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Samenspender

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Samen! - Mein Körper, meine Wahl!

Samenspender sind Gutmenschen, die glauben, dass auch lesbischen Paaren ein Recht auf Kinder erfüllt werden muss. Ihre altruistische[wp] Samenspende wird allerdings meist mit Unterhaltsabzocke belohnt.

Beispiele

Deutschland

Der Lehrer Klaus S. aus der Pfalz war auf eine Zeitungs­anzeige aufmerksam geworden, in der ein lesbisches Paar einen Samenspender suchte, und wurde mit den Frauen handels­einig. Zwischen den Parteien wurde vertraglich vereinbart, dass Klaus S. seinen Samen unentgeltlich spendet und ihm dafür keine finanziellen Nachteile entstehen. 2007 wurde Sohn David geboren. Das Verhältnis zwischen Vater und Müttern war so gut, dass Klaus S. seinen Sohn regelmäßig treffen konnte.

Dann kam die Kehrtwende und Klaus S. wurde von "den Müttern" des Jungen auf Kindesunterhalt verklagt. Der Vertrag, den Klaus S. mit den Frauen geschlossen hat, gilt nach Familienrecht nicht. Weil das Kindeswohl höher wiegt, sind Samenspender, auch nachträglich und entgegen anders­lautender Verträge, wohl unterhalts­pflichtig und die Kinder entsprechend erbberechtigt.[1]

Kansas

William Marotta spendete einem lesbischen Paar seinen Samen, nachdem er beim Online-Netzwerk Craigslist auf die Anzeige des Paares reagierte. Am 7. Dezember 2009 bekamen Angela Bauer und Jennifer Schreiner eine Tochter. Im Dezember 2010 trennte sich das lesbische Paar jedoch.

Nun fühlte sich die 40jährige Ko-Mutter aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage, durch eigene Arbeit die biologische Mutter und ihr Kind zu unterhalten. Der Plan war nun, sich den Kinderwunsch vom Männer­kollektiv (= Steuerzahler) finanzieren zu lassen. Die Behörden im US-Bundesstaat Kansas wollen jedoch den Mann offiziell als Vater registrieren und zu Unterhalts­zahlungen verpflichten. Dafür zerren sie den Samenspender im Januar 2013 vor Gericht.

Weil Angela Bauer, 40, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann - und deshalb Schreiber und die gemeinsamen Kinder nicht mehr finanziell unterstützen kann - beantragten die Frauen offiziell Hilfe beim Staat. Der hingegen sieht den Samenspender in der Pflicht.[2][3][4]

England

Lesbische Frauen, die sich gemeinsam ein Kind anschaffen (Stichwort Samenraub), werden nach einer Trennung nicht für das Kind verantwortlich gemacht, sondern der "Samenspender" wird ausfindig gemacht und vom Staat verantwortlich und zum Zahlesel gemacht.[5][6]

Warnung

Irreführung

Wunschkind 2013, Samenspender gesucht!
"Wir sind ein Lesbenpaar aus Linz Land 23 & 25! Unser größter Wunsch ist es eine eigene Familie zu gründen! Deswegen versuchen wir nun hier unser Glück, einen passenden Samenspender zu finden. Für uns kommt ausschließlich die Bechermethode in Frage, außerdem sollte kein finanzielles Interesse bestehen. Wir sind lediglich auf der Suche nach einem Spender, nicht jedoch nach einem Vater des Kindes, es fallen daher alle Rechte sowie Pflichten weg!"[7]

Eine typische Anzeige von Lesben, die auf der Suche nach einem männlichen Deppen sind, der sich später als Zahlesel eignet. Vor allem der Samenspender soll "kein finanzielles Interesse" haben, für das Kind und die betreuende Mutter lässt sich später jederzeit problemlos Unterhalt einklagen. Weil der Kindesunterhalt dem Kind zusteht, kann die Mutter gar nicht rechtlich verbindlich den Wegfall dieser Pflicht erklären und wenn die Mutter später Transferleistungen vom Staat verlangt, wird sich der Staat seinerseits beim Samenspender gütlich tun.

Information icon.svg Männer werden dringend davon abgeraten, Samen zu spenden. Mit dem Geld, das später in den Schlitz einer deutschen Lesbe gesteckt werden muss, können zehn Kinder in Afrika adoptiert und unterhalten werden.

Lockangebote

Geld verdienen als Samenspender
"Haben Sie auch schon mal davon gehört, dass man als Samenspender Geld verdienen kann und möchten weitere Informationen hierzu? Dann sind Sie auf dieser Webseite genau richtig, denn diese These stimmt tatsächlich: den Nebenjob Samenspender gibt es wirklich und es winken sogar einige Tausend Euro pro Jahr."[8]

So etwa lauten die Lockangebote, mit denen Männer zur Samenspende verleitet werden sollen. Dabei gibt es keine, absolut gar keine Garantie dafür, dass der Samenspender nicht später auch als Geldspender eingespannt wird, wenn die Kindes-Mutti mal nicht mehr weiter weiß und Geldbedarf hat. Der Staat ist sehr findig mit seinem Unterhaltsmaximierungsprinzip, mit dem er Männer zu Zahleseln macht. Und wenn es doch eine gesetzliche Hürde gibt, so bietet sie doch keinen Schutz, weil der Gesetzgeber keine Skrupel hat, diese Hürden durch eine Gesetzesänderung auch nachträglich zu beseitigen.

