Kieferspreizer nach Jennings
Kieferspreizer nach Whitehead ©
MedicalToys[ext]
Kieferspreizer nach Whitehead mit einem aufwändigeren Riemen
Ein Mundspreizer, eigentlich Kieferspreizer, ist ein medizinisches Gerät und dient dazu, den Mund während einer ärztlichen Untersuchung geöffnet zu halten (z. B. beim Zahnarzt[wp]). Er besteht aus zwei Metallbügeln mit Gelenken, dazu noch einer Raste oder einer Feststellschraube. Trotz seines martialischen Aussehens verhindert er nur das versehentliche Zubeißen eines eigentlich kooperierenden Patienten, er ist nicht geeignet, einen geschlossenen Mund trotz Gegenwehr zu öffnen, und bei entsprechender Gegenwehr kann er auch aus dem Mund geschoben werden.[1]
Formen
Die verschiedenen Arten von Mundspreizern unterscheiden sich nur marginal in der Konstruktion, die Modelle sind alle nach ihren jeweiligen Erfindern benannt:
- Davis-Boyle
- Denhardt
- Doyen-Jansen
- Featherstone
- Fergusson-Ackland
- Heister
- Jennings
- Mason-Ackland
- Molt
- Roser-König
- Schmid
- Whitehead[wp]
Mundspreizer im BDSM
Als eine Sonderform des Knebels (hält den Mund offen, nicht geschlossen, verhindert aber artikuliertes Sprechen) ist der Mundspreizer inzwischen ein recht verbreitetes Spielzeug im Bereich BDSM. Da vielen Bottoms das Schlucken mit einem Spreizer schwerfällt, neigen sie zu übermäßig starker Speichelsekretion, was eine demütigende Komponente hinzufügt.
Bild 1 zeigt einen Kieferspreizer nach Jennings, der nur auf einer Seite eine Ratsche hat.
Bild 2 zeigt einen Kieferspreizer nach Whitehead, der beidseitig eine Ratsche hat. Außerdem ist er für den BDSM-Einsatz mit einem Riemen modifiziert, der dazu beiträgt, den Knebel an Ort und Stelle zu halten.
Einzelnachweise
- ↑ K. Schwenzer, P. Dekoleadenu, N. Schwenzer, OP-Abläufe und Instrumentarium in der MKG- und Oralchirurgie: Kompendium für Ärzte, OP-Personal und Studenten in Klinik und Praxis, Thieme Verlag (2001) ISBN 3-13-118461-2
Netzverweise