken kehrte - sie war Menuhin in Sachen Antizionismus[wp] "nicht kämpferisch genug und zu kompromissbereit".» - Spiegel Online[1]

Yehudi-Menuhin-Stiftung

Am 25. Januar 2011 wurde bekannt, dass der Vorstand der Yehudi-Menuhin-Stiftung Insolvenz anmelden musste, nachdem die Bezirksregierung Düsseldorf Ausgaben der Stiftung als nicht prüfungs­fähig angesehen hatte und daraufhin weitere Fördermittel nicht freigab.[8][9]

Galerie

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Paul Nellen: Yehudi-Menuhin-Stiftung trennt sich von Vorstand, Spiegel Online am 12. November 2005
  2. 2,0 2,1 Der Sohn des Jahrhundert-Geigers Yehudi Menuhin erzeugt ein Jahrhundert-Beben der größten Lüge der Menschheitsgeschichte, National Journal am 12. Dezember 2015
  3. Menuhin-Präsident beugt sich dem Druck, Solothurner Tagblatt/Espace Media Groupe am 8. Juni 2007 (broken)
  4. Gerard Menuhin : Tell the Truth and shame the Devil / Wahrheit sagen, Teufel jagen / Deutsche Ausgabe, Bumi Bahagia am 29. Mai 2016
  5. Vgl. Paul Nellen: Neonazi-Gesinnung: Yehudi-Menuhin-Stiftung trennt sich von Vorstand, Spiegel-Online am 12. November 2005
  6. DIE ZEIT Klassik-Edition Bd. 1: Yehudi Menuhin lesen und hören (S. 47)
  7. Zitiert nach Wikipedia: Yehudi Menuhin - Abschnitt "Familie", Version vom 26. Dezember 2015
  8. Yehudi-Menuhin-Stiftung Deutschland meldet Insolvenz an - Fördergelder nicht freigegeben, Freie Presse am abgerufen am 14. Juli 2012 (broken)
  9. Yehudin Menuhin Stiftung Deutschland stellt ihre Arbeit ein, Märkische Zeitung am 23. März 2011

Netzverweise


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gerard Menuhin (22. Dezember 2015) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.
Dieser Artikel basiert zusätzlich im Abschnitt "Moshe Menuhin" auszugsweise auf dem Artikel Yehudi Menuhin (26. Dezember 2015) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.
Dieser Artikel basiert zusätzlich im Abschnitt "Literatur von Moshe Menuhin" auszugsweise auf dem Artikel Moshe Menuhin (27. September 2015) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.