Information icon.svg Erinnere Dich an die Movember Wohltätigkeitsveranstaltungen im November. Movember - Moustache.jpg
Information icon.svg MediaWiki[wp] ist männerfeindlich, siehe T323956.
Aktueller Spendeneingang: !!! Spenden Sie für Hosting-Kosten im Jahr 2024 !!! Donate Button.gif
  90 % 1.080,22 €
1.200 €
Die Bericht­erstattung WikiMANNias über Vorgänge des Zeitgeschehens dient der staats­bürgerlichen Aufklärung. Spenden Sie für eine einzig­artige Webpräsenz, die in Deutschland vom Frauen­ministerium als "jugend­gefährdend" indiziert wurde.
Logo - MSI.png
Besser klug vorsorgen, als teuer draufzahlen. - MSI
Die "Indizierung"[ext] der Domain "de.wikimannia.org" durch die Bundes­prüf­stelle für jugend­gefährdende Medien am 9. Januar 2020 ist illegal und deswegen rechtlich nichtig/unwirksam[wp]. Der Staatsfeminismus versucht alle Bürger zu kriminalisieren, die auf "wikimannia.org" verlinken, wobei massiv mit Einschüchterung und Angst gearbeitet wird. Bis zu dem heutigen Tag (Stand: 22. November 2024) wurde WikiMANNia weder ein Rechtliches Gehör gewährt noch wurden die Namen der Ankläger und Richter genannt. Ein Beschluss ohne Namens­nennung und Unterschrift ist Geheimjustiz und das ist in einem Rechtsstaat illegal und rechtlich unwirksam. Dieser Vorgang deutet auf einen (femi-)faschistoiden Missbrauch staatlicher Institutionen hin. Judge confirms the mothers right of possession and justifies it with the childs welfare.jpg
Rolle des Staates in der Familie
WikiMANNia schützt die Jugend vor familien­zerstörender Familienpolitik und staatlicher Indoktrination. All die Dinge, wovor Jugendliche geschützt werden müssen - Hass, Hetze, Aufruf zur Gewalt und Pornographie - gibt es hier nicht. WikiMANNia dokumentiert lediglich die Wirklichkeit, ohne sich mit dem Abgebildeten, Zitierten gemein zu machen, ohne sich das Dargestellte zu eigen zu machen. In WikiMANNia erfahren Sie all das, was Sie aus Gründen der Staatsräson nicht erfahren sollen.
Feminismus basiert auf der Verschwörungstheorie, Männer auf der gesamten Welt hätten sich kollektiv gegen die Weiber verschworen, um sie zu unter­drücken, zu benachteiligen, zu schlagen, zu ver­gewaltigen und aus­zu­beuten. Feministinnen bekämpfen Ehe und Familie, weil die bürgerliche Familie das Feindbild ist. Frauen werden kollektiv als Opfer inszeniert und Männer als Täter denunziert. So manifestiert sich ein Ressentiment gegen alles Männliche bis hin zum offenen Männerhass. Dies bewirkt eine tief­greifende Spaltung der Gesellschaft, die es zu überwinden gilt.

Erinnerungsverfälschung

Aus WikiMANNia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hauptseite » Wissenschaft » Medizin » Erinnerungsverfälschung
Hauptseite » Opferkultur » Erinnerungsverfälschung

Der Begriff Erinnerungsverfälschung oder Erinnerungsfälschung bezeichnet in der Gedächtnis­forschung das unabsichtliche Verfälschen von Gedächtnis­inhalten. Eine besondere Form der Erinnerungs­fälschung sind Pseudo­erinnerungen. Sie unterscheiden sich von der bewussten Falschaussage[wp] (Lüge) dadurch, dass der Betreffende selbst seine Aussage für richtig hält. Pseudo­erinnerungen seien laut Oskar B. Scholz "erfolgreich eingeredete, aber nicht erlebte Ereignisse" oder "erfolgreich ausgeredete, jedoch tatsächliche Ereignisse".[1] Im Rahmen von Gerichtsverfahren müsse man jedoch laut Scholz unterscheiden, dass bei der Pseudoerinnerung die "Manipulation in zeitlich vorangegangenen Befragungen" erfolge, während beim Falschinformationseffekt[wp] "das relevante Detail des Tatgeschehens in dem entscheidenden Gespräch durch die befragende Person manipuliert" werde.[1]

Erläuterungen

Da Wahrnehmung[wp] und Erinnern[wp] aktive Verarbeitungs­prozesse sind, können dabei manchmal Fehler auftreten. Während Wahrnehmungs­täuschungen[wp] bereits seit längerem untersucht und erforscht wurden, war dies bei Erinnerungs­täuschungen erst seit den 1960er Jahren in vergleichbarer Form der Fall. Seitdem ist es in Experimenten gelungen, durch unterschiedliche Verfahren die Erinnerungen von Probanden in Bezug auf schwerwiegende Einzelheiten zu verzerren oder gar Pseudo­erinnerungen an neue Ereignisse ins Gedächtnis einzupflanzen.

Experimente

Lost in the mall

Ein Experiment bezüglich Pseudoerinnerungen ist Lost in the mall (deutsch: Im Einkaufs­zentrum verlaufen). Den Versuchs­personen wurden kurze Berichte über Erlebnisse in der Kindheit, die angeblich von Verwandten verfasst wurden, gegeben. Sie sollten sich wieder an diese erinnern, doch sie wussten nicht, dass eine dieser Erzählungen falsch war: Die jeweilige Versuchsperson soll sich im Alter von 5 bis 6 Jahren im Einkaufs­zentrum verirrt haben und dann von einem Erwachsenen gerettet worden sein. 6 von 24 Versuchs­personen behaupteten, sich daran erinnern zu können, obwohl dieses Ereignis nie stattgefunden hatte.[2][3]

Bugs Bunny in Disneyland

Elizabeth Loftus konstruierte ein Experiment, bei dem Teilnehmer, die in ihrer Vergangenheit im Disneyland waren, ein Treffen mit der Figur Bugs Bunny eingeredet wurde. Diese konnten sich anschließend lebhaft an die Szene erinnern. Dass dieses Treffen augenscheinlich nie passiert sein kann, resultiert aus der Tatsache, dass die Figur zu Warner Brothers gehört und sozusagen striktes Hausverbot im Disneyland hat.[4]

Geschäftsmäßie Verwertung der falschen Erinnerung

Attention.png In diesem Artikel fehlen wichtige Informationen. Der ganze Missbrauch seitens der Helferindustrie ist hier nachzutragen. Du kannst WikiMANNia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst, oder uns informierst.