Information icon.svg "Wer sich für einen Nebenverdienst oder aus reiner Freundlichkeit als Spender zur Verfügung stellt, geht ein großes finanzielles Risiko ein - nach deutschem Familienrecht sind Samenspender nämlich ganz normale Väter." - Herbert Grziwotz[9]

Feministisches Rechtsverständnis

Zitat: «Spermageber haben nichts mitzureden, solange die Schwangere es nicht will. Automatische Co-Elternschaft gegen den Willen der Schwangeren ist eine Menschen­rechts­verletzung.» - Antje Schrupp[10]
WikiMANNia-Kommentar: «Ein weiteres Beispiel dafür, dass es Feministinnen nie um Gleichberechtigung geht, sondern immer nur um Sonderrechte und weibliche Privilegien

Kommentare auf Twitter:

Zitat: «"Spermageber" ist hierbei ein Euphemismus für Samenraub - Rüdiger Plantiko[11]
Zitat: «Dieses radikale Konzept kann man schon nachvollziehen. Aber auch das müsste man "zu Ende denken". Wenn das biologische "Spermageben" nicht zur Elternschaft führt, kann man auch keinen Mann dazu zwingen, sich gegen seinen Willen rechtlich als Vater behandeln zu lassen.» - J. Stephan[12]
Zitat: «Ist die Frau sich dessen bewusst, dass das Endergebnis einer Schwangerschaft ein Kind ist?» - Tasha Smith[13]
Zitat: «Nein. Das, was sich da entwickelt, wird von solchen Personen als "Zellklumpen" bezeichnet.» - Fazer[14]
Zitat: «Ich würde mich hüten, diese Meinung als randständig zu bezeichnen. Letztendlich steht auch der Frauenrat dahinter.» - Michael Baleanu[15]
Zitat: «Man möchte vermutlich das Problem mit den Geschlechts­wechseln oder sich einem Geschlecht zugehörig fühlen damit lösen.

Allerdings müssten sie dann konsequenterweise von Spermageber*Innen schreiben ;-)» - Wolfgang Lohmann[16]

Zitat: «Und außerdem müsste das nicht "Person mit Gebärmutter[wp]" heißen? Ist doch sonst gender assuming und noch Schlimmeres.» - Alex[17]
Zitat: «Gebärmutter ist vermutlich auch nicht mehr korrekt :-) Mglw. könnte es sich auch um einen Gebärvater handeln.» - Wolfgang Lohmann[18]

Einzelnachweise

  1. Lesbenpaar verklagt Samenspender auf Kindesunterhalt, eltern.t-online.de am 7. März 2011
  2. Klage in Kansas: Samenspender soll Unterhalt zahlen, Spiegel am 2. Januar 2013
  3. Topeka sperm donor case draws national attention, cjonline.com am 31. Dezember 2012
  4. Vaterschaft nach Online-Anzeige: Samenspender muss Unterhalt für Tochter zahlen, Spiegel am 23. Januar 2014 (Per Online-Anzeige suchte ein lesbisches Paar nach einem privaten Samenspender. William Marotta übernahm den Job - und wurde nun von einem US-Gericht zur Zahlung von Unterhalt verurteilt: Der Mann sei für das von ihm gezeugte Kind verantwortlich, hieß es.)
  5. England - Schwuler Samenspender wird nach 13 Jahren von lesbischer Mutter auf Unterhalt verklagt, KuckucksvaterBlog am 29. Oktober 2012; Gay sperm donor told to pay child maintenance for 'his' two children (13 years ago Mark Langridge helped a lesbian couple have a family. Now it's costing him £26 a week), The Guardian am 27. Oktober 2012; Es war ein Gefallen für lesbische Freundinnen: Schwuler Samenspender muss Unterhalt zahlen, Merkur am 29. Oktober 2012
  6. Samenspender - der etwas andere Vater eines etwas anderen Kuckuckkindes, KuckucksvaterBlog am 4. März 2011; "Wenn so ein Verzicht erklärt wird, ist das null und nichtig": Auch Samenspender sind unterhaltspflichtig (Jutta Wagner im Gespräch mit Stephan Karkowsky), Deutschlandradio am 16. März 2011; Berlin: Lesbische Mutter verklagt Samenspender auf Unterhalt, queer.de am 4. Mai 2012
  7. Anzeigen Lesbenforum: Kleinanzeige vom 2. Januar 2013
  8. Das Informationsportal zum Thema Samen spenden
  9. Prof. Dr. Dr. Herbert Grziwotz: Gefährliche Samenspende: Wenn aus Nettigkeit Unterhaltspflicht wird, Legal Tribune Online am 3. November 2012 (Teil 2)
  10. Twitter: @antjeschrupp - 13. Feb. 2021 - 16:30
  11. Twitter: @rplantiko - 15. Feb. 2021 - 0:46
  12. Twitter: @schwrzfwss - 14. Feb. 2021 - 23:13
  13. Twitter: @tasha_cinnamon - 14. Feb. 2021 - 23:14
  14. Twitter: @Fazer_DDorf - 15. Feb. 2021 - 19:48
  15. Twitter: @MichaelBaleanu - 15. Feb. 2021 - 8:35
  16. Twitter: @wolo_chat - 15. Feb. 2021 - 8:41
  17. Twitter: @Geniesser15 - 15. Feb. 2021 - 9:35
  18. Twitter: @wolo_chat - 15. Feb. 2021 - 9:37

Querverweise

Netzverweise