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Herdprämie
Der Begriff Herdprämie ist ein Kampfbegriff der Familienzerstörer, mit welchem die Ablehnung der Übergabe eigener Kinder durch Eltern in euphemistisch als Kindertagesstätten bezeichnete (staatliche) Kindesverwahranstalten (Kinderdepot) pauschal verunglimpft wird.
Wer vom Staat Betreuungsgeld will, muss nicht zu Hause bleiben. Korrekt wäre: "Staatliche-Krippen-Fernhalte-Prämie". Die 100 Euro im Monat (später 150 Euro) für jedes Kind im zweiten und dritten Lebensjahr sollen alle Eltern erhalten, auch Doppelverdiener, die auf einen staatlichen Krippenplatz verzichten.
Wer sich um das Kind kümmert, ist egal: Es muss nicht die Mutter sein. Es gibt auch die Alternativen Au-pair[wp]-Mädchen, Tagesmutter[wp], Kinderfrau, Großeltern oder gar die private Krippe. "Es geht um Wahlfreiheit", sagt die stellvertretende CSU-Generalsekretärin Bär[wp], die einen Druck auf junge Mütter beobachtet, das Kleinkind in die "allein seligmachende Krippe" zu stecken.[1]
2007 wurde der Begriff Herdprämie zum Unwort des Jahres[wp] gewählt. Begründung: "Abwertende Bezeichnung für Geld, das Eltern erhalten sollen, die ihre Kinder zuhause selbst auf- und erziehen und nicht in einer Kindertagesstätte betreuen lassen wollen - als negativer Gegensatz zur Berufstätigkeit statt alleiniger Kindererziehung." [2]
Einzelnachweise
- ↑ Debatte ums Betreuungsgeld: Herdprämie, FAZ am 23. April 2012
- ↑ Wikipedia: Unwort des Jahres (Deutschland)
- ↑ Georg Meck: Debatte ums Betreuungsgeld: Herdprämie, FAZ am 23. April 2012 (Das Betreuungsgeld konserviert die alte Gesellschaft: Küche, Kinder, Kirche. Das sagen seine Gegner. Aber ist es wirklich so? Die Frauen in Bayern erzählen eine ganz andere Geschichte - wenn man sie nur mal fragt.)
Querverweise
Netzverweise
- Birgit Kelle: Diskussion um Betreuungsgeld: SPD wettert mit angestaubten Zahlen gegen "Herdprämie", Focus Online am 28. Juli 2014
- Robin Alexander: Mütterbeschimpfung: Wie das Betreuungsgeld zur "Herdprämie" wurde, Die Welt am 11. November 2012 (Das Betreuungsgeld ist unsinnig. Aber die "Herdprämie", als die es bekämpft wurde, hat Mütter gedemütigt und den demokratischen Diskurs ruiniert. Geschichte eines verhängnisvollen Wortes.)
- Ralfschuler's Blog: Mahlzeit! Einmal Herdprämie bitte, 27. April 2012
- Betreuungsgeld - Herdprämie oder Wahlfreiheit?, Cicero Dossier
- Katrin Rönicke: Kristina Schröders liberale Agenda: Die Familie bleibt privat, Cicero am 2. Mai 2012
- Milosz Matuschek: Die männliche Sicht: Schröders Buch ist mutig und revolutionär, Cicero am 27. April 2012
- Kristina Schröder zum Betreuungsgeld: "Ich will den Eltern Wahlfreiheit lassen", Cicero am 24. November 2011 (Interview mit Kristina Schröder)
- Kampf der Ideologien, The European am 25. April 2012
- Leitartikel: Kulturkampf ums Betreuungsgeld, Frankfurter Rundschau am 25. April 2012 (Spätestens als die unsägliche Vokabel Herdprämie in die Debatte geworfen wurde, war es mit der Sachlichkeit vorbei.)