Eine Dragqueen ist ein Mann, der in künstlerischer oder humoristischer Praktizierung von Travestie[wp] durch Aussehen und Verhalten eine Frau darstellt. Das Gegenstück dazu ist ein Dragking.[1]
Beschreibung
Eine Dragqueen trägt meist sehr weibliche Kleidung, kunstvolles Makeup, Schuhe mit hohen Absätzen und ausladende Perücken. Dragqueens sind vornehmlich in der Schwulenszene der Großstädte zu finden. Bei politischen Umzügen und Festen wie dem in vielen Großstädten stattfindenden Christopher-Street-Day treten Dragqueens auch für die szenefremde Bevölkerung in Erscheinung. Eine Dragqueen spielt ihre Rolle nicht nur um aufzufallen, sondern versucht, die Rollenbilder "Mann" und "Frau" durch Übertreibung ad absurdum zu führen.
Viele Dragqueens sehen in ihrem Auftreten ein sozialpolitisches Statement: Sie zeigen der Gesellschaft auf, dass es innerhalb des heteronormativen bipolaren Geschlechtersystems (Mann-Frau) auch eine Art Drittes Geschlecht gibt. Somit sind viele Dragqueens der Vergangenheit und Gegenwart nicht nur schrille Diskoqueens, sondern fungieren als Galionsfigur in der Homosexuellenbewegung. Mit der Lebenseinstellung "Dragqueen" nah verwandt ist die Travestie. Ein Beruf, gleichzusetzen mit den früheren Damenimitatoren.[1]
Ablehnung in der Gender-/Schwulenbewegung
Zitat: |
«Vor einigen Wochen berichtete Genderama darüber, wie Männerrechtler aus einer Gay-Pride-Parade ausgegrenzt wurden. Sie sind nicht mehr die einzigen. Das nächste Opfer des angeblich so überaus toleranten Lagers: Drag Queens. Männer in Frauenklamotten sind der Transgender-Fraktion nämlich nicht mehr queer genug.»[2][3]
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Einzelnachweise