Wer sich nicht an sexuellen Missbrauch erinnern kann, dem wurde beispielsweise in dem "Handbuch für weibliche Opfer sexuellen Missbrauchs" (1988) auf die Sprünge geholfen. Die wissenschaftliche Floskel, mit der solche obskuren Manöver legitimiert werden, heißt "Recovered Memory Syndrome" oder "wieder­gefundene Erinnerung". Sie wurde ein großes Geschäft.

In den 1980er und 90er Jahren wurde die US-amerikanische Öffentlichkeit durch das Bekanntwerden von Vorfällen schockiert, für die später der Begriff "False Memory Syndrome" (zu deutsch: Syndrom der falschen Erinnerungen) als Bezeichnung geprägt wurde. Ausgangspunkt war eine Häufung von Berichten, denen zufolge Psychotherapie-Patienten - vornehmlich Frauen - plötzlich Kindheits­erinnerungen an sexuellen Missbrauch wiedererlangt hatten. Dieses Phänomen trat fast ausschließlich bei Behandlungen durch Therapeuten auf, die so genannte Aufdeckungs­techniken anwandten. Sie basieren auf der Theorie der unterdrückten Erinnerungen, wonach im Falle traumatischer Erlebnisse - vor allem in der frühen Kindheit - Erinnerungen automatisch in das Unterbewusstsein verdrängt werden, wo sie zwar nicht erinnerbar sind, aber dennoch zu psychischen Problemen und Störungen führen können. Laut der betreffenden Theorie treten als Konsequenz solcher bewusst herbeigeführter und unumkehrbarer eigentätiger Erinnerungs­verdrängungen häufig Persönlichkeits­spaltungen auf. Das Ziel der Aufdeckungs­techniken besteht darin, diese unterdrückten Erinnerungen wieder erinnerbar zu machen, damit der Patient sie durch Vergegenwärtigung verarbeiten kann und so die Ursache der Störungen identifiziert und anschließend durch therapeutische Mittel und Maßnahmen behoben werden kann. Diese Theorie ist allerdings nicht zu verwechseln mit dem Verdrängungs­konzept der Psychoanalyse, demgemäß Erinnerungen stets präsent sind und wegen der mit ihnen verbundenen unangenehmen Gefühlsregungen in regelmäßigen Zeitabständen verdrängt werden.

Die Theorie der unterdrückten Erinnerungen wurden von Interessen­gruppen wie der "International Society for the Study of Dissociation" (ISSD) verbreitet. Therapeuten und Psychologen wurden im Rahmen von Fortbildungs­programmen in Aufdeckungs­techniken geschult und mit Symptomlisten und spezifischen Informationen zur Häufigkeit des sexuellen Missbrauchs ausgestattet. Die Listen enthielten derart breit gefächerte Symptome, dass kaum ein psychisch gesunder Mensch - geschweige denn eine Patientin, die mit psychischen Problemen einen Therapeuten aufsuchte - nicht durch dieses Schema erfasst werden konnte. Hinzu kam der Umstand, dass einander wechselseitig ausschließende Symptome wie "übersteigertes Selbstwertgefühl" oder "zu geringes Selbstwertgefühl" gleichzeitig aufgeführt wurden. Die den Therapeuten auf Basis dieser Symptomauskunft vorgelegten Zahlen über die Häufigkeit sexuellen Missbrauchs entbehrten jeglicher sachlicher Grundlage. In den USA wurden Zahlen von jährlich 50.000 rituell missbrauchten und ermordeten Kindern in Umlauf gebracht. In Deutschland kursiert bis heute noch die nachweislich falsche, von den Medien in Umlauf gebrachte Zahl von 300.000 missbrauchten Kindern pro Jahr. Auf Grundlage dieser Datenlage begaben sich überzeugte Therapeuten auf die Suche nach unterdrückten Erinnerungen an Missbrauchs­erlebnisse in der Kindheit ihrer Patientinnen - und wurden fündig: Selbst vom Vorhandensein solcher unterdrückter Erinnerungen überzeugt, nahmen sie nicht wahr, wie sie ihre Patientinnen während der Therapie bewusst zur Thematik Missbrauch lenkten. Die Patientinnen wurden ausdrücklich aufgefordert, ihre Erinnerungen so umfassend wie möglich abzurufen. In den meisten Fällen wurden hypnotische und auto­hypnotische Techniken sowie Psychopharmaka angewandt. Oft steigerten sich dabei die Erinnerungen in ihrer Brutalität und im Ausmaß, und es kam zu heftigen Reaktionen von Patientinnen. Einige Frauen wurden dabei zum Schutz in so genannten "abreaction rooms" auf Liegen geschnallt, weil sie während der Behandlung heftige Anfälle bekamen oder um sich schlugen.

"Falschbeschuldigungen durch falsche Erinnerungen führen zu Verurteilungen."

