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Einwanderung

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Der Islamwissenschaftler[wp] und Migrations­forscher Bassam Tibi[wp] unterscheidet die Begriffe Einwanderung und Zuwanderung:

Zitat: «Ich habe bei großen Professoren gelernt, in klaren Begriffen zu denken. [...] In der deutschen Sprache kann man zwischen Einwanderung und Zuwanderung unter­scheiden. Einwanderung und Zuwanderung ist nicht dasselbe. [...]

Einwanderung ist regulierte, rechtsstaatliche Migration, so wie das früher in den USA war. [...] Heute leben in den USA allerdings 12 Millionen illegal eingewanderte Mexikaner [...] Als ich in die USA ging, musste ich eine Greencard[wp] vorlegen, ich musste nachweisen, dass der amerikanische Arbeitsmarkt Bedarf nach mir hatte. [...]

Zuwanderung ist wildwüchsige, illegale und nicht regulierte Migration. Was in Europa stattfindet heute ist nicht Einwanderung, sondern Zuwanderung. Angela Merkel verwendet die Begriffe synonym. Ich denke, ich spreche besser Deutsch als Angela Merkel. Einwanderung und Zuwanderung sind keine Synonyme. [...]»[1]

Hintergrund

Helmut Schmidt zu Schweizer Journalisten:

Zitat: «Ich würde euch [den Schweizern] nicht empfehlen, die Einwanderung aus primitiven Entwicklungs­ländern zu forcieren.»(2009)[2]

Der Blogger Hadmut Danisch befindet:

Zitat: «Es wird immer gesagt, dass wir ein Einwanderungsland seien, aber es wird nie gesagt, wie wir dazu geworden sein wollen, sondern immer nur, dass man es gegen die durchsetzt, die es nicht wollen. Wer die sind, die es wollen, wird nicht gesagt. Und dass es darüber nie eine demokratische Entscheidung oder einen Konsens gab. Die Entscheidung, dass wir ein Ein­wanderungs­land sind, haben hier eigentlich die Einwanderer getroffen und nicht die, die das demokratische Wahlrecht haben. Und damit ist es keine Einwanderung, denn es fehlt an der Zustimmung von innen. Es ist eine Landnahme, ein Landraub, ein Demokratie­entzug.»[3]
Einwanderung, der Übertritt aus einem Staate in einen andern zum Zwecke einer dauernden Niederlassung u. Erwerbung des Staatsbürger­rechts, wird von den meisten Staaten nur unter Bedingungen zugelassen, welche die E. im Allgemeinen erschweren. Während das Recht der Auswanderung[ext] ein von fast allen civilisirten Staaten anerkanntes ist, kann von einem Rechte der E. nicht die Rede sein, vielmehr ist in der Pflicht des Staates, für das Wohl seiner Angehörigen zu sorgen, das Recht begründet, die Aufnahme Fremder in seinen. Unterthanen­verband nach Gutdünken zu verweigern od. zu gestatten, je nachdem der Förderung des Wohlstandes des Staates damit gedient ist od. nicht. Nur in Staaten, welche zu einem politischen Ganzen verbunden sind, wie in den Cantonen der Schweiz u. den Nord­amerikanischen Freistaaten, steht jedem Bürger des einen Staats das Recht der Niederlassung in einem andern der conföderirten Staaten zu, in der Schweiz jedoch mit Einschränkung auf die Bekenner des christlichen Glaubens. Die Deutschen Bundes­staaten kennen dies Recht nicht u. behandeln den Unterthanen eines andern Bundesstaates als Ausländer. Es liegt in der Natur der Sache, daß diejenigen Länder, deren Bevölkerung in einem Mißverhältniß zur Productions­fähigkeit des Bodens steht (so daß diese noch einer bedeutenden Steigerung fähig ist), die E. zu erleichtern bemüht sein werden; dagegen wird auch ein Staat bei einer dichten Volksmenge dieselbe nicht völlig untersagen, denn die E. führt Capital, Arbeitskrastu. Intelligenz mit sich u. wirkt nicht nur belebend u. befruchtend auf dem Gebiete der materiellen Interessen, sondern hebt u. fördert auch das Staatswesen u. bewahrt dasselbe vor einer bei völliger Absperrung unvermeidlichen Stagnation. Eine gesunde Bevölkerungs­politik wird also den Hauptnachdruck auf die moralischen Garantien zu legen haben, welche der Einwanderer bietet. Am wenigsten bedenklich sind von den Ländern, deren Bevölkerung vorzugsweise durch E. einen raschen Zuwachs erhält, die Vereinigten Staaten von Nordamerika, dafür ist aber auch der Schutz, welchen der Einwanderer genießt, von Seiten des Staates ein sehr geringer. Erst in neuster Zeit ist, namentlich durch die von einer Gesellschaft Deutscher errichteten Einwanderungs­anstalten in New-York dem Unwesen gesteuert, welches dort zum materiellen u. moralischen Ruin vieler Einwanderer von sogenannten Einwanderungs­agenten getrieben wurde. Fast noch schlimmer ist es um den Schutz der E. in den Staaten Mittel- u. Süd­amerikas bestellt, u. vorzugsweise in Brasilien sind die Einwanderer arger Prellereien u. betrügerischen Vorspiegelungen ausgesetzt. Vgl. Auswanderung[ext], Bevölkerung[ext] u. Naturalisation.
– Pierer's Universal-Lexikon, 1858[4]
Einwanderung, der Übertritt aus dem einen Staatsgebiet in das andre zum Zweck der dauernden Niederlassung (s. Auswanderung[ext]). Je nachdem der Einwanderer das Staats­bürger­recht in dem neuen Heimatstaat erwirbt oder nicht, unterscheidet man zwischen tatsächlicher und rechtlicher E. Man spricht von einer Massen­einwanderung im Gegensatze zur Einzel­einwanderung, wenn ganze Völker­schaften (Völkerwanderung[ext]) oder große Gruppen von Personen einwandern, wie bei der E. der Hugenotten in Preußen und der E. von Niederländern, Niedersachsen und Westfalen in Schlesien und Polen. Über das bei der E. zu beobachtende Verfahren wie über die Bedingungen, die der um Aufnahme Nachsuchende zu erfüllen hat, enthalten die Gesetzgebungen der einzelnen Staaten nähere Bestimmungen (s. Staatsangehörigkeit).
– Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906[5]

