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Brendan O'Neill

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Brendan O'Neill
Beruf Publizist
URL brendanoneill.co.uk
Twitter @spikedonline

Brendan O'Neill ist Chefredakteur des britischen Novo-Partner­magazins Spiked.

Zitate

Zitat: «Warum ich den Ausdruck "Nanny-Staat" verabscheue, liegt darin, dass er nach meiner Auffassung das autoritäre Grundproblem, dem wir im 21. Jahrhundert gegenüberstehen, massiv unterschätzt. Der Begriff klingt so drollig, dass man glauben könnte, wir seien von recht­haberischen Mary-Poppins-Gestalten[wp] umgeben, die uns mit dem erhobenen Zeigefinger drohen, wenn wir unartig sind. Dem Begriff zufolge liegt das Problem mit dem heutigen Staat darin, dass er etwas bevormundend und weinerlich ist. Als würde er uns unsere Zigaretten wegnehmen wollen oder uns davon abhalten, Partys zu feiern. Zwar werden wir in der Tat von Spielverderbern regiert, denen es missfällt, wenn wir die Sau rauslassen, aber das macht nur einen kleinen Teil einer weitaus größeren Problematik aus.

Womit wir es im 21. Jahrhundert zu tun haben, ist nicht nur ein lästiger Nanny-Staat, sondern ein außer Kontrolle geratener bürokratischer Imperativ. In einer völlig aus den Fugen geratenen Interventions­dynamik ist jedes Gespür dafür verloren gegangen, in welche Lebensbereiche sich die Behörden einmischen dürfen und welche sie besser in Ruhe lassen sollten. Wir leben unter Regierungen, die erbarmungslos ins Familienleben, ins häusliche Leben und ins Privatleben eingreifen. Regierungen, die wie selbstverständlich Eltern sagen, wie sie ihre Kinder erziehen sollen oder Erwachsenen vorschreiben, wie sie Sex haben sollen. Sie machen sich daran, das Verhalten der Massen und sogar unseren Verstand und Geist umzuformen. Wir leben in der westlichen Welt in Staaten, die keine Wertschätzung gegenüber dem moralischen Innenleben der Individuen haben. Das ist weder drollig noch exzentrisch oder lustig. Wir sollten das nicht mehr verkitscht als Nanny-Staat bezeichnen, sondern der Tatsache ins Auge sehen, dass der moderne Staat weniger mit Mary Poppins und mehr mit der Inquisition[wp] zu tun hat.»[1]

Zitat: «Die Aufklärung basierte auf der fundamentalen Annahme, dass Regierungen sich nur mit den "nach außen gerichteten" Dingen beschäftigen sollten, niemals aber mit den "inneren" Angelegenheiten. In seinem Brief über die Toleranz, veröffentlicht 1689, wollte John Locke[wp], ein Vordenker der Aufklärung, die Grenzen zwischen Regierungs- und Moral­fragen darlegen. Locke erklärte, die Regierung solle sich nur um die Sicherheit des Gemeinwesens, jedes Bürgers sowie von dessen Besitz bemühen. Mit den inneren Überzeugungen der Bürger hingegen sollte die Regierung nichts zu tun haben. Oder, wie er es in so brillanter Weise formulierte, "dass der weltlichen Obrigkeit kein [...] Heil der Seelen obliege. [...] Stehet demnach die Sorge um die Seele in eines jeden eigner Macht und ist ihm zu überlassen."

Heute haben wir das Gegenteil davon. Wir haben Regierungen, denen es an Ideen mangelt, wie Infra­struktur und Wirtschaft - äußerliche Dinge - zu verbessen sind, und die sich nun in einem unsinnigen Maß mit den Innenleben und Gewissen ihrer Bürger beschäftigen. Ja, dies manifestiert sich unter anderem im Nanny-Staat, dem lästigen Einmischen in unsere Lebensstile und Freizeit­vergnügen. Diese Einwirkungen lassen das Ausmaß und den Eifer erahnen, mit dem der moderne Staat in das Leben des Körpers und Geistes eingreifen will.»[1]

Zitat: «Das Faszinierendste am neuen Feminismus ist weniger die Sache an sich, sondern eher seine Auswirkung unter den westlichen herrschenden Klassen, die ihn so begeistert aufnahmen. Im Gegensatz zu vorangegangenen Feminismen steht der neue Feminismus nicht für einen Schlag gegen das politische System, sondern eher für eine Auffassung, mit welcher die Eliten ein neues politisches Narrativ zu schaffen und ihren Einfluss im öffentlichen wie auch im privaten Leben der Menschen auszuweiten hoffen.»[2]

Artikel

Reden

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Brendan O'Neill: Nanny-Staat: Freiheit ist Paternalismus, NovoArgumente am 24. Juni 2014
  2. Brendan O'Neill: Der neue Feminismus als Abkehr von der Aufklärung, NovoArgumente am 15. Dezember 2015 (Der neue Feminismus als Abkehr von der Aufklärung - Der Feminismus war zumindest im Westen nie überflüssiger als heute - Der neue Feminismus ist der äußere Ausdruck des inneren Zerfalls westlicher Werte - Der neue Feminismus ist als fortschritts­zersetzende Kraft zu sehen);
    zitiert und kommentiert in Hadmut Danisch: Zum Stand des Feminismus und der Gesellschaft, Ansichten eines Informatikers am 31. Mai 2016

Netzverweise