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Facharbeiter

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Der Begriff Facharbeiter bezeichnet eine überwiegend arbeitsintensive Tätigkeiten physischer Art ausübende Erwerbsperson mit einer fachspezifischen Qualifikation.

Ein Facharbeiter schreibt mir:
Zitat: «Facharbeiter kommen deshalb nicht nach Deutschland, weil sie überall sonst mehr verdienen. Und daran ist nicht die AfD schuld. Auch ich habe lieber im Ausland gearbeitet als hier, und nächstes Jahr bin ich auch weder weg. Es lohnt sich schlicht nicht mehr in Deutschland zu arbeiten.

Und was Wuppertal betrifft: Wenn die Leute da wirklich scharenweise wegziehen (ich werde das nicht überprüfen), sollte man sich vielleicht mal anschauen, WER da wegzieht.

In den USA jedenfalls gibt es das Phänomen der "White Flight"[wp], und nein, das liegt nicht an Trump

Zählt "Weißenflucht" eigentlich auch zu "Bevölkerungsaustausch"?

Hadmut Danisch[1]

Facharbeitermangel:

Spätestens seit 2015 wird uns per Dauerfeuer eingehämmert, dass wir die Fachkräfte­einwanderung brauchen, damit die unsere Rente finanzieren, und jetzt auf einmal heißt es, wir sollen selbst bis zum tot umfallen arbeiten, um die Rente zu erwirtschaften, die wir dann nicht mehr kriegen. Warum richtet man den Appell dann nicht an die Migranten, dass sie also jetzt mal mit dem anfangen könnten, wofür sie ja - angeblich - da sind. Seid jetzt halt mal Fachkräfte.

Ständig finanzieren sie die, die nicht arbeiten, und machen den zum Dummen, der es noch tut. Nehmen einem immer mehr vom Einkommen ab und finanzieren die, die nichts arbeiten. Und dann kommen sie und meinen, die "Bürger" müssten jetzt bereit sein, länger zu arbeiten.

– Hadmut Danisch[2]

Jeder ist jetzt Facharbeiter:

Das "Bildungsministerium" unter Bettina Stark-Watzinger will laut Legal Times Online den "Fachkräftemangel" bekämpfen, indem es einfach den Begriff der "Fachkräfte" aufbohrt und auf Abschlüsse verzichtet, jahrelange Berufspraxis anerkennen will:
Zitat: «Menschen ohne formalen Berufsabschluss sollen erstmals einen Anspruch auf Feststellung und Bescheinigung ihrer beruflichen Qualifikationen erhalten. Das sieht ein Gesetzentwurf von Bildungs­ministerin Bettina Stark-Watzinger vor, den das Kabinett am Mittwoch beschlossen hat. "So wird aus einem verpassten Abschluss eine zweite Chance”, erklärte die FDP-Politikerin. [...]

Angesprochen sind Personen, die zwar keine abgeschlossene Berufs­ausbildung haben, aber mindestens das Ein­einhalb­fache der vorgeschriebenen Ausbildungszeit in dem jeweiligen Beruf gearbeitet haben. Auch berufliche Kompetenzen, die in Behinderten­werkstätten erworben wurden, sollen dadurch öffentlich-rechtlich zertifiziert werden. Menschen ohne formalen Berufsabschluss soll damit ermöglicht werden, ihre Berufs­erfahrung und ihre Kompetenzen sichtbar zu machen und wieder Anschluss an das Bildungssystem und den Arbeitsmarkt zu bekommen.

Das sogenannte Feststellungs­verfahren soll von den gleichen Gremien durchgeführt werden, die sonst am Ende einer Ausbildung die Prüfungen vornehmen. Daneben sieht das Gesetz unter anderem durch den Abbau von Schrift­form­erfordernissen die weitere Digitalisierung und Ent­büro­kratisierung der beruflichen Bildung vor. Nun entscheiden Bundestag und Bundesrat über das Vorhaben.»[3]

Wie lange dauert ein Führerschein heute? Einen Monat? Es gibt Fahrschulen, die das in einer Woche als Steilkurs anbieten. Also so 6 Wochen Fahren ohne Führerschein, und dann bekommt man ihn auch ohne Fahrprüfung. Oder?

LKW 10 Wochen. Ich habe damals bei der Bundeswehr den LKW-Führerschein in 6 Wochen gemacht, also reichen dann künftig 10 Wochen LKW-Fahren ohne Führerschein, zack, bekommst Du den. Oder?

20 Jahre Medizinmann im Busch mit Voodoo und Zauber, geht als Chirurg durch?

Herrje, müssen die verzweifelt sein.

