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Sexuelle Selektion

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Der Begriff Sexuelle Selektion bezeichnet die in der Varietät der lebensnotwendigen Fähigkeiten, die sich ihrerseits in physischen Leistungsmerkmalen und sozialen Signalen ausdrücken, von Individuen einer Art begründete Unterschiedlichkeit von deren jeweiligen Fortpflanzungserfolg.

Zitate

Die Idee der sexuellen Selektion entspringt Darwins[wp] Evolutionslehre[wp], wird von moderner Evolutionsbiologie[wp] bestätigt und untersucht. Im zeitgenössischen populären Denken auch im Bereich der Incel wird gern stattdessen Hypergamie als Erklärungsmodell verwendet, das jedoch teilweise falsch ist, aber einen wahren Kern enthält. Tatsächlich ist beobachtbar, daß Frauen oft höher­rangige Männer vorziehen, niederrangige Männer dagegen sexuell abweisen. Die Betonung liegt allerdings auf "oft"; es ist nicht immer so. In der Ethnologie gibt es sogar drei Typen bei Heiratssystemen: hypergam, hypogam und isogam. Heiratssysteme, bei denen Frauen auf gleicher Stufe heiraten (wie meistens bei Adeligen im Mittelalter) oder sogar nach unten heiraten, sind zwar selten, kommen aber vor. Somit ist die populäre Theorie der Hypergamie als Erklärungsmodell eigentlich falsch, worauf Jan Deichmohles bislang 32 Bücher verweisen und stattdessen die allgemein­gültige korrekte Erklärung über sexuelle Selektion liefern.

Beim Menschen gibt es zwar auch Status aus männlichen Hierarchien[wp], doch ist dieser nicht wie im Tierreich festgelegt. Der Status von Männchen im Rudel ist bei Tieren eindeutig festgelegt. Menschen dagegen haben eine Vielzahl von Kriterien: Der eine ist gut in einem Fach, der anderen in anderen Fächern, der nächste in einer Sportart, der folgende in einer anderen Sportart, oder in kurzlebigen Moden. Es gibt also eine Vielzahl solcher Hierarchien. Wonach eine bestimmte Frau entscheidet, ist kaum vorhersehbar. Es ist nicht einmal richtig, daß Frauen nur nach Status vorgehen. Körperliches Aussehen wie Schönheit und Körpergröße spielen auch eine Rolle, worauf auch Incel verweisen in ihren Theorien von Chad und Stacy. Daher widersprechen sich Incel selbst, wenn sie der Theorie von Hypergamie anhängen, denn auch ein groß­gewachsener oder schöner Nieder­rangiger kann ein Chad sein.

Pick-Up-Artisten, die wöchentlich neue Frauen erfolgreich verführen und daher aus vielfältiger Erfahrung wissen, wie es läuft, berichten davon, wie sie oft auch als beruflich oder sonst noch wenig erfolgreicher oder körperlich eher unattraktiver Außenseiter es schafften, sehr erfolgreich zu werden. Ein wesentliches Merkmal dabei sind Körpersignale, auf die Frauen unbewußt reagieren, meist über Erfolg oder Mißerfolg entscheiden. Diese werden von Männern ebenso unbewußt ausgesandt. Pick-Up-Artisten haben gelernt, diese zu manipulieren, wobei es verschiedene Schulen gibt. Die meisten wenden heute die Technik des Inner Games an, andere versuchen, die Signale zu erlernen, bewußt zu machen und direkt einzusetzen.

Jedenfalls ist es nicht richtig, daß Frauen sich sexuell immer nach oben orientieren würden. Jedoch sind Frauen aufgrund ihrer sexuellen Selektion an Männern sehr wählerisch, ganz gleich, welchen oft absurden Kriterien oder Körpersignale ihre Entscheidung auslösen, sogar dann, wenn sie sozial nach unten schlafen. Dadurch entstehen viele männliche Verlierer, ob nun hypergam gewählt wird oder nicht; für die Tatsache, daß Männer zu Verlierern degradiert werden, ist das unwichtig.

Ein Spruch der Pick-Up-Artisten lautet: "Beta bucks, Alpha fucks". (Der Betamann zahlt, der Alphamann vögelt.) Die Ethnologie kennt einige allerdings seltene Gesellschaften, in denen Frauen nicht nach oben heiraten. Daß diese Gesellschaften problematisch sind, ist eine andere Sache. Jan Deichmohle hat schon in seinem ersten veröffentlichten Buch Kultur und Geschlecht erläutert, daß Feminismus tatsächlich den durch­schnittlichen Grad der Hypergamie westlicher Gesellschaften verringert hat. Das liegt daran, daß Frauen die gleichen Aufgaben wie Männer übernahmen, einst als männlich geltende Karriere machten, wodurch sie so hoch in der einst männlichen beruflichen Hierarchie aufstiegen, daß über ihnen nur noch sehr wenige vergebene Männer waren. Sie hatten also keine Chance mehr, nach oben zu heiraten. Einige blieben unverheiratet und kinderlos, andere orientierten sich notgedrungen auf Bereiche unter ihnen, wenngleich nach Möglichkeit nicht allzu weit. Es wäre also ein Eigentor, Feminismus vorzuwerfen, er würde an der weiblichen Neigung zur Hypergamie scheitern.