Die so ermittelten Aussagen von Patientinnen führten zu zahlreichen Verurteilungen vermeintlicher Täter, daraufhin begannen einige Wissenschaftler, die Theorie der unterdrückten Erinnerungen kritisch zu überprüfen. Sie entlarvten die Theorie als Vermengung wissenschaftlicher Forschungs­ergebnisse mit pseudo­wissenschaftlichen Interpretationen. Es ist vor allem Elizabeth Loftus, Richard Ofshe und der "False Memory Syndrome Foundation" zu verdanken, dass über die Theorie der unterdrückten Erinnerungen wahrheitsgemäß und sachlich aufgeklärt wurde. Loftus zeigte mit Experimenten auf, wie leicht Menschen durch Suggestion von Erinnerungen an Geschehnisse glauben können, die nicht in der vermeintlich erinnerten Form stattgefunden haben. Die Theorie der unterdrückten Erinnerungen wies mehr Züge einer Ideologie denn einer Wissenschaft auf. Sie bestand aus einem System gegenseitigen Zitierens und Bekräftigens eigener Forschungsergebnisse, während kritische Studien immer mehr ignoriert wurden. Richard Ofshe stellt resümierend fest: "Die Fehler, die in dieser Therapie gemacht werden, leiden nicht am Mangel an zuverlässigen Informationen, sondern sind größtenteils das Ergebnis des Ignorierens zuverlässiger Informationen."

Eine besondere Rolle spielen Erinnerungen an rituellen satanischen Missbrauch, da hierzu eine Vielzahl von Untersuchungen bekannt sind. Laut vorsichtigen Schätzungen der "False Memory Syndrome Foundation" wiesen bis zu 18 Prozent der Fälle von aufgedeckten Erinnerungen Verbindungen zu rituellem Missbrauch durch satanische Gruppen auf. Die Patientinnen mit solchen Erinnerungen berichteten von unvorstellbaren Folterungen, grausamen Ritualen, Menschen- und Tier­opfern, Kannibalismus sowie von Missbrauch durch Außerirdische. Eine Patientin berichtete sogar, dass sie zur Hohen Priesterin geweiht wurde und der Kult, welchem sie angeblich angehört habe, jedes Jahr 2000 Säuglinge opferte und teilweise verspeiste. Es folgten Anzeigen und polizeiliche Ermittlungen, die aber zu keinen Verurteilungen führten. So kam dann die Theorie auf, diese Kulte bestünden bereits seit Jahrhunderten und hätten die Gesellschaft bis in hohe Positionen hinein unterwandert. Dabei bedienten sie sich "Mind-Control-Techniken", welche die CIA entwickelt hätte, um die Opfer zu programmieren. Auch die NASA und die Mafia seien laut dieser Theorie in die satanische Verschwörung verwickelt gewesen.

Diese Mutmaßungen entpuppten sich als pure Hysterie. Alarmiert durch die sich häufenden Anschuldigungen wurden in den Niederlanden, Deutschland, Großbritannien und in den USA Studien über rituellen satanischen Missbrauch durchgeführt. In Deutschland liegt eine Sonder­aus­wertung des Landes­kriminal­amtes Nordrhein-Westfalen vor, in der es heißt: "Ob es hingegen überhaupt oder in der Häufigkeit zu den geschilderten schwersten Straftaten kommt, ist zu bezweifeln." Eine Anfrage an das Bundeskriminalamt zur Existenz rituellen satanischen Missbrauchs ergab im Mai 2002 folgende Stellungnahme: "Nach Erkenntnissen des BKA konnte dieser Verdacht zum Teil definitiv ausgeräumt werden." In einer von der britischen Regierung in Auftrag gegebenen Studie wurden 86 Fälle von Berichten über rituellen satanischen Missbrauch untersucht. 1994 wurden die Ergebnisse veröffentlicht: Die Existenz rituellen satanischen Missbrauchs konnte nicht nachgewiesen werden. Eine Untersuchung im Auftrag des nieder­ländischen Justiz­ministeriums ging 500 ähnlichen Berichten nach. Die ausführlichste Untersuchung fand in den USA statt. Die Studie des "National Center on Child Abuse and Neglect" über rituellen satanischen Missbrauch, in der in fünf Jahren 11.000 Personen - überwiegend Therapeuten - befragt und über 12.000 Fälle untersucht wurden, konnte keinen einzigen Verdachtsfall bestätigten. Auffallend dabei war, dass über 80 Prozent der gemeldeten Fälle auf nur 1,4 Prozent der Befragten zurückgingen.

"In den USA wurde die Theorie um die unterdrückten Erinnerungen als "Psycho-Hit der frühen 1990er Jahre" entlarvt."

Diesen beruhigenden Erkenntnissen folgten in den 1990er Jahren Hunderte Schaden­ersatz­klagen gegen US-amerikanische Therapeuten, die auf Basis der nun als pseudowissenschaftlich entlarvten Theorie der unterdrückten Erinnerungen angebliche Missbrauchs­erinnerungen provoziert hatten. Die Klagen führten fast ausnahmslos zum Erfolg. Selbst führende Vertreter der Interessen­vertretungen distanzierten sich von ihren früheren Aussagen, und die Theorie um die unterdrückten Erinnerungen wurde als "der Psycho-Hit der frühen 1990er Jahre" entlarvt.

Mit zehnjähriger Verspätung kam dann das Thema "unterdrückte Erinnerungen" auch in Deutschland bekannt, was mit der Ausbreitung einschlägiger Interessen­gruppen einherging, die sich der Behandlung dieser Thematik angenommen und es in die Öffentlichkeit getragen haben. Eine dieser Gruppen ist der deutsche Ableger der "International Society for the Study of Dissociation" (ISSD). Die Prozesse von Nordhorn, Coesfeld, Flachslanden und Worms sind als Skandale in die deutsche Justiz­geschichte eingegangen: In den Jahren 1991 bis 1997 redeten Therapeutinnen, welche die einschlägigen Methoden dieser Traumabewältigung praktizierten, Kindern mittels suggestiver Befragung nachweislich vermeintliche Erinnerungen an Missbrauch ein. Es kam zu einer Missbrauchs­panik und Massen­anschuldigungen. Alle Angeschuldigten wurden - zum Teil wegen erwiesener Unschuld - freigesprochen, und es kam massive Kritik an den Methoden der an der Aufklärung beteiligten feministischen Kinder­schutz­vereine wie "Wildwasser" oder "Zartbitter" auf. So stellte Richter Hans Lorenz im dritten Wormser Prozess fest, "die Kinder konnten sagen, was sie wollten. Alles trug zur Festigung des Verdachts bei, sie seien sexuell missbraucht worden" und die "ideologische oder feministische Voreingenommenheit lasse befürchten, dass es noch ähnliche Verfahren geben werde".

