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Karl-Joachim Schmelz

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Karl-Joachim Schmelz
Beruf Richter

Prof. Dr. jur. Karl-Joachim Schmelz ist ein deutscher Wirtschafts­jurist und war Richter am Frankfurter Landgericht.


Auf die Frage hin, ob Deutschland [angesichts vorher vom fragenden Journalisten geschilderten Verbindungen zwischen Politik, Wirtschaft und Justiz] ein Rechtsstaat sei, antwortete er:

Zitat: «Wenn Sie auf einen Rechtsanwender treffen, der sich dieser Problematik bewusst ist, und nicht häufig diesem Interessen­geflecht folgt, sondern sich an seinen Amtseid auf die Verfassung erinnert, haben sie einen Diamanten gefunden - und die findet man bekanntlich nicht so oft. Nur weil es noch ein paar solcher Diamanten gibt, lohnt es sich überhaupt noch, juristisch zu arbeiten.»[1]

Einzelnachweise

  1. WGvdL-Forum: Das Wesen der Justiz, marhau am 16. Juli 2015 - 19:10 Uhr

Netzverweise

  • Webpräsenz: domain.de
  • Reinhard Jellen: Dummheit schützt nicht vor Komplizenschaft, Heise am 21. Juni 2010 (Interview mit Jürgen Roth über kriminelle Strukturen des Finanzkapitals)
    Wie geschieht diese Durchdringung der Hochfinanz durch kriminelle Organisationen?
    Jürgen Roth: Wenn Sie davon ausgehen, dass nach Schätzungen (konkrete Zahlen gibt es nicht) des IWF jährlich 1.000 Milliarden Euro durch kriminelle Strukturen weltweit gewaschen werden müssen, ist klar, dass ein Teil dieses Geldes in Aktien, Fonds etc. eingebracht und der andere Teil investiert wird. Und ich frage mich immer häufiger, ob man heute die Hochfinanz überhaupt noch von kriminellen Organisationen unterscheiden kann. Es ist eine Frage der Definition.
    Politische und wirtschaftliche Eliten kooperieren offen mit kriminellen Strukturen
    Welche Rolle spielen Politiker dabei?
    Jürgen Roth: Natürlich eine zentrale Rolle. Ohne sie wäre das alles überhaupt nicht möglich. Professor Dr. jur. Karl-Joachim Schmelz - er war Richter am Landgericht Frankfurt, lehrte an der Fachhochschule Darmstadt und war als Bankrechts­experte Berater des Finanz­ausschusses des Deutschen Bundestags - sagte: "Die wirklich mächtigen Feinde des Rechtsstaats, die mitverantwortlich für die Krise sind, üben nicht in irgendwelchen Lagern in Pakistan. Sie sitzen auf den Stühlen in den Ministerien und Parlamenten." Aber das will niemand hören.
    Zum einen kooperieren politische und wirtschaftliche Eliten ganz offen mit kriminellen Strukturen. Ich zeige das in meinem Buch anhand vieler Fälle, auch am Beispiel Opel. Hätte hier der Deal mit den russischen Investoren geklappt, wäre einer der Geschäfts­partner Oleg Deripaska geworden, der der weltweit agierenden kriminellen Organisation Ismailovskaja angehört bzw. angehörte. Auch Gazprom wäre ein interessanter Fall, um diese unselige Kooperation aufzuzeigen. Hier fallen europaweit immer wieder die Stichworte Erpressung und Korruption. Merkwürdig, dass sich kein einziger deutscher Journalist intensiv mit Gazprom beschäftigt. Das machen hingegen osteuropäische und russische Journalisten.
  • Pdf-icon-extern.svg Verkauf von Krediten (Stellungnahme)[ext] - Karl-Joachim Schmelz, Finanzausschuss des Deutschen Bundestages, Fachgespräch (nicht öffentliche Anhörung) am 19. September 2007 (20 Seiten)
  • Jürgen Roth: Vierzig Milliarden Euro darf der deutsche Steuerzahler für die Skandalbank HRE wieder einmal bezahlen. Niemand fragt wer davon profitiert., Mafialand am (Datum unbekannt, im Jahr 2010) (Professor Dr. Karl-Joachim Schmelz stellte als bisher einziger Bundesbürger diese Frage und fragt: "Warum geht dem keiner nach?" Wahrscheinlich weil es niemand wissen soll. Und er listet auf was verheimlicht werden soll: Ca. 65 % der Anteile der HRE befinden sich auf den Cayman-Inseln. Und wer verbirgt sich dort ? Beteiligungs­gesellschaften, Hedgefonds und andere finanz­kriminelle Organisationen (auch Töchter von deutschen Banken), deren Eigentümer meist anonym sind.)
  • Politisch nicht gewollt, Neue Rheinische Zeitung am 3. Juni 2009