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Stellvertreterkrieg

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Der Begriff Stellvertreterkrieg (englisch "proxy war") bezeichnet einen zwischen- oder inner­staatlichen Krieg, bei dem entweder eine oder beide Parteien von jeweils einem bzw. mehreren nicht direkt beteiligten Staaten unterstützt werden, wodurch mindestens eine der primären Parteien stellvertretend für einen anderen indirekt beteiligten - und im Regelfall mächtigeren - Staat Krieg führt und - oftmals unbewusst und unwillentlich - sich als Vollstrecker von dessen Interessen und Zielen betätigt. Der Begriff entstand im Zuge des Kalten Krieges[wp], fand Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch und Verwendung in Literatur und Politik. Er wurde erstmals während des Vietnamkrieges[wp] gebraucht und war ursprünglich nur die Bezeichnung für Kriege, in denen die USA und Verbündete einerseits, sowie die Sowjetunion[wp] und Verbündete (der so genannte Ostblock[wp]) andererseits, ihre geopolitischen und ideologischen Interessen­konflikte[wp] in Drittstaaten militärisch austrugen.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion[wp] wurde der Begriff weiter gefasst und auch auf Kriege anderer Großmächte vor und nach dem "Kalten Krieg" bezogen.

Nach dem Ende des "Kalten Krieges" wurde der Begriff "Stellvertreterkrieg" auch als Metapher für indirekt ausgetragene Streitigkeiten zwischen Einzel­personen oder Personen­gruppen in den alltäglichen Sprachgebrauch aufgenommen.

Ukraine-Krieg

Laut der allwissenden Müllhalde ist es "umstritten", ob der Ukraine-Krieg "als Stellvertreterkrieg zwischen Russland auf der einen Seite sowie den USA auf der anderen Seite" bezeichnet werden kann.[1] Es gibt allerdings bedeutende Personen des öffentlichen Lebens, wie beispielsweise die von Boris Johnson[wp], die bestätigen, dass es sich in der Tat um einen "proxy war" handelt.[2]

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: Stellvertreterkrieg - Abschnitt "Einstufung des Russisch-Ukrainischen Kriegs"
  2. "Wir führen einen Stellvertreterkrieg" - Boris Johnson bestätigt "russische Propaganda", RT Deutsch auf Odysee am 29. November 2024, 1:17 Min.
    Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson hat in einem Interview mit "Telegraph" den Krieg in der Ukraine als Stellvertreterkrieg des Westens gegen Russland bezeichnet.
    Damit hat einer der prominentesten westlichen Ukraine-Unterstützer öffentlich eingestanden, was bis heute noch als "Verschwörungstheorie" oder "russische Propaganda" abgetan wird.

Querverweise

Netzverweise