Schmelztiegel Deutschland

Es gibt einen Artikel im SPIEGEL von 2018, in dem Jakob Augstein[wp] sagt:
Zitat: «"Es war einmal ein starkes Land" hat der SPIEGEL neulich getitelt.[6] Gemeint war Deutschland: Stärke als Eigenschaft der Vergangenheit. Heute dagegen, Krise, Krise, Krise wohin man blickt: Autoindustrie, Kanzlerin, Nationalmannschaft. Für Optimismus ist also vielleicht gerade nicht der richtige Zeitpunkt. Aber anstatt dem Land den Krankenschein auszustellen, könnte man das Gegenteil tun: das Hohelied vom deutschen Traum singen.

[...]

Die USA sind zur Oligarchie verkommen. Die Armen wählen in ihrer Verblendung die Milliardäre. Das Trennende, der Rassismus, die soziale Apartheid, überwiegt das Gemeinsame. Der amerikanische Traum ist ausgeträumt. Deutschland könnte sich diesen Traum aneignen und daraus eine bessere Wirklichkeit machen. Die Arme öffnen für Menschen, die ein besseres Leben suchen. Ein Leuchtturm der Freiheit sein. Ein helles Licht in der Dunkelheit. Und darauf einen neuen Stolz gründen.

[...]

Fangen wir mit dem Geld an. Geld ist den Deutschen sehr wichtig. Wenn es ums Geld geht, lässt sich sagen: Einwanderung ist ein gutes Geschäft. Einwanderer liegen dem Staat nicht auf der Tasche. Im Gegenteil: Auf lange Sicht füllen sie diese Tasche. Für das Jahr 2012 hat eine Studie der Bertelsmann-Stiftung ausgerechnet, dass jeder Ausländer pro Jahr durchschnittlich 3300 Euro mehr an Steuern und Sozialabgaben einzahlt, als er an staatlichen Leistungen erhält.