Tatsächlich ergibt sich ironischerweise umgekehrt ein solides Argument: Noch in den 1960er Jahren kam es sehr viel häufiger vor, daß Männer nach unten heirateten, etwa der reiche Mann sich der armen, netten Friseuse oder Sekretärin verband. Angesichts feministischer Scheidungs- und Unterhalt­gesetze wäre das heute wirtschaftlicher Selbstmord, dem bei der häufigen Trennung ruinöse Abzocke folgt. Deshalb orientieren sich Männer wie Frauen heute eher an ihnen ähnlichen Kandidaten ähnlichen Wohlstands und ähnlicher Interessen. In einer Welt der Rollenverwirrung funktioniert die traditionelle Anziehung unterschiedlicher Geschlechter nicht mehr. Eine Studie hat berechnet, daß die zunehmend krassen Gegensätze zwischen wenigen Superreichen und vielen verarmenden der Mittel- und Unter­schicht, die unsere Gesellschaft zu zerreißen drohen, schlagartig wieder auf den sozial ausgewogeneren Stand der 1960er zurückfielen, wenn Männer wieder so bedenkenlos ärmere Frauen heiraten würden wie damals, also die Hypergamie wieder genauso stark wäre. Feminismus hat also über Schwächung der sozialen Hypergamie die Gesellschaft zerrissen, in Reiche und Arme geteilt. Das ist ein korrektes Argument gegen Feminismus, wie Jan Deichmohle in seinen Büchern erläutert. Viele denken allerdings nicht so scharf darüber nach und hängen der populären Vereinfachung an, die alles mit Hypergamie erklären will.

Wenn nun Hypergamie nicht die ganz richtige Erklärung ist, weil sie zwar als Tendenz vorhanden ist, aber nicht immer gilt, wie lautet dann die richtige Erklärung? Die biologisch und evolutionär nachgewiesene Grundtatsache, die immer gilt, lautet sexuelle Selektion. "Gene werden über das männliche Geschlecht gefiltert." Dieser Satz gilt unumstößlich. Eine Art oder Ethnie, in der sich nicht alle fruchtbaren Frauen fortpflanzen dürften, würde von sich stärker fort­pflanzenden Arten oder Ethnien aus numerischen Gründen rasch verdrängt. Wohl aber können wenige Männer viele Frauen befruchten. Daher ist es grundsätzlich so, daß erfolgreiche Männer ihre Gene fortpflanzen sollen, die offenbar erfolgreich machen, erfolglose dagegen von Fortpflanzung ausgeschlossen werden. Dies ist eine Mechanismus der Evolution, den Jan Deichmohle in Büchern erklärt. Daraus resultiert ein Mechanismus der Schummler­erkennung, damit rangniedere Männchen sich nicht vor Frauen als ranghöher ausgeben können als sie wirklich sind. (Siehe Evolutions­biologen Steve Moxon[ext][1]) Dies bedeutet auch, daß männliche Verlierer (Incel) nicht in der Lage sein dürfen, Mitgefühl, Mitleid oder Empathie auszulösen, weil sie damit Zuneigung und Fortpflanzung erreichen könnten, wovon sie ja ausgeschlossen werden sollen. Daraus erklärt sich die heftige Anfeindung von Incel in der Gesellschaft: Empathie und Mitgefühl sind Verlierern gegenüber blockiert. Stattdessen treffen sie auf Hohn, Spott und Verachtung. Männer dürfen sich nicht beklagen, denn das ist ein Vorrecht von Kindern und Frauen.

