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Rainer Mausfeld
Rainer Mausfeld | |
---|---|
Geboren | 22. Dezember 1949 |
Beruf | Psychologe |
Rainer Mausfeld (* 1949) ist ein deutscher Psychologe und Hochschullehrer. Er studierte Philosophie und Mathematik.
Schwerpunkte und Positionen
Farbwahrnehmung
Mausfeld macht in seinen Untersuchungen deutlich, dass die Farbwahrnehmung nicht den Newtonschen Gesetzmäßigkeiten entspricht. Die Psyche bildet also physikalische Daten nicht einfach ab. Dementsprechend kritisiert er auch die atomistische Auffassung der Wahrnehmungspsychologie[wp], die Wahrnehmungen aus dem Zusammenwirken einfacher Faktoren erklärt ("Meßinstrumentkonzeption der Wahrnehmung"). Entscheidend für die Einzelheiten der Farbwahrnehmung sei vielmehr der Gesamtzusammenhang der visuellen Wahrnehmung. Die Sinnesempfindung (sensation) ist nach Darstellung Mausfelds immer auch Wahrnehmung im Sinne von Perzeption. Die Sinne seien Werkzeuge des Geistes.[1]
Natur und Geist
Mausfeld zeigt auf, dass die Kenntnis neuronaler Verschaltung und Aktivität nicht genügt, um Bewusstsein und Denkvorgänge zu erklären. Nicht einmal das Verhalten der Wurmgattung Nematoden, deren Angehörige in der Wissenschaft bei der Forschungsarbeit als Modellorganismen zum Einsatz kommen, ist aus der Aktivität ihrer 302 Neuronen abzuleiten. Die Beziehung zwischen Natur und Geist muss daher nach Mausfelds Auffassung unterhalb der neuronalen Ebene im Physikalischen liegen. Die Problematik der Erkenntnis dieser Zusammenhänge zeigt sich darin, dass uns die Natur eigentlich rätselhafter ist als unser Bewusstseins selbst. In der modernen Physik sei deutlich geworden, dass das Physikalische nicht die Eigenschaften der Materie hat, die ihm zugeschrieben wurden. Das Besondere des Bewusstseins sieht Mausfeld in der Einfachheit und Ganzheit des subjektiven Erlebens, das sich dem Psychologen jedoch aber als komplexes Zusammenwirken unbewusster Faktoren enthüllt. Aus dem komplexen Zusammenwirken unterschiedlichster Wirkgrößen ergibt sich die "intrinsische Multiperspektivität" des Denkens, das dem Menschen nach Mausfeld erst die Möglichkeiten zu Denk- und Handlungsalternativen eröffnet.[2]
Weiße Folter und Verantwortung der Wissenschaft
Mausfeld stellt in seiner Arbeit dar, welchen Anteil Psychologen an der Entwicklung, Anwendung und Rechtfertigung moderner Methoden der Weißen Folter[wp] haben. Diese ziele nicht, wie behauptet, auf Informationsgewinnung, sondern auf die Brechung des Willens, Disziplinierung, Demütigung und Erniedrigung ihrer Opfer ab. Seiner Darstellung nach wurde auf eine Arbeitsgruppe der American Psychological Association[wp] (APA) zur Untersuchung der Mitwirkung von Psychologen durch das Präsidium des Verbands und das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten[wp] Einfluss genommen worden. Mausfeld definiert am Beispiel der Folterforschung ethische und juristische Prinzipien und Grenzen wissenschaftlicher Arbeit. Die Beachtung der Menschenrechte hält er für uneingeschränkt verbindlich.[3][4][5]
Techniken des Meinungs-und Empörungsmanagements
Merkmale und Rahmenbedingungen der Manipulationstechniken
Wichtigstes Merkmal manipulativer Techniken ist nach Mausfeld, dass sie unsichtbar gemacht werden. Sie müssen, um wirksam zu sein, unsere Bewusstseinsschwelle unterlaufen und die "Schwachstellen" unseres Geistes ausnutzen. Das Meinungsmanagement, Propaganda im Sinne von Edward Bernays, sei dabei das der Demokratie angepasste Mittel, ohne sichtbare Gewaltanwendung Herrschaft auszuüben, indem die freiwillige Zustimmung der Bürger erzeugt wird. Die Techniken zielen darauf, nicht nur Fakten, sondern Denkmöglichkeiten und damit Handlungsalternativen unsichtbar zu machen (perception dominance). Mausfeld stellt seine Kritik an Manipulationstechniken in den Rahmen einer grundsätzlichen Kritik der kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Der Neoliberalismus habe das Freiheitsverständnis auf die Wahl einer Identität aus einem "Identitätswarenkorb" verkürzt, also auf die individuelle "Wahl" eines vorgegebenen medial vermittelten Lebensstils.[6]
Einzelne Methoden
Affektive Techniken
- Zu den Techniken, das Gefühlsleben der Menschen zu manipulieren zählt Mausfeld das fear mongering, also die Erzeugung von Ängsten. So werde aufgrund der natürlichen Neigung der Menschen zum Status quo auch die Angst vor Veränderungen geschürt. Zur Einschätzung der Bedeutung dieses Instruments beruft sich Mausfeld im Vortrag auf den US-amerikanischen Politikwissenschaftler John J. Mearsheimer[wp].