Kurzfristig sieht das anders aus. Da kosten Einwanderer erst mal Geld. Der Sozialstaat kümmert sich. Aber je mehr Einwanderer kommen, desto stärker gerät der Sozialstaat unter Druck. Was geschieht, wenn so viele vor der Tür stehen, dass sie zu den jetzigen Standards nicht mehr versorgt werden könnten? Schließt man die Grenzen? Oder ändert man die Standards?

[...]

Aber man kann das Argument auch umdrehen und den Rechten recht geben: Weil sich die Einwanderung nicht mit dem bisherigen Sozialstaat verträgt, entscheiden wir uns für die Einwanderung und für einen anderen Sozialstaat.

Das lässt sich moralisch begründen: wenn der Preis für unseren Sozialstaat die Toten im Mittelmeer sind, ist er es nicht wert. Wenn der Preis die Versklavten in den libyschen Lagern sind, ist der Preis zu hoch. Aber moralisch Begründetes hält in der Politik bekanntlich nicht viel aus. Die Moral allein trägt nicht.

Der bessere Grund ist eine andere Idee von Deutschland: Ein neuer "Schmelztiegel"[wp][anm 1], in dem Menschen aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika gemeinsam eine neue Nation erschaffen.»[7]

Was wäre verfassungswidriger, als am Platz von Deutschland "eine neue Nation zu erschaffen"? Hitler hätte sich auch nicht anders ausgedrückt.

Der SPIEGEL beschrieb 2018 das, was hier nun ablief: Man hat das Sozialsystem geopfert, den Sozialstaat zerstört, um eine Menschensuppe aus Europa, Nahost und Afrika zu kochen.

Es war übrigens im selben Jahr, 2018, als Yascha Mounk in den Tagesthemen von einem "Experiment" sprach,

Zitat: «Zum Zweiten, dass wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische, monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen. Es wird, glaub ich, auch klappen. Aber dabei kommt es natürlich auch zu vielen Verwerfungen.»[8]

Gefragt wurden wir freilich nie.

– Hadmut Danisch[9]

Anmerkungen

  1. "Schmelztiegel als politischer Mythos: In Ermangelung einer gemeinsamen Vergangenheit und Herkunft der Zuwanderer konnte in den USA kein überzeugender Gründungsmythos entstehen." - Aus: WikipediaSchmelztiegel - Abschnitt "Schmelztiegel als politischer Mythos"

Einzelnachweise

  1. Youtube-link-icon.svg Islamische Zuwanderung und ihre Folgen - Bassam Tibi[wp] (Wiener Kursalon Hübner[wp], 12. März 2018) (Länge: 41:45-44:10 Min.)
  2. Youtube-link-icon.svg Helmut Schmidt: Weltbevölkerung explodiert, Europa schrumpft - NZZ Standpunkte (2009) (Länge: ab 5:00 Min.)
  3. Hadmut Danisch: Schundblatt Frankfurter Allgemeine, Ansichten eines Informatikers am 15. August 2018
  4. Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 560.
    Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009843310
  5. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 471.
    Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006537103
  6. Rafael Buschmann, Markus Feldenkirchen, Ullrich Fichtner, Lothar Gorris, Isabell Hülsen, Gerhard Pfeil und René Pfister[wp]: Schland unter in Politik, Wirtschaft, Sport: Es war einmal ein starkes Land, Der Spiegel am 29. Juni 2010
    Anreißer: Die Krisen in Politik, Wirtschaft und Sport sind das Ergebnis von Selbstgefälligkeit. Wie konnte es so weit kommen?
  7. Jakob Augstein[wp]: Einwanderung: Ein deutscher Traum, Der Spiegel am 9. Juli 2018
    Anreißer:Warum nicht mal zur Abwechslung positiv denken? Durch Einwanderung könnte Deutschland zum neuen, besseren Amerika werden. Wir müssten uns nur von lieben Gewohnheiten verabschieden - zum Beispiel vom Sozialstaat, wie wir ihn kennen.
  8. Hadmut Danisch: Ein historisch einzigartiges Experiment, Ansichten eines Informatikers am 23. Februar 2018
    Zu den Tagesthemen vom 20. Februar 2018: Mp4-icon-extern.svg Tagesthemen am 20. Februar 2018 (0:56 Min.)
  9. Hadmut Danisch: Der "Schmelztiegel" Deutschland, Ansichten eines Informatikers am 1. Februar 2025

Querverweise

Netzverweise