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Geschichtsfälschung und Gerechtigkeitsdarstellung
Die vorsätzlich falsche oder verfälschte Darstellung und Interpretation historischer Ereignisse und Situationen zugunsten von in der Vergangenheit diskriminierter und unterdrückter menschlicher Gemeinschaften (Völker, Völkergruppen, hautfarblich oder phänotypisch definierter Populationen sowie Rassen), etwa durch die wahrheitswidrige Zuschreibung von in Wirklichkeit von anderen menschlichen Gemeinschaften vollbrachter zivilisatorischer Leistungen oder die Darstellung zeitgeschichtlich bedeutender Personen anderer Volks- oder Rassenzugehörigkeit als solche der vorgenannten Gruppen, mit dem Ziel der Aufwertung des kollektiven Selbstbewusstseins derselben, dient gemäß der Political Correctness und der Woke-Ideologie als symbolischer Akt des nachträglichen Ausgleichs historischer Ungerechtigkeiten. Diese Art der ideologisch motivierten Geschichtsfälschung wird ausschließlich in der so genannten westlichen Welt staatlich verordnet und organisiert praktiziert.
Hintergrund
Nein, nicht Asterix, nicht Obelix, sondern Netflix[wp].
Das wäre doch mal einer für das gallische Dorf als Geschichtenerzähler, der als Lügner entlarvt wird: Netflix. Auf Netflix soll ein "dokumentarischer" Film über Kleopatra[wp] kommen, der Trailer ist draußen und hat zu Verstimmung gesorgt, die Ägypter sind sauer. Kleopatra nämlich wird darin nicht nur als die Superfrau, eine der bestausgebildetsten Frauen ihrer Zeit dargestellt, sondern auch als Schwarze. Die Fäden zieht Jada Pinkett Smith[wp], Ehefrau von Will Smith[wp], die, derentwegen der neulich bei den Oscars einen wegen einer Bemerkung über die Glatze eben jener geohrfeigt hat, aber mal heißt es, sie sei Regisseurin, mal Produzentin. Also irgendwie Chef von det janze. Und das halten die Ägypter nun für Geschichtsfälschung.
Interessanter Punkt. Da können einige wenige Leute einfach darüber entscheiden, dass Kleopatra von einer Schwarzen gespielt und die Behauptung aufgestellt wird, dass die frühe ägyptische Hochkultur von Schwarzen stamme, dreht das auf dem Phantasy-Kanal Netflix (Ja, ich weiß, da gibt es auch "Dokus", aber vor allem mal frei erfundenes Zeug), damit eine Generation von Leuten, die nicht mehr richtig lesen können und nur noch Geschlechtervielfalt in der Schule gelernt haben, und nur noch über die Unterhaltungsschiene zu erreichen sind, alle glauben, Ägypten hätte aus Schwarzen bestanden. Und irgendwann glauben die das mit der Netflix-Bildung dann auch alle. Da wird systematisch die Geschichte gefälscht. Seltsamerweise vermeidet man dabei jede Diskussion um die Nase von Kleopatra. Bei uns wollte man ja gerade Beethoven als schwarz verkaufen. Kurioserweise gibt es ja gerade auch Stunk um einen anderen Film. Von Disney gab es doch 2002 den Animationsfilm Lilo & Stitch[wp] um zwei Schwestern und ein Monster auf Hawaii. Den wollen sie jetzt realverfilmen und haben die Rolle der großen Schwester Nani mit der Schauspielerin Sydney Agudong[imdb] besetzt, weil sie a) echte Hawaiianerin ist und b) der Nani aus dem Trickfilm durchaus ähnlich sieht. Da gibt es nun enorme Proteste, weil sie nicht so dunkle Haut habe wie die im Zeichentrickfilm, denn die repräsentierten ja "people of color", und das könnte ja gar nicht angehen, dass die Schauspieler nicht so dunkel sind wie die Trickfilmfiguren. (Ich bin ja mal gespannt, wen sie dann für die Rolle des Stitch posten, der Außerirdische mit der blauen Haut. Das wird schwierig.) Und dass die schwarze Prinzessin aus dem Trickfilm Aladdin[wp] in der Realverfilmung[wp] von einer Inderin[wp] gespielt wurde, sorgt auch für Zoff. Die sei nicht schwarz genug. Geht es aber um Arielle[wp], die Meerjungfrau, die ja in der Realverfilmung[wp] nun von einer Schwarzen gespielt wird, lässt man die Aufregung nicht zu. Denn im Märchen über die Meerjungfrau werde ja gar nichts zum kulturellen und ethnischen Hintergrund der Meerjungfrau gesagt. Da gilt also dann plötzlich nicht mehr die Zeichentrickverfilmung als bindende Festlegung der Hautfarbe. Es darf also immer nur in Richtung schwarz gehen, und die Argumentationen werden beliebig ausgetauscht. Und niemand aus dem linken Umfeld schreit "Fake-News". Dass Kleopatra blond war, war mir jetzt allerdings auch nicht so geläufig. Die Frage wäre sicherlich zulässig, ob nicht schon Liz Taylor eine Fake-Besetzung war. (Ich hielt Liz Taylor[wp] generell für eine Fehlbesetzung, in jedem Film. Keine Ahnung, was die an der gefunden haben.) Da könnte man nun den Vorwurf erheben, dass Ägypten damals eine Kolonie der Ptolemäer[wp] war, und ein Kolonialisationsdrama draus machen, aber man hat sich dafür entschieden, das als schwarze Kultur auszugeben. Was vielleicht auch damit zusammenhängt, dass Schulbildung und historisches Wissen nichts mehr zählen, sondern nur noch die Gerechtigkeitsdarstellung im Fernsehen. Der Umstand, dass Kleopatra makedonisch und nicht afrikanisch war, spielt da überhaupt keine Rolle mehr. Da wird einfach irgendwas aus dem Wunschweltbild zusammenphantasiert und verfilmt, und dann ist es so. Womöglich ist das größere Problem der Jada Pinkett Smith der Inhalt ihres Kopfes und nicht die Glatze darauf, aber wenn ich das sage, werde ich von Will Smith verprügelt. | ||
– Hadmut Danisch[3] |
Einzelnachweise
- ↑ Die Verfechter der Hypothese, dass die alten Ägypter schwarzafrikanischer Abkunft gewesen seien, sind hauptsächlich Anhänger der Ideologie Afrozentrismus[wp].
- ↑ Al-Masry Al-Youm: Hawass criticizes depicting Cleopatra as black in Netflix film, Egypt Independent am 14. April 2023
- ↑ Hadmut Danisch: Streit um Kleopatra, Ansichten eines Informatikers am 16. April 2023