- Außerdem ordnet er hierzu ebenfalls die Schaffung des Gefühls der Machtlosigkeit in der Bevölkerung, also des Gefühls, keine Kontrolle zu haben.
Kognitive Techniken
Wichtiger als die affektiven Techniken sind nach Mausfeld die kognitiven, da Meinungen stabiler seien als Affekte. Hier untersucht Mausfeld die folgende Methoden:[7]
- Darstellung von Fakten als Meinung
- Fragmentierung zusammenhängender Fakten, so dass der Kontext, etwa der historische Zusammenhang, verloren geht.
- Dekontextualisierung von Fakten: Der Zusammenhang der Fakten wird entfernt, sodass die Fakten zu unverständlichen isolierten Einzelfällen werden, die keine allgemeine Relevanz haben
- irreführende Rekontextualisierung: Informationen werden in einen fremden Sinnzusammenhang eingebettet, so dass sie einen anderen Charakter annehmen und zum Beispiel bei Menschenrechtsverletzungen nicht mehr zu Empörung führen.
- Wiederholung erhöht den "gefühlten Wahrheitsgehalt"
- Gestaltung des Meinungsspektrums, so dass das Gewünschte in der Mitte zu liegen scheint, dem die meisten Menschen zustreben, wenn sie sich nicht auskennen, weil sie die Mitte dann für neutral und ausgewogen halten
- "Unsichtbarmachen" von Fakten durch mediale Selektion, Ablenkung und Aufmerksamkeitssteuerung
- "Meta-Propaganda": Es wird propagandistisch behauptet, die Nachrichten des Gegners seien falsch, weil sie Propaganda seien.[8]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Werke
- Warum schweigen die Lämmer? Wie Elitendemokratie und Neoliberalismus unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen zerstören, Westend Verlag, 2018, ISBN 3-86489-225-2
Artikel
- Warum schweigen die Lämmer?, Vortrag an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel am 22. Juni 2015 (12 Seiten)
Vorträge
- Elitendemokratie und Meinungsmanagement - SWR, Teleakademie (2. Dezember 2018) (Länge: 43:38 Min.) (Teleakademie aus dem Deutsch-Amerikanischen Institut in Heidelberg) (Demokratie, Meinungsmanagement, Kartellpartei)
- Wie werden politische Debatten gesteuert? - ÖDP München (3. Juli 2018) (Länge: 98:29 Min.)
- Wie sich die "verwirrte Herde" auf Kurs halten lässt - Neue Wege der "Stabilitätssicherung" im autoritären Neoliberalismus - 28. Pleisweiler Gespräch (22. Oktober 2017) (Länge: 127:03 Min.) (Herdenverhalten)
- Die Angst der Machteliten vor dem Volk - Demokratiemanagement durch Soft-Power-Techniken - IPPNW Hamburg (19. Februar 2017) (Länge: 98:38 Min.)
- Die Angst der Machteliten vor dem Volk - Ausarbeitung[ext] - 39 Seiten
- Warum schweigen die Lämmer? - Der Neoliberalismus ist das geplante endgültige Ende der Demokratie - 17. Aachener Friedenstage (Vortrag im Dietrich-Bonhoeffer-Haus zu Aachen am 22. April 2016) (Länge: 106:50 Min.) (Fortsetzung der Vortragsreihe "Warum schweigen die Lämmer".)[9]
- "Warum schweigen die Lämmer? Psychologie, Demokratie und Empörungsmanagement" - Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements (Vortrag an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel am 22. Juni 2015) (Länge: 65:07 Min.) [10][11]
Interviews
- Prof. Dr. Rainer Mausfeld zu Krisen, Ohnmacht und Lösungen - Jasmin Kosubek (17. Juli 2022) (Länge: 102:26 Min.) (Rainer Mausfeld zu den "Gelbwesten"[wp]. Das Interview wurde im Herbst/Winter 2018 aufgezeichnet.)
