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Bohème
Bohème benannte Henri Murger[wp] 1851 mit glücklichem Ausdruck das bunte und genialisch-liederliche Leben und Treiben in Pariser Studenten-, Literaten- und Künstlerkreisen, das er so lebensvoll und packend unter dem Titel Scènes de la vie de bohème schilderte. Darin definiert er: "La Bohème, c'est le stage de la vie artistique; c'est la préface de l'Académie, de l'Hôtel-Dieu ou de la Morgue. Nous ajouterons que la Boheme n'existe et n'est possible qu'à Paris."
Gleichwohl kam das wirksame Schlagwort bald auch in Deutschland als typische Bezeichnung für diese Welt der werdenden und verbummelten Talente in Aufnahme. Sanders, Fremdw. 1, 159 belegt sowohl Bohème als Bohemien seit den sechziger Jahren mehrfach in dieser Bedeutung z. B. bei Fanny Lewald, Villa Riunione 1, 14 (1864): "Überall bleibe ich ... in der bohème, wie die Franzosen es nennen" usf.
Spätere Zeugnisse bieten neben zahlreichen anderen Bleibtreu[wp] in der Gesellschaft 1, 330 (1885): "Die sonstige Schillerstiftung ist aber geradezu eine Aufmunterung der literarischen Bohème" und Größenwahn 1, 36 f. (1888).[1]
Der Begriff Bohème oder Boheme bezeichnet eine Subkultur von intellektuellen[wp] Randgruppen mit vorwiegend schriftstellerischer, bildkünstlerischer und musikalischer Aktivität oder Ambition und mit betont un- oder gegenbürgerlichen Einstellungen und Verhaltensweisen. Die Bohème ist dabei keine ästhetisch-kritische, sondern eine sozialgeschichtliche Kategorie.[2]
Diese Art zu leben ist vor allem in Künstlerkreisen, wie zum Beispiel bei Malern, Dichtern und Literaten, aber auch bei Studenten verbreitet. Bürgerliche Töchter und Söhne verweigerten sich oft den Normen und Gepflogenheiten ihres Elternhauses und ihrer Klasse[wp] und lebten das Leben eines Bohémiens, das häufig als authentischer, eigenständiger, ursprünglicher und weniger entfremdet erlebt wurde.[3]
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert zusätzlich auf dem Artikel Historisches Schlagwörterbuch - Stichwort: Bohème von Otto Ladendorf, 1906. |