Auch in Deutschland bildet sich eine Sensibilität für die problematische Erzeugung falscher Erinnerungen und multipler Persönlichkeits­störungen durch moderne Therapieansätze heraus. Es bleibt zu hoffen, dass die "Theorie der unterdrückten Erinnerungen" auch hierzulande schnell wieder verworfen wird - schneller als in den USA, denn schließlich liegen die Beweise für ihre wissenschaftliche Unhaltbarkeit bereits seit längerer Zeit vor. Die Leidtragenden solcher pseudo­wissen­schaftlichen Experimente sind die echten Missbrauchsopfer, deren Schilderungen man künftig mit größerer Skepsis begegnen wird, und solche, die sich zu Unrecht einreden lassen, sie seien missbraucht worden.[5]

Opfer der "wiedergefundenen Erinnerung"

Attention.png In diesem Artikel fehlen wichtige Informationen. Du kannst WikiMANNia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst, oder uns informierst.
Am 28.08.2012 wurde durch Betroffene der Verein "False Memory Deutschland" gegründet. Er geht aus dem "Arbeitskreis Induzierte Erinnerungen" hervor.[6][7]

In der von der ARD ausgestrahlten Dokumentationsserie die story berichtet der Filmemacher Felix Kuballa von der angeblich an multipler Persönlichkeits­störung leidenden Elisabeth Reuter, die neun Jahre lang zu Unrecht glaubte, von ihrem Vater missbraucht worden zu sein, und in der sich angeblich 32 Persönlichkeiten heraus­bildeten. Reuter hat gegen ihren Therapeuten mittlerweile Klage eingereicht, was der erste Fall in Deutschland sein dürfte, in dem sich ein Therapeut wegen der Induktion falscher Erinnerungen vor Gericht verantworten muss. "Es ist 'die story' vom Aufstieg und Niedergang des Psychohits der letzten Jahrzehnte", heißt es in der Vorankündigung des Westdeutschen Rundfunks.[8]

Vernehmungsmethoden und Zeugenaussagen

Zitat: «Mit suggestiven Fragen kann man bei fast jedem dritten Menschen falsche Erinnerungen erzeugen und im Gedächtnis verankern: Zu diesem Ergebnis kam die Psychologin Elisabeth Loftus in ihren Experimenten. Gutachter, Richter, aber auch Historiker stellt genau das vor große Probleme.

Hauptzweck heutiger polizeilicher Vernehmungs­tätigkeit ist die Gewinnung von Informationen, die für ein gericht­liches Straf­verfahren notwendig sind. Die Vernehmungs­methoden haben dabei erheblichen Einfluss darauf, ob der Wahrheits­gehalt einer Aussage beurteilt werden kann. Verschiedene psycho­logische Studien belegen die Möglichkeit, durch Befragungs­methoden falsche Erinnerungen und damit auch falsche Geständnisse zu produzieren.»[9]

Erinnerungsverfälschung und Feminismus

Ich habe ja die Themen vom und zum Gehirn sehr gerne.

Und ich habe früher schon Artikel gelesen - und ich glaube, irgendwann auch schon mal im Blog am Rande erwähnt - dass das Gedächtnis kein stabiler Speicher ist, sondern Erinnerungen jedesmal, wenn wir darauf zugreifen, abgerufen und dann neu überspeichert werden. Es ist also nicht so, dass wir etwas wie in einem alten Buch nachlesen, sondern wir übertragen sie in das Bewusstsein und kopieren sie dann von dort wieder zurück, ähnlich als hätten wir sie nochmal neu erlebt. Es ist wie so ein konserviertes Erlebnis, das neu in die Erlebnis­verarbeitung eingespeist wird, und dann nochmal den normalen Weg geht.

Das Problem dabei ist, dass wir damit jedesmal eine gewisse "Bearbeitung" der Gedächtnis­inhalte speichern. Und sie damit jedesmal ein bisschen verändern, wenn wir nicht sachlich und neutral sind, sie also jedesmal in Richtung unseres Weltbildes und unserer Überzeugung und Gefühlslage verbiegen. Ich habe das zum ersten Mal vor vielleicht 10 oder 15 Jahren gelesen, ich weiß es nicht mehr. Und habe mal ein Selbstexperiment durchgeführt. Ich habe mir irgendeine alte, belanglose Begebenheit, an die ich mich aus meiner Jugend erinnerte, die halt noch irgendwo im Gedächtnis herumlag, ausgewählt, und sie systematisch verändert. Ich habe mir etwas dazu ausgedacht, etwas dazuerfunden, was nie passiert ist. Ich habe die Reihenfolge und den Ablauf geändert, so ähnlich wie in Star Wars, wo Han Solo ursprünglich als erster schoss, in der bearbeiteten Version aber erst als Zweiter, um sich zu verteidigen. Und mich über die Jahre immer wieder mal daran "erinnert", und mir dabei Mühe gegeben, mir die Begebenheit falsch vorzustellen. Und - des Experimentes wegen - auch mal irgendwelchen Leuten erzählt. Also bewusst gelogen. Leute, die ich nicht mehr wiedersah und in einer Sache, in der es wegen deren völliger Belanglosigkeit und Unübertragbarkeit auf andere nicht ankommt. Einfach, um sich mal in das bewusste Erzählen, Nachvollziehen, Ausschmücken zu begeben. Und irgendwann fühlte sich die falsche Darstellung tatsächlich echter und vertrauter als die wahre. Als hätte ich sie erlebt. Die Fälschung kam mir im Gedächtnis plastischer, realer vor als die wahre Begebenheit. Würde da nicht immer im Gedächtnis noch der rote Wimpel dranhängen "Halt, das ist Dein Experiment, das ist Fake, es war anders." Hätte ich es also nicht ganz bewusst als Experiment begangen, hätte ich das irgendwann vielleicht geglaubt. Die Erinnerung daran, das als Experiment verwendet zu haben, war die Sicherungskopie.

