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Tierrollenspiel

Aus WikiMANNia
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BDSM
BDSM Collar and Chain.jpg
Frau trägt ein Halsband mit angebrachter Kette
Aspekte
B&D, B/D oder BD Fesselung und Disziplinierung
D&s, D/s oder Ds Dominanz und Unterwerfung
S&M, S/M oder SM Sadismus und Masochismus
Rollen
Top/​Dominant Partner, der die Aktivität durchführt oder steuert
Bottom/​Sub­missive Partner, der empfängt oder kontrolliert wird
Switcher wechselt zwischen den Rollen
Tierspiel - Rollen
Rollenspiel Aktive Rolle Passive Rolle
Tierspiel Besitzer Tier
Pony Trainer, Reiter Ponygirl
Hund Besitzer, Hund­trainer Hundchen, Welpe
Katze Besitzer Catgirl
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Das Tierrollenspiel (englisch: "petplay") ist ein erotisches Rollenspiel, bei dem mindestens ein Partner die Rolle eines Tieres spielt. Die beliebtesten Rollen sind Pferd, Pony (Ponyplay), Hund (Dogplay), Schwein und Katze (Kittyplay). Dazu gehört zum Tierrollenspiel das Spielen der passenden Partner­rollen, also Pony­besitzer, Reiter, Hunde­trainer, Tier­pfleger. Etwas anderes als das Tier­rollen­spiel ist das sexuelle Spiel mit echten Tieren, die Zoophilie[wp].

Beim Tierrollenspiel geht es häufig darum, menschliche Verhaltens­weisen für eine begrenzte Zeit abzulegen, um neue Verhaltens­weisen auszuleben, also etwa nur dem Besitzer gehorchen zu müssen und ohne Sprache auskommen zu müssen.

Bestandteil vieler Tierrollen­spiele sind neben Dressur und sportlichen Aktivitäten, die 'Tierzucht', Ent- und Besamung, die Kontrolle über Orgasmus, Selbst­befriedigung und alle übrigen sexuellen Aktivitäten des Tieres durch den aktiven Partner.

Die Tierrolle im Tierrollenspiel ist meist die passive Rolle (wird kontrolliert), der Spielpartner, also der Besitzer oder Reiter, übernimmt meist die aktive (kontrollierende) Rolle. Wenn ein erotisch-sexuelles Macht­gefälle besteht, gehört das Tier­rollen­spiel zum Bereich BDSM. Es gibt jedoch auch Tier­rollen-Spiel­arten ohne signifikantes Macht­gefälle, zum Beispiel bei Tier-Tier-Beziehungen oder wenn bei Tier-Besitzer-Beziehungen eine Art partner­schaftliche Haustier­beziehung besteht.

Zitat: «Das Tierrollenspiel ist ein devot-dominantes Spiel, bei dem der Sklave im Rollenspiel zu einem Tier wird und die Herrschaft sein Besitzer ist. Sie hält ihn wie ein Tier, behandelt ihn so und benutzt ihn ggf. auch entsprechend.

Der Sklave macht Tiergeräusche, läuft wie das jeweilige Tier, frisst aus einem Futternapf oder bekommt Tier­zubehör angezogen wie beispielsweise ein Pferde­geschirr, eine Leine, einen Tieranzug.

Die bekanntesten Petplay Rollenspiele sind Ponyplay, Dogplay und Pigplay. Aber auch Puppyplay - der Sklave wird zum Welpen - oder Catplay sind denkbar. Grundsätzlich ist jedes Rollenspiel Petplay, in dem der Sklave sich in die Rolle eines Tieres verwandelt.

Im Vordergrund für das Rollenspiel Petplay stehen keine sexuellen Begierden, sondern das Spiel aus Devotion und Dominanz. Die Herrschaft als Tier­besitzer befiehlt, was ihr Pet tun darf und soll.

Entsprechend des jeweiligen Tier-Charakters wird das Petplay aufgebaut. Beim Ponyplay kann die Herrschaft das Pferd beispielsweise dressieren, vor einen Wagen spannen, sich von ihm ziehen lassen oder es zureiten. Je authentischer das Petplay-Zubehör ist (Masken, Zaumzeug, Leine usw.), um so interessanter wird das Petplay. Beim Dogplay kann der Pet Owner den Hunde-Sklaven aus einem Fressnapf essen lassen, ihn an der Leine Gassi führen und auf allen vieren kriechen lassen.

Gleiches gilt für das Pigplay, wobei das Sklaven-Schwein zudem in einem Stall hausen, gemästet oder in einer Schein­schlachtung auch entsprechend spielerisch behandelt werden kann.

Das Tierrollenspiel bietet viele kreative Möglichkeiten, denn in der Rolle eines Tieres kann der Sklave eher seine menschlich anerzogenen Grenzen überwinden, um sich seiner Herrschaft ganz zu unterwerfen. Das Einfühlen in die Rolle eines Tieres macht Gehorsam und Folgsamkeit oftmals leichter.

