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Kaste der Nutzlosen

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Der Begriff Kaste der Nutzlosen bezeichnet schlagwortartig eine heterogene sozio­demografische Gruppe von Personen, die aufgrund schwerwiegender persönlichkeits- oder verhaltens­bedingter Defizite keine produktive Funktion in der und für die Gesellschaft ausüben können. Dieser Gruppe können ebenfalls Personen zugerechnet werden, die wegen eines in Folge von in der Vergangenheit reduzierten Bildungs­standards von ihnen erworbenen hohen Bildungs­abschlusses keine intellektuell überfordernde akademische Ausbildung absolvieren können, jedoch auf einer akademischen Berufs­laufbahn bestehen und für die deshalb funktionslose Studiengänge, Ausbildungs­berufe oder Arbeits­stellen geschaffen worden sind.

Ich bin ja der Überzeugung, dass vieles von dem, was heute so läuft (u. a. die Akademisierung und das Aufblähen der Geisteswissenschaften) nichts anderes ist, als die Leute auf lebenslange Nutzlosigkeit vorzubereiten und ihnen den Doktor zu verleihen, damit sie es nicht so merken und sich wichtig vorkommen.
Zitat: «Um 2050 werden wir Zeuge der Entstehung einer neuen Klasse sein: der Klasse der Nutzlosen. Milliarden Menschen, die nicht nur beschäftigungslos, sondern gar nicht zu beschäftigen sind. Der Umgang mit dieser Klasse wird das größte ökonomische und politische Problem des 21. Jahrhunderts. Es könnte auch zu beispielloser Ungleichheit kommen. Heute können Taxifahrer oder Lkw-Fahrer sich organisieren und streiken. Sie haben politischen Einfluss, weil ihnen jeweils ein winziger Anteil am Transport­gewerbe gehört. In Zukunft liegt vielleicht die ganze Macht bei ein paar Milliardären, die im Besitz der Algorithmen sind, die alle Fahrzeuge steuern. Die Massen waren im 20. Jahrhundert für Diktaturen und Demokratien gleicher­maßen von lebenswichtiger Bedeutung, ökonomisch und militärisch. Wenn die wegfällt, verlieren der Staat und die Eliten den Anreiz, in Bildung, Gesundheit und den Sozialstaat zu investieren.» - Yuval Noah Harari[1]

2050?

Das haben wir doch jetzt schon in Deutschland.

Wir haben doch jetzt schon ganze Klassen von Leuten, die nicht zu beschäftigen sind. Analphabeten. Islamisten. Soziologen. Philosophen. Literatur­wissen­schaftler. Gleichstellungsbeauftragte. Interessiert doch auch jetzt schon keinen, wenn die streiken. Und Bildung hat der Staat auch schon aufgegeben.

Hadmut Danisch[2]
Zitat: «Schon heute sind durch den technischen Fortschritt und auch die Industrialisierung viele alte Berufe am Aussterben, während gleichzeitig viele Neue hinzu­gekommen, und diese Entwicklung wird in immer rasanterem Tempo so weitergehen. Das große Problem dabei ist (und das ist auch schon heute so), dass als erstes die so genannten Hilfs­arbeiter­jobs weg­rationalisiert werden, da diese als leichtestes von Maschinen und Robotern mit größerer Effizienz und geringeren Kosten über­nommen werden können. Und die anderen Jobs erfordern immer höhere Qualifikationen, die jedoch nicht jeder mitgehen kann, und viele werden über kurz oder lang auf der Strecke bleiben.

Menschen sind äußerst unterschiedlich, sowohl was ihre physischen als auch ihre psychischen Vorgaben angeht, und auch bei bestem Willen taugt nicht jeder zu einem hoch­wertigen Job wie Wissenschaftler, Techniker oder Robotik-Programmier. Zwangsweise würde da eine "Kaste der Nutzlosen" entstehen, mit der niemand mehr was anfangen kann, und die würden mit der Zeit immer mehr werden.

Wie soll man mit diesem Umstand umgehen? Sollen wir wie in dunklen Zeiten quasi schon bei der Geburt "unwertes Leben" aus­sortieren, damit unser Gesellschafts­system mit den neuen Gegebenheiten bestehen bleiben kann? Oder kommt es dann dazu, dass ein riesiger Teil der Gesamt­bevölkerung als "unbrauchbar" sich selbst überlassen wird, ohne Chance auf Arbeit, von der Staaten­gemein­schaft nicht mehr finanzierbar, wie Ratten im eigenen Dreck dahin­vegetierend?» - Kommentar auf Gamestar[3]

Einzelnachweise

Querverweise