Die Erkenntnis war übrigens damals die Motivation für mich, erst Adele und die Fledermaus[ext] und dann das Blog zu schreiben. Das ist mir damals im Uni-Streit sehr stark aufgefallen, wie leicht man sich Dinge falsch in Erinnerung ruft, etwa die Reihenfolge oder Kausalität verändert, weshalb ich das als Mittel der Selbstdisziplin und der zeitnahen Dokumention begangen habe, erst Adele und dann das Blog zu schreiben. Denn nur Schreiben bleibt. Ich habe während des Streites gemerkt, dass die Sache zu komplex wird, um sich das präsize und vollständig im Gedächtnis zu halten. Und ich habe das oft beobachtet, dass andere in der Sache hemmungslos logen und die Reihenfolge völlig anders darstellten. Da hieß es dann, dass A nach und wegen B passiert sei, obwohl B erst 5 Jahre nach A passiert war. Es war auch ein Grund, warum ich viel Schriftverkehr geführt und Akteneinsicht genommen habe. Manche wunderten sich, warum ich so viel schreibe. Weil jeder Schriftwechsel, jede Akte ein Inhalts­dokument mit Zeitangabe ist.

Deshalb halte ich es auch für überaus wichtig, dass man in der "Wissenschaft" alles zeitnah niederschreibt und dokumentiert. Was ja eigentlich auch Kern wissenschaftlicher Arbeit ist, Wissen präsize festzuhalten und möglichst verlustfrei an andere (oder auch sich selbst in der Zukunft) zu übergeben. Und dazu taugt das Gedächtnis einfach nicht.

Ich hatte schon einmal die Schote vom Feueralarm erzählt. Ich bin zwar eigentlich für IT-Sicherheit zuständig und nicht für die Gebäude­sicherheit im Sinne von Safety, aber weil es keinen gab und ich sowieso immer die Sicherheits­unterweisungen in Security gegeben habe, habe ich das halt nebenbei mitgemacht und immer auch was zu Brandschutz erzählt und mich ein wenig darum gekümmert. Deshalb war ich als Sicherheitsheini immer auch der Brandschutz­heini, obwohl ich das eigentlich nicht gelernt hatte. Irgendwann haben wir dann am Standort, weil erforderlich, eine Brandschutz­übung durchgeführt. Es kam dazu extra der Konzernbrand­schutz­beauftragte, um sich das anzuschauen und zu prüfen, ob wir das alles gut machen. Der hatte ungefähr mein Alter, meine Größe, meine Statur, sah aber deutlich anders aus, hatte eine ganz andere Stimme, und war den Leuten völlig unbekannt, weil der noch nie da war. Und weil der auch für größere Liegenschaften zuständig war, aber keine so laute Stimme hatte, hatte der für solche Anlässe immer sein Dienst-Megaphon dabei, damit ihn alle hören können.

Ich hatte also, was die Belegschaft natürlich nicht so genau wusste, sie wussten, es kommt irgendwann eine Übung, aber nicht wann, an einen bestimmten Tag für 11:00 Uhr einen Feueralarm bestellt, sogar der Berliner Feuerwehr Bescheid gesagt, dass das nicht echt, sondern eine Übung ist, falls jemand das hört und den Notruf wählt. Kurz nach 11 ging also der Feueralarm los. Und ich hatte den Leuten immer gesagt, dass und wie sie rausgehen sollen, und immer die Türen schließen (Rauch) aber niemals die Türen abschließen (keine Fluchtwege versperren, der Feuerwehr den Zugang erleichtern, damit sie die Türen nicht aufbrechen müssen). Deshalb hatten wir das so abgesprochen, dass der Konzernbeauftragte mit runter und zum Sammelplatz geht, und ich als Einziger in der Firma bleibe, um zu prüfen, dass keiner mehr drin ist, aber auch kein Fremder die offenen Türen zum Diebstahl nutzt. Ich war also als Einziger in der Firma geblieben und nicht unten am Sammelplatz. Und stand aber der Konzern­beauftragte, den Leuten völlig fremd und unbekannt, nur ich kannte den vorher, und hat mit dem Megaphon die Sache kommentiert. Das das im Wesentlichen gut war und es nichts zu meckern und auszusetzen gibt, irgendein Detail in der B-Note, und noch einiges an Belehrungen. [...]

Einige Leute fanden das nicht gut, einige nahmen es mir sogar übel, dass ich da unten Anweisungen im Kommmandoton mit dem Megaphon gedonnert hätte.

Obwohl mich alle in der Firma gut und persönlich kannten, ich ja jeden bei Eintritt in die Firma zweistündig geschult hatte und auch sonst ständig mit Vorträgen, Prüfungen und so weiter präsent war, waren zwei Drittel der Leute felsenfest überzeugt, ich hätte unten mit dem Megaphon Kommandos gegeben. Obwohl ich gar nicht mit unten auf dem Sammelplatz war und der Konzern­beauftragte mir nur ungefähr in Alter, Größe, Statur glich, aber ganz anders aussah. Die waren fest überzeugt, ich sei das gewesen. Hätte der jemanden erschossen, hätte die alle ausgesagt, ich wäre es gewesen. Die hätten jeden Eid geschworen. Die haben nicht "gesehen", was das Auge meldete, sondern was das Hirn für plausibel und folgerichtig hielt.

Die Leute waren nur deshalb davon abzubringen, weil etwa ein Drittel der Leute klar sagte, dass das jemand anderes war - und weil ich gar kein Megaphon hatte. Einen hatte ich in meinem Zimmer dann gefragt, wo er hier ein Megaphon sähe. Die Leute hatten das Thema Brandschutz und Brandschutz­übung, aber auch die Sicherheits­autorität so sehr mit mir verbunden, dass sie fest überzeugt waren, mich da unten gesehen zu haben, obwohl da ein anderer, ein Fremder stand.

