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Sewerskij-Donez-Donbass-Kanal

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Einmündung des Kanals (Vordergrund) in den Sewerskij Donez[wp] (im Hintergrund)
Verlauf des Sewerskij-Donez-Donbass-Kanals.

Der Sewerskij-Donez-Donbass-Kanal (ukrainisch Канал Сіверський Донець-Донбас; russisch Канал Северский Донец-Донбасс) ist ein in den 1950er Jahren erbauter und mit Pumpstationen ausgestatteter Kanal zur Sicherstellung der Wasser­versorgung für die Industrie­anlagen im Donbass.

Lage/Strecke/Verlauf

Der Kanal verbindet wenige Kilometer von der Siedlung Rajhorodok[wp] (62 m ü. Ostsee) den Siwerskyj Donez[wp] mit dem Oberkalmiusker Stausee südlich der Stadt Jassynuwata[wp] (257 m ü. Ostsee), nahe der Quelle des Kalmius[wp]. Damit befindet er sich in etwa zwischen den Metropolen Slowjansk[wp] und Donezk[wp] im Donbass und verläuft zugleich auf einem Höhenrücken zwischen der Bachmutka[wp] im Osten und dem Krywyj Torez[wp] im Westen.

Hintergrund

Die Industrialisierung[wp] des Donezbeckens im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert führte zu einem hohen Bedarf an Wasser, vor allem zur Stahlerzeugung. Andererseits führte schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Kohleabbau im Donbass zu einem deutlichen Rückgang des Grundwasser­spiegels. Wegen des Fehlens größerer Flüsse im Industriegebiet musste zur Versorgung Wasser aus dem Sewerskij Donez[wp] herangeführt werden. Der Bau des Kanals begann feierlich am 9. August 1955 und dauerte bis 1958. Im Jahr 1979 wurde der Kanal umstrukturiert und erweitert. Die Intensität der Nutzung des Kanals verringert sich in Zusammenhang mit dem Niedergang der Industrie in der Ukraine.

Beschaffenheit

Der Kanal wird aus dem Sewerskij Donez und zu geringerem Teil aus dem Kalmius[wp] gespeist. Die Gesamtlänge des Kanals beträgt zwar 133,4 km, aber von ihnen verlaufen nur 107 km oberirdisch. Der oberirdische Teil verläuft in einem trapez­förmigen Kanalbett (Unterseite 2-4 m, Oberfläche 30-40 m, Tiefe 6-30 m). Die übrigen 26,4 km verlaufen in Durchlässen oder Verrohrungen, etwa unter anderen Gewässern oder Eisenbahn­linien. Vor allem zwischen Piwnitschne und den südlichen Vororten von Horliwka ist ein oberirdischer Verlauf nicht erkennbar. Darüber hinaus verfügt der Kanal über vier, im Jahre 1979 umgebaute Pumpstationen, die das Wasser des Kanals (bis zu 43 Kubikmeter/Sek.) hochpumpen, um ein Gesamtgefälle von knapp 200 Metern zu überwinden. Zudem verfügt der Kanal neben dem Oberkalmiusker Stausee über vier weitere Wasserspeicher zur Abpufferung von Wasser­schwankungen. Während der Sommermonate sorgt zudem der am gegen­überliegenden Flussufer des Sewerskij Donez liegende Oskilsker Stausee[wp] für einen ausreichenden Wasserstand im Kanal.

Querverweise

Netzverweise