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Mahtob Mahmoody

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Mahtob Mahmoody
Mahtob Mahmoody.jpg
Geboren 4. September 1979

Mahtob Maryam Mahmoody (* 1979 in Texas, der persische Name Mahtob bedeutet Mondlicht) ist eine iranisch-amerikanische Autorin und die Tochter von Betty Mahmoody, deren "Erfahrungs­bericht" Nicht ohne meine Tochter später auch verfilmt[wp] wurde.

Politischer Hintergrund

Das Buch "Nicht ohne meine Tochter" wurde vom Ghostwriter William Hoffer vor dem Hintergrund des Irakisch-Iranischen Krieges[wp] geschrieben, der zuvor schon ein propagandistisch-herab­würdigendes Buch über die Türkei geschrieben hatte.[1] Sowohl das Buch als auch der Film sind fürchterliche propagandistische Machwerke, die der psychologischen Kriegs­führung[wp] dienen. "Nicht ohne meine Tochter" diente 1987 dem Zweck, in den USA eine kriegs­patriotische Stimmung gegen den Feind Iran herbeizuführen, wie auch später 1990 die Brutkastenlüge dazu diente, in der Bevölkerung der USA eine befürwortende Haltung zum Krieg gegen den Feindstaat Irak unter dessen damaligem Diktator Saddam Hussein[wp] zu mobilisieren.

Familiärer Hintergrund

Mahtob Mahmoody wurde 1979 in Texas als Tochter der US-Amerikanerin Betty Mahmoody und des Iraners Bozorg Mahmoody geboren. Seit 1984 lebte die Familie im Iran, der sich im Kriegs­zustand mit dem Irak befand. Ihre Mutter entledigte sich des Vaters, indem sie heimlich mit der damals sechs­jährigen Tochter floh und unter abenteuerlichen Umständen am 29. Januar 1986 über die Türkei in die Vereinigte Staaten zurückkehrte. In den USA erwirkte die Mutter ein Scheidungs­urteil und bekam das alleinige Sorgerecht. Die USA als "Rechtsstaat" gewährten dem iranischen Vater kein rechtliches Gehör.

Heute leidet Mahtob Mahmoody an einer gestörten Persönlichkeit. In der Fernseh­sendung "Markus Lanz"[wp] beruft sie sich am 10. März 2015 auf "eigene Erinnerungen". Allerdings wurde ihr im Alter von sechs Jahren der Vater entfremdet und danach war sie über 25 Jahre einer intensiven Gehirnwäsche durch ihre Mutter ausgesetzt. Das Phänomen der falschen Erinnerung ist in Deutschland seit dem Wormser Prozessen bekannt. 25 Personen aus Worms und Umgebung waren des massen­haften und organisierten Kindes­missbrauchs zum Zweck der Herstellung von Kinder­pornographie angeklagt, weil man solange auf arglose Kinder eingeredet hatte, bis diese von sexuellem Missbrauch berichteten. Bei von einer solchen Gehirnwäsche Betroffenen entstehen Pseudo­erinnerungen, welche die Opfer als reale Erinnerungen an eigene Erlebnisse wahrnehmen. Markus Lanz[wp] bezeichnet das Mutter-Tochter-Verhältnis beschönigend als "eingeschworene Gemeinschaft", obwohl eindeutig eine co-abhängige[wp] Verstrickung der Tochter mit der Mutter vorliegt. Mahtob Mahmoody hat es bis heute nicht geschafft, auch nur ansatzweise eine kritische Distanz zur Mutter zu entwickeln. Vergleichbar mit dem Münchhausen-Stellvertretersyndrom[wp] hat die Mutter hier durch ständig wiederholte Anschuldigungen gegen den Vater die Tochter in einen Zustand von Angst und Schrecken versetzt und diese dadurch emotional massiv von sich abhängig gemacht, womit sie letztlich verhindert hat, dass ihre Tochter zu einer gesunden, unabhängigen Frau geworden ist.

Der Vater Bozorg Mahmoody hatte bereits 1991 in einem SPIEGEL-Interview über seine Frau gesagt: "Diese Frau braucht psychologische Hilfe."[2] Es sieht ganz danach aus, dass er mit seiner damalige Ferndiagnose richtig gelegen hatte.

Mahtob über ihren Vater

Mahtob Mahmoody (1984)
Zitat: «Mahtob Mahmoody wurde durch den Bestseller ihrer Mutter, Betty Mahmoody, weltbekannt. Sie ist das Mädchen aus "Nicht ohne meine Tochter". [... Ihr] Buch "Endlich frei" [...] ist ein eine Abrechnung, eine Litanei ihrer seelischen Qualen, eine persönliche Enthüllung, eine Befreiung, die in dem Satz gipfelt: "Als ich vom Tod meines Vaters hörte, war ich erlöst." [...]

Seit ihrer Flucht aus dem Iran im Jahre 1986 hat Mahtob Mahmoody mit ihrem Vater nie wieder gesprochen. Am Ende war er ein gebrochener Mann. Mahtob sagt: "Er war besessen von der Idee, mit mir wieder Kontakt aufnehmen zu können. Er hätte mit seinem Leben etwas Besseres anfangen können. Mein Leben hat er mir jahrelang zur Hölle gemacht."»[3]

Die Art, wie die Tochter über ihren verstorbenen Vater Bozorg Mahmoody spricht, sagt viel über die Mutter aus, die ihre Tochter Hass auf ihren Vater verinnerlichen ließ.

Werke

Mahmoody Familie (1979)
  • Endlich frei. Ich bin die Tochter aus "Nicht ohne meine Tochter". Hier ist die ganze Geschichte., Bastei Lübbe 2015, ISBN 3-431-03919-7

Rezension

Schmetterling74 am 13. April 2015
Ich hatte mir mehr versprochen von diesem Buch. Die Autorin schreibt an einigen Stellen, dass sie ihren Vater verziehen habe. Sie schreibt aber auch an sehr vielen Stellen, dass sie ihren Vater hasst. Meiner Meinung nach ist sie an einigen Punkten nicht sehr reflektiert oder will die Wahrheit nicht anschauen. Es gibt viele Kinder, die in in ihrer frühesten Kindheit schwere Traumata erleben. Mahtob Mahmoody ist nicht die Einzige.
Bei mir entsteht auch der Eindruck, dass sie die Flucht nicht richtig aufgearbeitet hat, weil sie mMn. an Verfolgungswahn[wp] leidet. Sie widerspricht sich sehr oft selbst. Sie sagt, man muss vergeben, aber als dann ein Onkel sie mit dem Vater in Kontakt bringen will (was in einer überaus sehr behutsamen Art und Weise passiert), bebt sie vor Zorn. Meiner Meinung nach ist sie noch lange nicht bereit, ihrem Vater zu vergeben.
Mir ist die Autorin nicht sehr sympathisch rübergekommen. Sie scheint sehr verschlossen und engstirnig zu sein.
Ansonsten ist es ein Bericht über eine Schülerin, die tagtäglich ihren Alltag erzählt.[4]

Einzelnachweise

  1. Siehe: Midnight Express[wp]
  2. Wir haben gemeinsam geatmet, Spiegel am 20. Juli 1991 (SPIEGEL-Interview mit Bozorg Mahmoody über seine Frau Betty und deren Buch "Nicht ohne meine Tochter")
  3. Mahtob Mahmoody: Jetzt spricht das Mädchen aus "Nicht ohne meine Tochter", Stern am 5. März 2015
  4. Amazon-Rezension

Netzverweise