- Hier sind viele Menschen, die überhaupt keinen Ansprechpartner mehr haben unter den politischen Entscheidungsträgern. Das heißt, sie sind gar nicht mehr repräsentiert. Das der tiefere Punkt, das ist eine ganze Krise des Systems. Es gibt überhaupt keine Repräsentanz mehr im politischen System für diese Schichten. [Gemeint ist: sie können ihre Ansprüche mangels Ansprechpartner nicht adressieren] - Kosubek: Deswegen können sie auch keine Ansprüche stellen. Denn an wen stellen sie die? Es gibt ja keinen mehr, der diese Ansprüche geltend machen könnte. - Genau, es gibt keinen Adressaten mehr in der Politik, an denen sie sich richten können. Und das Witzige ist jetzt natürlich, dass genau der Vorwurf von den Politikern an die Gelbwesten[wp] gemacht wird: Das dürfte ja nicht sein, was da passiert. Es gibt hier gar keinen Ansprechpartner. Wo ist denn der Gewerkschaftsführer, der das stoppt. Wo sind denn hier die Ansprechpartner, die Organisatoren, mit denen wir sagen können: bis hierhin und nicht weiter. Das heißt, es wird genau das beklagt - es wird sozusagen das umgedreht, dass es in der Politik keinen Ansprechpartner mehr für diese Schichten gibt - wird jetzt [in den Vorwurf] umgedreht: ihr habt ja nicht einmal einen Ansprechpartner für uns. (6:20-7:25 Min.)
- Man nutzt das Schreckgespenst des "Rechtsseins", um damit Bewegungen zu diskreditieren, indem man sagt: da ist ja auch jemand mitgelaufen, der hat dieses oder jenes Fähnchen geschwungen. Damit kann ich jede Bewegung zersetzen. - Kosubek: Die Franzosen scheint es nicht zu interessieren. - Die Gelbwesten schwenken auch keine linken Fähnchen, die haben überhaupt kein politisches Programm. Die haben nur das Programm, wir wollen endlich ernstgenommen werden. Und dieses Programm wird sofort diskreditiert. Wenn das Volk sich meldet - das hat eine lange Tradition bei uns - wenn das Volk sich meldet, schreien alle Eliten: die können ja nicht mal mehr vernünftig Deutsch sprechen, die können ja nicht mal mehr gute Pamphlete schreiben, die haben ja ein schlechtes Benehmen und die machen sonst irgendetwas. Diese Verachtung des Volkes [hat Tradition]. Da ist im Grunde jetzt das, was sich da entlädt, ist sozusagen die unbewusste Rache für die Erniedrigung und Geringschätzung, die weite Teile der Bevölkerung durch die jeweils herrschenden Machteliten erfahren haben. Das ist also ein sehr kompliziertes Spiel, was da betrieben wird und es war natürlich absehbar, dass die Parteispitze der Linken jetzt sofort wieder da das reintreibt, weil sie von nichts mehr Angst hat, als dass in Deutschland Bewegungen entstehen, die das machen, weil die Partei der Linken natürlich schon lange keine Vertretungspartei [mehr ist] ... das ist nicht die Repräsentation von den Leuten, die jetzt einklagen, dass sie gesehen werden möchten, dass sie auch parlamentarisch eine Stimme haben. Sie haben sie nicht und sie haben sie natürlich auch bei uns nicht. (13:38-15:20 Min.)