Habe ich natürlich zum Gegenstand der Sicherheits­schulung gemacht, Stichwort Social Engineering. Weil es in einer anderen Firma in Berlin ein Junkie geschafft hatte, jeden Tag aufs Neue zum Stehlen in die Firma zu kommen, indem er sich jeden Mittag zur täglichen Nach-dem-Mittagessen-Raucher­gruppe dazustellte und mitrauchte, und die ihn dann für einen Kollegen hielten und sich nichts dabei dachten, wenn er dann mit ihnen reinging.

Auf FOCUS gibt es gerade einen Artikel dazu: Kindheits­erlebnisse besonders anfällig - Warum unser Gedächtnis sich an Dinge erinnert, die niemals passiert sind:

Zitat: «Nicht immer können wir uns auf unser Gedächtnis verlassen. Denn manchmal glauben wir, uns an Dinge zu erinnern. Dabei sind diese nie geschehen. Und: Jeder kann unser Gedächtnis manipulieren.

Von den Informationen, denen wir täglich ausgesetzt sind, kann sich unser Gehirn nur einen Bruchteil zuverlässig merken. Wer glaubt, unser Gedächtnis zeichne unser Leben eins zu eins wie eine Kamera auf, der hat sich getäuscht. Nicht nur, dass wir vieles vergessen - das Gehirn erfindet auch Neues hinzu. Wo Wissenslücken klaffen, ergänzt es Erinnerungen. Und diese sind oft gar nicht unsere eigenen, sondern stammen stattdessen zum Beispiel aus Erzählungen, Fotos oder Filmen. Wie leicht dieser Mechanismus zu aktivieren ist, hat die amerikanische Psychologin Elizabeth Loftus gezeigt. In einem Experiment wollte sie Versuchs­personen weismachen, sie seien als Kind in einem Kaufhaus verloren gegangen - obwohl dies tatsächlich niemals der Fall war. Ein vorher eingeweihtes Familienmitglied erzählte den Probanden, sie hätten sich damals verlaufen und seien von einer älteren Dame zurückgebracht worden. 29 Prozent der Testpersonen glaubten anschließend wirklich, dies als Kind erlebt zu haben.»[10]

Und das ist an sich auch klar, wenn man sich mit Informations­verarbeitung befasst, weil das Gehirn stark "kompriminieren" muss und immer nur ein neuronales Abbild speichert.

Zitat: «Solche "False Memories", also falsche Erinnerungen, sind kein psychisches Problem, sondern ein alltägliches Phänomen. Müsste sich unser Gehirn alles merken, was wir täglich erleben, wäre es bald überlastet. Deshalb merkt es sich gewissermaßen nur das Gröbste - was mal mehr, mal weniger weit von der Realität entfernt sein kann. Bereits in den 1950er-Jahren machte der amerikanische Psychologe James Deese eine interessante Entdeckung: Er legte Versuchs­personen eine Liste mit Begriffen vor, die sie auswendig lernen sollten. Diese Liste enthielt Begriffe wie Stechen, Spritze oder Injektion, nicht aber das Wort Nadel. Dennoch gaben die Probanden später an, auch dieses Wort auf der Liste gesehen zu haben. Offensichtlich, so stellte Deese fest, neigt unser Gedächtnis dazu, Wissens­lücken durch scheinbar logische Ergänzungen aufzufüllen. Auf diese Weise entstehen "False Memories": Obwohl ein Ereignis nie stattgefunden hat, scheint es rückblickend so, als ob wir es erlebt hätten - weil es logisch in unseren Erinnerungskontext passt.»[10]

Als hätte der Danisch bei der Brandschutzübung mit dem Megaphon Anweisungen gegeben.

Zitat: «Kindheitserinnerungen besonders anfällig für Manipulationen

Auch Elizabeth Loftus untersucht schon lange, wie unser Gedächtnis uns täuschen kann. In einem Experiment legte sie Probanden Fotos vor, auf denen diese jeweils als Kind in einem Heißluft­ballon zu sehen waren. Bei den Bildern handelte es sich allerdings um Montagen; in Wahrheit waren die Versuchs­personen nie mit einem Heißluft­ballon geflogen. Dennoch glaubte die Hälfte der Probanden später, den Flug wirklich erlebt zu haben. All diese Versuche zeigen: Allein der Glaube, etwas Bestimmtes erlebt zu haben, bedeutet noch lange nicht, dass dies auch wirklich geschehen ist.»[10]

Erstaunlich. Ich hätte gedacht, dass man vielleicht fälschen kann, wer dabei war, aber nicht, dass man den Leuten einen Ballonflug einreden könnte, den sie nie gemacht haben. Ich denke, ich wüsste das, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie in einem Heißluft­ballon war. Ich frage mich aber, was in Leuten vorgeht, denen man das durch Fotos einreden kann. Haben diese Leute überhaupt kein Selbst­bewusstsein?

Was mich wieder daran erinnert, dass mir auf feministischen Veranstaltungen die Leute immer so vorkamen, als fehlte denen ein Teil vom Hirn - organisch oder zumindest funktional. Ich hatte ja immer den Eindruck, dass bei den Leuten elementare Hirn­funktionen, die Ratio, der Verstand, völlig fehlen und die sich in alles reinsteigern, was man ihnen vorwirft.

Könnte es also sein, dass der Feminismus nichts anderes als das systematische flächen­deckende Ausnutzen einer Gehirn­dysfunktion bei manchen Leuten ist?