Feminismus hat diesen Mißstand gleich mehrfach verschärft: Feminismus hat Männlichkeit angefeindet und Haß verbreitet, Sympathie, Mitgefühl und Empathie für Männer bewußt als Teil ihres politischen Kampfes zerstört. Um einen Gegner bekämpfen zu können, wird dieser angeschwärzt. Doch das ist nicht alles. Außerdem hat Feminismus aus Neid das männliche Prestige zerstört. Obwohl Frauen zu allen Zeiten bevorzugt wahrgenommen wurden, aufgrund des schon genannten evolutionären weiblichen Vorrechts auf Mitgefühl, das ursprünglich Kleinkinder und Mütter schützen und helfen sollte, kamen Feministinnen sich als benachteiligt vor, weil sie auf genau diese Wahrnehmungs­verzerrung herein­gefallen sind. Also neideten sie Männern ihren Rang und ihr Ansehen. Rang und Ansehen dienten jedoch nicht der Benachteiligung von Frauen, wie Feministinnen fälschlich wähnten. Im Gegenteil, es gibt in der Biologie keine Dominanz von Männern über Frauen. Männliche Dominanz ist grundsätzlich nur über andere Männer, aber niemals über Frauen. Dagegen sind Frauen durch sexuelle Selektion dominant, die sie an Männern verüben. Männliche Dominanz hat den Sinn, auf Frauen erfolgreich zu wirken, damit der Mann von Frauen gewählt wird und sich fortpflanzen kann, also nicht zum Incel wird, der ohne Nachkommen mit seinen Genen ausstirbt.

Als nun Feministinnen aus Neid männliches Prestige erkämpften, nahmen sie damit Männern die Möglichkeit, mit dem notwendigen männlichen Privileg Zugang zu Liebe, Sex und Fortpflanzung zu erlangen. Die Gesellschaft wurde also ungerechter. Männliches Prestige, Rang oder Macht waren eben keine "Unterdrückung von Frauen", sondern im Gegenteil notwendiges Mittel von Männern, um nicht von Frauen durch sexuelle Selektion unterdrückt und zum Incel degradiert zu werden. Durch den Feminismus im Ansehen geschwächt, rutschten viele Männer unter die Schwelle, ab der die evolutionäre Falle zuschlägt und Männer zum Verlierer oder Incel degradiert werden. Doch das waren Feministen nicht fähig zu begreifen. In ihrem Wahn, die Welt mit einer utopischen, wirklichkeits­widrigen Ideologie zu verbessern, haben sie die Welt tatsächlich sehr viel schlechter und ungerechter gemacht.

Außerdem zerschlugen Feministinnen natürliche und kulturelle Rollen­ergänzung, die ähnlichen Zweck hatte, nämlich für eine gerechte und sinnvolle Zusammenarbeit beider Geschlechter zu sorgen und guten Männern Gelegenheit zu bieten, die Hürden der ungerechten einseitigen sexuellen Selektion von Frauen an Männern zu passieren. Abermals haben Feministen in ihrem utopischen Welt­verbesserungs­wahn die Welt sehr viel schlechter und ungerechter gemacht, als sie über Jahrtausende bewährte kulturelle Rollen­ergänzung zerschlugen. Die Bücher Jan Deichmohles zeigen Lösungs­möglichkeiten, wie dieser Schaden behoben werden und eine Gesellschaft geschaffen werden kann, die besser ist als die traditionellen, die Ungerechtigkeit weiblicher Dominanz überwindet.

IncelWiki[2]
Zitat: «Darwin[wp] hatte bei der sexuellen Selektion zwei entscheidende Prozesse vor Augen: die Konkurrenz der Männchen um den "Besitz" der weiblichen Sexual­partner und die Selektion unter den männlichen Bewerbern durch wählerische Weibchen. Männliche Waffen und Kampflust entwickelten sich für die Aus­einander­setzung mit anderen Männchen, männlicher Schmuck und Werbungs­verhalten zum Anlocken der Weibchen. [...] Die Theorie der sexuellen Selektion schlug ein wie eine Bombe, und sexuelle Selektion durch weibliche Auswahl war ein besonderer Skandal. [...] Männliche Wissen­schaftler gingen fest davon aus, dass junge unverheiratete Damen schillernde Kleider und Schmuckstücke zu tragen hatten, um die Aufmerksamkeit der begehrten Junggesellen auf sich zu ziehen. [...] Ihnen gefiel einfach die Tatsache nicht, dass Männchen Sexual­objekte sein sollten, die durch weibliche Auswahl akzeptiert oder abgelehnt wurden (Dieser Punkt wurde übrigens oft von Darwins feministischen Kritikerinnen oft übersehen, die ihm zu Unrecht unterstellten, er verkörpere die gesellschaftliche Haltung seiner Zeit).» - Geoffery F. Miller: Die sexuelle Evolution, Partnerwahl und die Entstehung des Geistes[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Youtube-link-icon.svg The Myth of Misogyny: Steve Moxon - Knowland Knows (2. Mai 2022) (Länge: 76:53 Min.)
  2. IncelWiki: Sexuelle Selektion[archiviert am 9. Dezember 2022] (Stand: 15. September 2020)
  3. Sexuelle Selektion und Feminismus, Alles Evolution am 13. Mai 2010

Querverweise

Netzverweise