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Rainer Mausfeld zu den "Gelbwesten", Neoliberalismus, Migration und Elitendemokratie- RT Deutsch - Der fehlende Part (17. Dezember 2018) (Länge: 100:35 Min.) (Hinweis: Dieses Video ist nicht mehr verfügbar, weil das mit diesem Video verknüpfte YouTube-Konto gekündigt wurde.) -
Rainer Mausfeld über das gebrochene Schweigen- RT Deutsch - Der fehlende Part (14. Dezember 2018) (Länge: 13:25-28:10 Min.) (Hinweis: Dieses Video ist nicht mehr verfügbar, weil das mit diesem Video verknüpfte YouTube-Konto gekündigt wurde.) -
KenFM im Gespräch mit: Prof. Rainer Mausfeld- KenFM (5. August 2016) (Länge: 111:58 Min.) (Hinweis: Dieses Video wurde privat gestellt.) (Neoliberalismus) - Die neoliberale Indoktrination, NachDenkSeiten am 18. Januar 2016 (Im Interview mit Jens Wernicke)
Antiromanismus, Antiamerikanismus und Antigermanismus
Zitat: | «Wie identifizieren wir in einer Kausalanalyse die Hauptfaktoren? Das ist relativ einfach. Wenn ein Land eine Supermacht ist, hat sie einen entsprechenden Einfluss, dann gibt es gute Gründe den Blick auf sie zu fokussieren.
Gehen wir mal tausend Jahre zurück. [...] Wenn wir uns fragen, wann wurde eigentlich Folter im Rechtssystem verankert, dann sagen Historiker, lasst uns das Römische Reich ansehen, das war das einflussreichste Imperium der damaligen Zeit. Es wäre absurd zu sagen, das sei ja Antiromanismus, wir müssten uns doch fragen, was haben eigentlich die Dänen gemacht, und die Goten, und die Langobarden, und die Alemannen... Das kann man zwar auch alles untersuchen, aber es ist normales Vorgehen in der Geschichtswissenschaft zu sagen, was war die dominierende Macht zu der damaligen Zeit, und die schauen wir uns an, um besser zu verstehen, wie die Machtlinien laufen. Konzepte wie "Antiromanismus" oder "Antiamerikanismus" hat es immer gegeben, waren aber immer nur Propaganda-Konzepte von Imperien. Damit wollte man eine Kritik verhindern. Das Konzept "Antiamerikanismus" ist also ein Propaganda-Konzept, war es immer. [...] In der Regel soll es jemanden marginalisieren. [...]»[12] |
Zitat: | «Konzepte wie "Antiromanismus" oder "Antiamerikanismus" hat es immer gegeben, waren aber immer nur Propaganda-Konzepte von Imperien[wp]. Damit wollte man eine Kritik verhindern. Das Konzept "Antiamerikanismus" ist also ein Propaganda-Konzept, war es immer. [...] In der Regel soll es jemanden marginalisieren. [...]
Wenn jemand als Antiamerikanist gebrandmarkt ist, hat er keine verantwortliche Position. Wenn ein Geschichtswissenschaftler sich intensiv mit dem Römischen Reich beschäftigt, würde man nicht sagen, der sei Antiromanist. [...] Das Konzept ist in sich selbst unsinnig, weil es nicht darauf zielt, (einzelne) Mitglieder einer (kulturellen, nationalen, religiösen) Gruppe kollektiv haftbar zu machen. [...] Sondern die Kategorie, um die es geht, ist eine Täter-Kategorie "Unterdrücker". Diese Kategorie ist eine moralische Kategorie, wenn jemand Täter ist, Unterdrücker oder Folterer. [...] Hier geht es darum, eine Täter-Kategorie von Unterdrückern und Unterdrückten zu identifizieren und nicht, DIE Amerikanier für irgendetwas haftbar zu machen.»[13] |
Zitat: | «Antiamerikanismus ist ein Propagandabegriff. [...] Sie finden solche Begriffe wie Antiamerikanismus immer nur von Imperien. In der Sowjetunion gab es "antisowjetische" Umtriebe. Da kam man ins Irrenhaus, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass man dagegen sein kann. Das war "antisowjetisch". In den USA gab es zur McCarthy-Zeit[wp] intern "antiamerikanische" Umtriebe. Das sind Begriffe, die finden Sie nur in Imperien. Es gab im spanischen Kolonialreich, gegen einen der ersten Whistleblower[wp], de Las Casas[wp], der berichtet hatte, wie gemetzelt wurde in Amerika, gab es ein Verfahren wegen "antispanischer" Propaganda. Es sind immer nur Imperien, die sich dieses Begriffs bedienen. Niemand käme auf die Idee, wenn Sie Luxemburg-Leaks[wp] betrachten, zu sagen, das sind ja "anti-luxemburgische" Umtriebe. Das wäre lächerlich. [...]