Auch mein Gedanken­experiment kommt darin vor:

Zitat: «Wenn wir eine Geschichte immer wieder falsch erzählen, glauben wir sie irgendwann selbst

"False Memories" entstehen nicht absichtlich. Von der Fülle an Informationen, die täglich auf uns einprasseln, kann sich unser Gehirn nur einen Bruchteil dauerhaft merken. So entstehen Wissenslücken. Kommen neue Informationen hinzu, die zum bereits vorhandenen Wissen passen, ordnet sie das Gedächtnis dort automatisch ein. So kommt es, dass wir bei länger zurück­liegenden Ereignissen oft nicht mehr wissen, ob wir von ihnen nur gelesen oder gehört oder sie tatsächlich selbst erlebt haben. Auch die Situation, in der das Wissen abgerufen wird, kann es verändern. Viele Menschen schmücken eine Geschichte aus ihrer Jugend ein wenig aus, um ihr Gegenüber zu beeindrucken. Wenn sie diese Geschichte immer und immer wieder erzählen, glauben sie irgendwann selbst, dass sich alles so zugetragen hat.»[10]

Und ebenfalls die Brandschutzübung:

Zitat: «Gedächtnis setzt sie wie Puzzleteile zu einem vollständigen Bild zusammen

Besonders problematisch sind falsche Erinnerungen, wenn es um Zeugen­aussagen geht. Immer wieder werden Fälle bekannt, dass Verbrechens­opfer bei Gegen­überstellungen Unschuldige als Täter identifiziert haben. Die Betroffenen sehen einen Menschen, der dem Täter ähnlich sieht und sind sich plötzlich sicher, dass er es war. Ihr Gehirn hat einige Basis­informationen gespeichert, zum Beispiel: Der Täter war groß, dunkelhaarig und trug einen Bart. Bei einer Gegen­überstellung werden diese originalen, oftmals jedoch schwammigen Erinnerungen mit neuen Informationen vermischt. Das Gedächtnis setzt sie wie Puzzleteile zu einem vollständigen Bild zusammen, das mit der Wahrheit oft nur noch wenig zu tun hat.»[10]

Zitat: «Soziale Faktoren spielen bei Erinnerungen eine Rolle

Dabei stellten sie fest, dass sich junge Menschen anders erinnern als ältere und dass in jedem Alter andere Erinnerungen wichtig sind. Auch psychische und soziale Faktoren hatten offensichtlich Auswirkungen auf das Gedächtnis der Probanden. Besonders gut merken wir uns Erlebnisse, die mit starken Gefühlen verknüpft sind. Viele Menschen können sich noch in allen Einzelheiten daran erinnern, wie sie ihren Partner kennengelernt haben oder wie sehr sie ein Todesfall getroffen hat. Emotionale Ereignisse werden vom Gehirn als besonders bedeutsam eingestuft und besser in unserem Langzeit­gedächtnis verankert.»[10]

Dazu passt die berühmte Frage, warum eigentlich jeder weiß, wo er gerade war, als die Nachricht kam, dass Lady Diana tot sei. Oder Michael Jackson[wp].

Zitat: «Reale Erinnerungen werden durch Fotos verdrängt

Viele kennen das Phänomen: Je länger ein Urlaub zurückliegt, umso mehr erinnern wir uns nur noch an die Bilder, die wir auf Fotopapier gebannt haben. Für das Gehirn sind Fotos sehr praktisch: Was normalerweise in unserem Gedächtnis nur noch schwammig erhalten bleiben würde, kann durch die Bilder immer wieder aufgefrischt werden.»[10]

Was übrigens der Grund ist, warum ich Urlaubsfotos nie lösche, nicht mal dann, wenn sie schlecht oder misslungen sind, weil sie immer noch eine Erinnerungsbrücke sein können.

Zitat: «So kommt es auch, dass viele Menschen ihre eigenen Erinnerungen mit Szenen durch­einander­bringen, die sie beispielsweise in Filmen gesehen haben. Berühmt wurde das Beispiel des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan[wp], der im Wahlkampf von Kriegs­erinnerungen berichtete. Seine Schilderungen zeigten jedoch eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Film "A Wing And A Prayer"[wp]. Offensichtlich hatte Reagan seine eigenen Erinnerungen mit den Filmbildern vermengt. [...]

Wobei die Befragten nicht selten dazu tendieren, dunkle Stellen der eigenen Vergangenheit zu vertuschen - manchmal ganz unbewusst. Bestes Beispiel dafür ist das Dritte Reich: Nach dessen Zusammenbruch konnte sich viele nicht mehr daran erinnern, ein Nazi gewesen zu sein.»[10]

Und das ist gefährlich:

Zitat: «Mittels Psychoanalyse oder Hypnose haben Betroffene allerdings später die Möglichkeit, auf die verschüttete Erinnerung zurückzugreifen.

Allerdings bergen solche Methoden auch Risiken. Denn es kann passieren, dass ein Patient sich an einen Missbrauch zu erinnern glaubt, der nie stattgefunden hat. Fehlinterpretationen beispielsweise von Träumen oder Suggestivfragen während einer Therapie könnten so etwas bewirken, warnen Gegner solcher Verfahren.»[10]

Das erinnert an die Hexenjagd von Worms. Vor einigen Jahren hatten dort irgendwelche Kindergarten- und Sozial­tanten Kindern Erinnerungen an Vergewaltigungen eingeredet, bis diese das alles glaubten, woraufhin viele Beschuldigte in den Knast wanderten, eine Großmutter im Gefängnis starb, obwohl die Sache nie passiert war. Da hatten irgendwelche Feministinnen auf dem Vergewaltigungstrip in allem Vergewaltigungen gesehen.

Man könnte drauf wetten, dass auch viele der Hexenprozesse auf solchen eingebildeten Fake-Erinnerungen beruhten.

Was das passende Stichwort ist.

Denn mir viel dabei spontan ein, dass ich vor 10 Jahren von der PiratinnenKon berichtet hatte[11], (und heute sehr froh darüber bin, dass ich das damals gleich zeitnah aufgeschrieben habe, weil ich das heute natürlich nicht mehr mit dieser Detailtiefe und Sicherheit könnte, das war ja eben einer der Gründe, warum ich blogge - Blog kommt schließlich von "Web-Log", ein im Weg geführtes Tagebuch, und genau aus diesem Grund hat man ja früher Tagebuch geführt.)