Zudem ist der Rahmen der SM-Session sehr klar: Das Spiel beginnt, sobald Tier und Besitzer ihre Rollen innehaben und endet, wenn sie beide wieder Menschen werden.»[1]

Zitat: «Mit Pseudozoophilie (auch "Pet Play" genannt) bezeichnet man Handlungen, bei denen ein Mensch sich tierähnlich verhält und auch wie ein Tier behandelt wird. Der Bottom hat sich auf Befehl z. B. wie ein Hund oder ein Pferd zu gebärden, der dominante Partner erteilt lediglich Befehle, dressiert sein "Tier" und richtet es ab, indem er es belohnt und bestraft.

Doms/Herr(inn)en/Tops mit einer Vorliebe für Pseudo­zoophilie bezeichnen sich gerne als Tierhalter, während der submissive Partner Pet (englisch für "Haustier") genannt wird.

Wie bei vielen D/s-Spielen ist auch hierbei die Demütigung/Erniedrigung des Bottoms gewollt und beabsichtigt.

Beliebte Dressur-Aufgaben für den Sub sind: durchs Zimmer kriechen, Apportier­spiele (die Zeitung, einen Ball oder ein Stöckchen holen), aus einem Napf (fr)essen und trinken, Laut geben (bellen, knurren etc.), als Begrüßungs­ritual freudig die Füße des Tops ablecken, an der Leine geführt werden, an einem Baum im Garten das "Beinchen" heben, wenn Sub pinkeln muss usw.

Damit das Spiel mit noch größerer Ernsthaftigkeit betrieben werden kann und realistischer erscheint, kann der Bottom als das Tier, das er darstellen soll, kostümiert werden: Für Liebhaber des Pet Plays gibt es in entsprechend sortierten Geschäften für Fetisch­bekleidung und im Versandhandel Tier­masken, an Analdildos befestigte Katzen- und Hunde­schwänze sowie Pony­schweife, Pfoten und Hufe, Pferde­trensen und etliches weiteres Zubehör zu kaufen. Dies allein zeigt, wie weit verbreitet diese Neigung ist.» - Sklaven-Zentrale[2]

Zitat: «"Pet Play" bedeutet kurz gesagt, daß Menschen die Rollen von Tieren spielen. Sie nehmen die Körpersprache an und verhalten sich entsprechend. In der Regel ist auch entsprechendes Spielzeug dabei, wie die Leine beim Hund oder das Zaumzeug beim Pony. Zu den gespielten Tieren gibt es natürlich auch das Gegenstück, den "Besitzer" dieses Tieres, also ein Mensch, der mit dem "Tier" spielt. Unabhängig von den Rollen heißen Besitzer und Tier Pet-Player.

Die Motivationen für Pet Play sind vielfältig und individuell. Manche geniessen es, zeitweise die Verantwortung des Alltags abzulegen. In der Tierrolle kann man sich zum Beispiel häufig freier bewegen als als Mensch. Tieren werden Dinge nachgesehen, die Menschen untereinander nicht dürfen. Besitzer auf der anderen Seite finden zum Beispiel die direkte Kontrolle über ihr "Tier" anregend.

Warum es ausgerechnet eine Tierrolle sein muß erklärt sich in aller Regel nur aus der persönlichen Symbolik des Pet Players. Man kann es nicht verallgemeinern. Bestimmte Tiere stehen für uns aber für bestimmte Eigenschaften. Ein Hund ist treu, verspielt, gehorsam oder rauft sich gerne. Ein Pferd/Pony kann ein stolzes Rassetier sein, ein Dressur- oder Zirkus­pferd oder ein Arbeits­pferd, das man vor den Wagen oder den Pflug spannt. Katzen kommen häufig unabhängig, verspielt und manchmal frech oder verschmust daher. Was genau ein Pet Player beim Spiel empfindet ist seine ganz persönliche Sache. Mehr dazu steht unter Spielgefühl[ext].

Häufig sind auch erotische Komponenten im Spiel. Das Spielzeug kann anregend wirken oder die Kontrolle, unter der das "Tier" steht. Je nach persönlicher Vorliebe wird auch mit Demütigung gespielt. Reiner Sex zwischen den Spielpartnern scheint eher selten zu sein, was von vielen mit dem "Rang­unterschied" während des Spiels begründet wird. Sex mit echten Tieren ist kein Pet-Play-Thema, sondern höchstens ein Randphänomen.

Pet Play hat eine recht große Schnittmenge mit BDSM. Neben verschiedenen Praktiken gilt vor allem das Konsensprinzip. Das heißt, daß alle Beteiligten mündige, erwachsene Menschen sind, die aus freien Stücken mitmachen. Pet Play ist Spass und Lust, keine Gewalt - selbst wenn es auf den ersten Blick so aussehen mag.» - Pets & Owners[3]

Einzelnachweise

  1. Lady Dekadenz: Petplay
  2. Sklaven-Zentrale: Pseudozoophilie (Pet Play)
  3. Pets & Owners: Was ist eigentlich "Pet Play"?

Netzverweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Petplay (22. Juli 2010) aus der freien Enzyklopädie SMiki. Der SMiki-Artikel steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.