Im Spiegel gab es eine sehr bezeichnende Überschrift "Europäische Politiker fürchten den Zorn der USA".[14] [...] Stellen Sie sich eine ähnliche Überschrift in den USA vor: "Amerikanische Politiker fürchten den Zorn der Deutschen". Die ist undenkbar. Da ist also eine Asymmetrie. Und diese Asymmetrie ist so gigantisch, wenn wir da einen Vergleich machen, der immer sehr erhellend ist, zum Feudalismus. Da gab es Leute, die waren zur unbedingten Loyalität dem Lehnsherren gegenüber mit Rat und Tat verpflichtet. Im Feudalismus[wp] nannte man sie Vasallen[wp]. [...]»[15] |
Zitate
- "Angsterzeugung ist ein ganz wichtiger Teil des politisches Geschäfts." [16]
- "Kognitive Techniken des Meinungsmanagements: wichtiger als die affektive Steuerung sind natürlich Meinungen. Meinungen sind stabiler als Affekte, also hat man Techniken entwickelt, wie man Meinungen in geeigneter Weise steuern kann:
- Deklariere Fakten als Meinungen
- Fragmentiere die Darstellung eigentlich zusammenhängender Fakten dergestalt, dass der Sinnzusammenhang (z. B. geschichtliche Kontinuität) verlorengeht
- Dekontextualisiere Fakten
- dadurch werden Fakten aus dem Zusammenhang gerissen, der allein ihr Verständnis erlaubt und werden zu isolierten "Einzelfällen" ohne moralische und politische Implikationen
- Rekontextualisiere Fakten
- dadurch werden Fakten in einen fremden Sinnzusammenhang eingebettet, der sie als etwas anderes erscheinen lässt, als das, was sie tatsächlich sind, so dass z. B. Folter und schwere Menschenrechtsverletzungen ihre natürliche Empörungsfunktion verlieren"[17]
- "Die Entwicklung der "Weißen Folter"[wp] und Demokratie gehen Hand in Hand. Folter wird unsichtbar gemacht."[18]
- "Demokratie geht nur mit Propaganda. Propaganda ist ein zentraler Bestandteil von Demokratie."[19]
Über Mausfeld
In der WikiPrawda wird Rainer Mausfeld mit der Etikette "umstritten" belegt.[20]
Einzelnachweise
- ↑ Mausfeld, R. (2005). Wahrnehmungspsychologie: Geschichte und Ansätze. In Funke, J. & French, P. (Hrsg.) (2005). Handwörterbuch Allgemeine Psychologie: Kognition (Seiten 97-107). Göttingen: Hogrefe.
- ↑ Psychologie, Biologie, kognitive Neurowissenschaften: Zur gegenwärtigen Dominanz neuroreduktionistischer Positionen und zu ihren stillschweigenden Grundannahmen. Psychologische Rundschau, 61 (4), 180-190 © Hogrefe Verlag Göttingen 2010
- ↑ Rainer Mausfeld: Psychologie, "weiße Folter" und die Verantwortlichkeit von Wissenschaftlern, Psychologische Rundschau, 60 (4), 229-240 © Hogrefe Verlag Göttingen 2009
- ↑ Rainer Mausfeld: Anti-Terrorkampf: Wissenschaftler profilieren sich als Folterknechte, Die Zeit am 14. Juli 2009
- Anreißer: Psychologen haben nicht nur die Misshandlung von Gefangenen im Anti-Terrorkampf der USA überwacht. Sie haben auch neue Techniken entwickelt, die Persönlichkeit zu brechen.
- ↑ Jana Hauschild: Wie US-Forscher der CIA halfen: Die Folter-Psychologen, Spiegel Online am 12. Dezember 2014
- Anreißer: Moderne Foltermethoden wurden maßgeblich von Psychologen entwickelt. Nicht nur das: Renommierte Wissenschaftler aus den USA haben die CIA-Verhöre auch tatkräftig unterstützt.
- ↑ Warum schweigen die Lämmer? - Uni Kiel (12 Seiten), S. 1-3
- ↑ Uni Kiel: Warum schweigen die Lämmer?, Pdf, 12 Seiten, abgerufen am 22. Februar 2017, S. 5ff
- ↑ PlusPedia: Rainer Mausfeld
- ↑ Mitschrift: "Warum schweigen die Lämmer?", Teil 1, Teil 2, NRhZ-Online
- ↑ Jungs und Mädchen: (leicht gekürztes) Transkript
- ↑ "Der Kieler Psychologie-Professor Rainer Mausfeld hat Mitte 2015 einen bemerkenswerten Vortrag gehalten, den sich jeder anschauen sollte, der sich fragt, warum die Dinge gerade so laufen, wie sie laufen.
