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Isabel Cademartori

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Isabel Cademartori
Geboren 9. Januar 1988
Parteibuch Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Abtreibungs­bewerbungs­gesetz Isabel Cademartori stimmte am 24. Juni 2022 im Deutschen Bundes­tag für das Abtreibungs­bewerbungs­gesetz, womit nun das Werben für die Tötung Ungeborener für Ärzte straflos gestellt wurde.
Pandemie­vertrag Isabel Cademartori stimmte am 12. Mai 2023 im Deutschen Bundes­tag für den WHO-Pandemievertrag.
AbgeordnetenWatch Isabel Cademartori
URL cademartori.de

Isabel Cademartori (* 1988) ist eine chilenisch-deutsche Politikerin und seit 2021 als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Mannheim Mitglied des Deutschen Bundestages.

Privates

Cademartori wurde in Brandenburg geboren. Ihre Eltern hatten sich während des Studiums an der Universität Leipzig kennengelernt. Noch vor dem Mauerfall und nach der Volksabstimmung in Chile, die zum Ende der Diktatur von Augusto Pinochet[wp] führte, zog die Familie 1989 in das Herkunftsland des Vaters und lebte fortan in Santiago de Chile, wo sie die Deutsche Schule besuchte. Nach der Scheidung ihrer Eltern kehrte sie im Jahr 2000 mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Deutschland zurück und wohnte in Hannover.

Cademartori ist ledig und wohnt im Mannheimer Stadtbezirk Neckarstadt-Ost. Sie hat eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder. Sie besitzt neben der deutschen auch die chilenische Staatsbürgerschaft.

Cademartoris Großvater, der Wirtschafts- und Politik­wissen­schaftler José Cademartori (* 1930), war Mitglied der Kommunistischen Partei Chiles, von 1957 bis 1973 vier Mal Abgeordneter im chilenischen Parlament und unter Salvador Allende[wp] zwischen dem 5. Juli 1973 und dem 11. September kurzzeitig Minister für Wirtschaft, Entwicklung und Wiederaufbau. Nach dem Militärputsch in Chile 1973 unter Führung von General Augusto Pinochet war José Cademartori drei Jahre inhaftiert. Die Familie floh aus Chile und gelangte über Venezuela und Kuba in die DDR.

Berufliches

Nach einem Auslandsjahr in Südafrika (2004/2005) absolvierte sie 2007 das Abitur an der Sophienschule Hannover. Sie schloss an der Universität Mannheim ihr Studium der Betriebs­wirtschafts­lehre als Bachelor of Science ab. Danach erwarb sie, ebenfalls in Mannheim, in Wirtschafts­pädagogik den Master of Science. Nach dem Examen arbeitete sie ab 2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Lehrstuhl für Wirtschafts­pädagogik an der Universität Mannheim und zuletzt beim baden-württembergischen Landtag. Cademartori war 2019 bis 2020 Doktorandin und Promotions­stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Cademartori ist Vorsitzende der Freunde und Förderer des Herschelbads in Mannheim.

Politisches

Seit 2012 engagiert sie sich als Bezirksbeirätin in der Innenstadt und im Stadtteil Jungbusch, im Mannheimer SPD-Kreisverband und auf Landesebene der Partei und wurde stellvertretende Landes­vorsitzende der baden-württembergischen Jusos. Seit den Kommunalwahlen 2019 war sie Stadträtin in Mannheim und seit Dezember 2020 stellvertretende Fraktions­vorsitzende der SPD-Fraktion im Gemeinderat sowie Sprecherin des Fachbereichs für Stadt­entwicklung und Mobilität. Im September 2022 legte sie ihr Mandat im Gemeinderat wegen der Wahl in den Bundestag nieder.

Sie ist Mitglied im Landesvorstand der SPD Baden-Württemberg. Im Oktober 2020 wurde sie Bundestagskandidatin der SPD für Mannheim. Bei der Bundestagswahl 2021 gewann Cademartori das Direktmandat im Wahlkreis Mannheim (275) mit 26,35 Prozent zu 22,53 Prozent der Erststimmen gegen die Erstunterlegene Melis Sekmen (Bündnis 90/Die Grünen). Im 20. Deutschen Bundestag ist sie ordentliches Mitglied im Verkehrs­ausschuss sowie stellvertretendes Mitglied im Gesundheits­ausschuss und dem Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen. Sie ist Mitglied des Seeheimer Kreises[wp].

Netzverweise