Aus dem Gesetzentwurf:

Zitat: «Die duale Berufsbildung in Deutschland steht vor großen Heraus­forderungen, die sich teilweise durch die Pandemie verstärkt haben:

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungs­verträge stagnierte zuletzt auf dem reduzierten Niveau der Corona-Pandemie. Betriebe stehen vor immer größeren Schwierigkeiten, ihre Ausbildungs­stellen zu besetzen. Weniger junge Menschen entscheiden sich im langfristigen Trend für eine duale Berufs­ausbildung. Die Folge: Das Angebot an qualifizierten Fachkräften kann die Nachfrage in immer mehr Berufen nicht mehr decken. [...]

Zwei zentrale Themen für die Zukunft, Attraktivität und Integrations­fähigkeit der beruflichen Bildung, die im BBiG und in der HwO umzusetzen sind, waren 2020 noch nicht reif für eine gesetzliche Umsetzung:

1. berufliche Handlungs­fähigkeit, die unabhängig von einem formalen Berufs­ausbildungs­abschluss erworben wurde, aber einer Berufsausbildung vergleichbar ist, festzustellen und zu bescheinigen "Validierung" und im System der beruflichen Bildung anschluss­fähig zu machen sowie

2. die konsequente Ermöglichung von digitalen Dokumenten und medien­bruch­freien digitalen (Verwaltungs-)Prozessen in der beruflichen Bildung.

B. Lösung

Beide Themen sollen entsprechend dem Auftrag des Koalitionsvertrages nun als Bestandteil der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung mit dem BVaDiG umgesetzt werden. Mit der gesetzlichen Verankerung des Feststellungsverfahrens wird zudem eine Vereinbarung aus der Nationalen Weiter­bildungs­strategie umgesetzt [...]

Der Entwurf sieht daher im Einzelnen insbesondere vor:
1. die anschlussfähige Feststellung und Bescheinigung von individueller beruflicher Handlungs­fähigkeit, die einer Berufs­ausbildung vergleichbar ist ("Validierung") im System der dualen Berufsbildung nach dem BBiG und der HwO, [...]»[4]

Weiß nicht mehr, wann wurden in Deutschland die Gewerke, die Handwerks­rollen, die Berufs­ausbildung, der Geselle und der Meister erfunden? War das nicht so um 1500?

Mal nachlesen:

Zitat: «Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert nahmen die berufs­ständischen Regelungen, zum Beispiel zur Lehrzeit, zum Lehrgeld, dem Gesellenstück, der Walz oder der Meister­prüfung mit dem Ansteigen der Komplexität der Berufskonzepte und der fortschreitenden Spezialisierung weiter zu. Die zeit­genössische Stände­literatur verzeichnete die wichtigsten Handwerke, Verrichtungen, Arbeits­gegenstände und Arbeitsmittel. Wandernde Gesellen erlernten, überlieferten und verbreiteten unterschiedliche Arbeits­techniken. Zudem erfolgte durch die Walz ein gewisser Arbeitsmarkt­ausgleich. Arbeits­zeugnisse der Handwerker waren häufig kalligraphisch kunstvoll ausgestaltete Handwerks­kundschaften. Handwerk hatte sprichwörtlich einen goldenen Boden.[3] Berufswahl erfolgte zumeist standesgemäß nach der Ständeordnung. Frauen, Juden, unehelich geborenen Menschen und Nachkömmlingen von sogenannten Ehrlosen (zum Beispiel Henkerskinder) blieb der Zugang zu traditionellen Handwerken häufig verwehrt.»[5]

Männer haben unsere Gesellschaft in über 500 Jahren aufgebaut. Rot-grün-feministisch haben sie in 50 Jahren wieder zerstört.

– Hadmut Danisch[6]

Einzelnachweise

  1. Hadmut Danisch: Facharbeiter, Ansichten eines Informatikers am 21. Dezember 2019
  2. Hadmut Danisch: Das subtile Leistungsproblem der Ampelregierung, Ansichten eines Informatikers am 26. Januar 2024
  3. Neue Wege für Menschen ohne formalen Berufsabschluss, Bundesministerium für Bildung und Forschung am 7. Februar 2024
  4. Entwurf eines Berufsbildungsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetzes (BVaDiG)
  5. WikipediaHandwerk - Abschnitt "Geschichte"
  6. Hadmut Danisch: Das subtile Leistungsproblem der Ampelregierung, Ansichten eines Informatikers am 26. Januar 2024

Querverweise