Warum haben wir das Gefühl, dass die "Demokratie" seit Jahren bröckelt?
Warum ist ausgerechnet die "Demokratie" für die Eliten ein hervorragendes Instrument zum Macht-Erhalt? Warum ist die Masse wie gelähmt?
Warum erkennen wir die Sinnzusammenhänge von politischen Ereignissen und Vorgängen nicht mehr?
Warum wird die Masse systematisch verblödet, und warum kann das so ungehindert geschehen?
Warum werden gravierende Ereignisse für uns plötzlich unsichtbar?
Und wie lassen sich die Medien in diesem Spiel instrumentalisieren?
Das Bemerkenswerte ist, dass Mausfeld seinen Vortrag in bester akademischer Tradition hält: nüchtern, sachlich, philosophisch abstrakt, ja fast staubtrocken. Seine Stärke: die bescheidene Haltung des weisen Mannes, dessen Waffe der klare Gedanke und das präzise Wort sind.
Jeder Satz enthält eine verdichtete Erkenntnis!" - WGvdL-Forum: Micha am 13. Dezember 2015 - 17:39 Uhr - ↑ Warum schweigen die Lämmer? - Der Neoliberalismus ist das geplante endgültige Ende der Demokratie - Rainer Mausfeld (Vortrag im Dietrich-Bonhoeffer-Haus zu Aachen am 22. April 2016) (Länge: ab 35:50 Min.)
- ↑ Warum schweigen die Lämmer? - Der Neoliberalismus ist das geplante endgültige Ende der Demokratie - Rainer Mausfeld (Vortrag im Dietrich-Bonhoeffer-Haus zu Aachen am 22. April 2016) (Länge: ab 38:00 Min.)
- ↑ Markus Becker: TTIP-Leak: Europas Politiker fürchten den Zorn der USA, Spiegel Online am 2. Mai 2016
- ↑ KenFM im Gespräch mit: Prof. Rainer Mausfeld - KenFM (5. August 2016) (Länge: ab 47:00 Min., ab 49:00 Min., ab 53:47 Min.)
- ↑ "Warum schweigen die Lämmer? Psychologie, Demokratie und Empörungsmanagement" - Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements (Vortrag an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel am 22. Juni 2015) (Länge: 21:10-22:00 Min.)
- ↑ "Warum schweigen die Lämmer? Psychologie, Demokratie und Empörungsmanagement" - Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements (Vortrag an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel am 22. Juni 2015) (Länge: 22:30-23:45 Min.)
- ↑ Warum schweigen die Lämmer? - Der Neoliberalismus ist das geplante endgültige Ende der Demokratie - 17. Aachener Friedenstage (Vortrag im Dietrich-Bonhoeffer-Haus zu Aachen am 22. April 2016) (Länge: 24:00-24:50 Min.)
- ↑ Warum schweigen die Lämmer? - Der Neoliberalismus ist das geplante endgültige Ende der Demokratie - 17. Aachener Friedenstage (Vortrag im Dietrich-Bonhoeffer-Haus zu Aachen am 22. April 2016) (Länge: 29:00-29:17 Min.)
- ↑ Wikipedia: Rainer Mausfeld, abgelesen am 16. Dezember 2018
Querverweise
Netzverweise
- Wikipedia führt einen Artikel über Rainer Mausfeld
- Uni Regensburg: Rainer Mausfeld
- Uni Kiel: Rainer Mausfeld
- Albrecht Müller: Warum schweigen die Lämmer? - Demokratie, Psychologie und Empörungsmanagement, NachDenkSeiten am 15. Juli 2015
- Das versuchte Mobbing einer Art von Gesinnungspolizei, 10. April 2015
- Nachtrag und die Textfassung des Vortrags, 7. August 2015
- Ein Interview zur "Gedankenpolizei" - vom Neuen Deutschland wieder aus dem Netz genommen, 24. August 2015
- Das ist ein Interview von Jens Wernicke mit Albrecht Müller. Es war für das Neue Deutschland bestimmt. Das Blatt hatte es im Netz und nahm es nach einer internen Intervention wieder raus.
- Eine interessante Mail von Prof. Mausfeld zu den Beiträgen über Gedanken- und Gesinnungspolizei, 26. August 2015
- Albrecht Müller: Nachtrag zu "Warum schweigen die Lämmer?", 7. August 2015 (Hier die Textfassung des Vortrags von Professor Mausfeld.)