Als besonders abstoßend und dubios war mir ja damals diese Übung aufgefallen, alle Teilnehmer willkürlich in Dreier­gruppen einzuteilen - ich bekam damals richtig Ärger mit den Leuten, weil ich da nicht mitmachen und das nur vom Rand aus beobachten wollte - in denen reihum alle Frauen ihr Gewalt- oder Vergewaltigungs­erlebnis durch Männer zum Besten zu geben und alle Männer ihr Gewalt- oder Vergewaltigungs­geständnisse abzulegen hatten, die dann von den jeweils anderen beiden entgegen­genommen bewertet wurden. Als ich sagte, dass ich das ja gar nicht könnte, weil ich noch nie jemanden vergewaltigt hätte, wurde das nicht akzeptiert, weil ich ein Mann sei, und das alle Männer täten. Ich hätte das hier und jetzt zur Bewertung zu gestehen.

Ich hatte das damals schon mit den Hirnshredder-Methoden von Scientology verglichen.

Es ist sehr deutlich, dass sowohl diese Zwangs­geständnisse und -erlebnisse, also sowohl das Erzählen, als auch das Anhören anderer, die Funktion hatten, vielleicht sogar den expliziten Zweck, sich solche Erinnerungen einzureden. Denn hinterher glaubten die Frauen wirklich alle, dass sie schon einmal vergewaltigt worden und Gewaltopfer gewesen seien.

Und wenn man das mal verstanden hat, wie das funktioniert, fällt einem das auch immer wieder auf, wie oft mit solchen Methoden gearbeitet wird.

Ich nehme heute an, dass wesentliche, sogar überwiegende Teile von Gender und Feminismus darauf beruhen, den Leuten etwas einzureden, was nie passiert ist. Deshalb gab es ja auch so viele falsche Anzeigen wegen Vergewaltigung. Manche Polizei­stationen geben ja sogar an, dass etwa 90 % der eingehenden Anzeigen falsch sind.

Ich halte sogar große Teile des Verhaltens der Grünen für einen Effekt dieser Art, weil die sich ja von Weltuntergang zu Weltuntergang hangeln.

Und letztlich überlege ich sogar, ob dieser ganze Gender- und Trans­krampf darauf beruht, indem man den Leuten einredet, dass sie sich schon als Kind für das jeweils andere, Mädchen oder Junge, gehalten hätten, obwohl das gar nicht der Fall war. Wie mit der Ballonfahrt, die oben beschrieben wurde.

Und besonders schlimm daran ist, dass ja, wie sie beschreiben, Kindheits­erinnerungen besonders anfällig und Fotos besonders suggestiv sind. Denn es gibt ja inzwischen Dienstleister, die alte Fotos, auf denen man als Kind gezeigt wird, per KI einem Geschlechtswandel unterzogen werden. Dass man also auf einem alten Foto, auf dem man als Kind wie ein Junge aussah, nun wie ein Mädchen aussieht oder umgekehrt, damit auch die Vergangenheit getranst wird.

Ich glaube, dass wir in einer Zeit massiver Manipulation des Denkens und Erinnerns stecken.

Hadmut Danisch[12]

Literatur

  • Elizabeth Loftus / Katherine Ketcham: Vom Mythos der Verdrängung bei Anklagen wegen sexuellen Missbrauchs, Ingrid Klein Verlag 1995
  • Elizabeth Loftus: Falsche Erinnerungen, Spektrum der Wissenschaft Digest, 3/2002
  • Katharina Rutschky / Reinhart Wolff (Hg.): Handbuch sexueller Missbrauch, Rowohlt Verlag 1999
  • Ulla Fröhling: Vater unser in der Hölle, Kallmeyer 1996
  • Ursula Enders: Zart war ich, bitter war's. Handbuch gegen sexuellen Missbrauch, Kiepenheuer & Witsch 2001

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Gabriele Jansen: Zeuge und Aussagepsychologie. 2. Auflage. C. F. Müller, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-8114-4861-2, S. 226-227
  2. David G. Myers, Svenja Wahl, Siegfried Hoppe-Graff: Psychologie. Springer 2008, ISBN 978-3-540-79032-7, S. 424
  3. Elizabeth Loftus: Creating False Memories. Scientific American, September 1997, Vol 277 #3, S. 70-75
  4. Das Vergessen - Einige Forschungsergebnisse zum Erinnern und zum "False-Memory-Syndrome" - Artikel zum False Memory Syndrome
  5. Sebastian Anders: Therapie auf Teufel komm raus, Novo-Magazin März/April 2003
  6. Forum für falsche Erinnerungen: "False Memory Deutschland" gegründet, 1. September 2012
  7. Schulterschluss bei Sektenbetroffenheit e. V.: "False Memory Deutschland" gegründet, 1. September 2012
  8. die story: "Multiple Persönlichkeiten - Wahn der Therapeuten?" Ein Film von Felix Kuballa, ARD, 19. März 2003, 23.30 Uhr
  9. Jana Wuttke: False-Memory-Forschung: Zur Herstellung von Aussagebereitschaft, Deutschlandradio Kultur am 16. März 2017
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 10,5 10,6 10,7 10,8 Kindheitserlebnisse besonders anfällig: Warum unser Gedächtnis sich an Dinge erinnert, die niemals passiert sind, Focus am 27. Mai 2023
  11. Hadmut Danisch: Mein Bericht von der #PiratinnenKon, Ansichten eines Informatikers am 7. April 2013
  12. Hadmut Danisch: Gedächtnisfälschung, Ansichten eines Informatikers am 27. Mai 2023

Querverweise

Netzverweise

Attention.png In diesem Artikel fehlen wichtige Informationen. Das Material im "Forum für falsche Erinnerungen" ist aufzuarbeiten. Du kannst WikiMANNia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst, oder uns informierst.