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Derailing

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englisch: derail[wp], deutsch: Gleissperre[wp]

Der englische Begriff Derailing (deutsch: Entgleisung und im übertragenen Sinne Herbeiführung eines Kontroll­verlustes) ist ein feministisches Totschlagargument, das nicht übersetzt wird. Es ist auch nicht wichtig, diese Worthülse zu verstehen. Die Funktion besteht darin, mit einem einzigen Wort eine Andermeinung als illegal zu markieren, ein nicht erwünschtes Argument zu bannen und als unzulässigen Angriff auf den Feminismus zu werten. Der Begriff ist beliebig einsetzbar, weil Feminismuskritik erklärtermaßen immer als unzulässig gilt, wenn Feministinnen Argumente fehlen. Und Feministinnen fehlen fast immer Argumente.

Die feministische Diskursstrategie verwendet auch in Deutschland auffallend viele englische Begriffe, was einerseits auf die unreflektierte Übernahme von Vorgaben aus Amerika schließen lässt, andererseits deutlich macht, dass Feministinnen sich im Besitz der alleinigen Wahrheit wähnen, die keinen Widerspruch duldet. Legitime Kritik am Feminismus gibt es per definitionem[wp] nicht. Personen, die trotzdem feminismus­kritische Äußerungen wagen, können so kollektiv als Hater ("Hasser") denunziert werden, ihre Argumente als Hate Speech ("Hasspropaganda") verunglimpft und als Versuch des Derailing, der "Entgleisung" der feministische Diskurshoheit gewertet werden.

Von Feministen wird vor allem das "Umlenken von Frauen- zu Männer­themen" (etwa die Entgegnung, dass nicht nur Frauen, sondern auch Männer beachteiligt werden und im Leben ihren Packen zu tragen haben) als Derailing beschrieben im Sinne einer unfairen Strategie.[1]

Verwendung

Zitat: «Ist halt nicht alles im Leben so einfach wie Kritik mit Wörtchen á la "Trolle", "Derailing" und anderem Bullshit-Vokabular aus der Gender­ecke abzubügeln, ohne drüber nach­zu­denken. Realistisch sind sogar eher die Piratinnen die Trolle, wenn sie auf Firmen-Timelines en masse "Sexistische Kackscheiße" hinschmieren wie die allerletzten Touretten auf Ritalin, die aus der Gummizelle entkommen konnten.»[2]
Zitat: «Wer einen neuen Aspekt in eine Diskussion einbringt, wird gerne des Derailings bezichtigt, was aber totaler Quatsch ist. Feministinnen machen das deshalb sehr gerne. Reden die beispielsweise über die Genital­beschneidung bei Mädchen und man fragt, ob nicht auch die ausschließlich religiös motivierte Genital­beschneidung von Jungen auch gefährlich und unmenschlich ist, kreischen sie lauthals "Derailing". [...]

"Derailing" scheint mir - ebenso wie diese ominöse "Hatespeech" - ein künstlicher Begriff zu sein, der Idioten und Propagandisten das Verbreiten ihrer Meinung und Agenda erleichtern soll, weil man damit alle Aspekte und Themen erschlägt, mit denen man sich entweder nicht befassen will oder mangels Kenntnissen nicht befassen kann.»[3]

Zitat: «Es läuft darauf hinaus, dass es zwei grundlegende Auffassungen davon gibt, was Realität ist. [In dem einen] Modell ist die Realität durch (natürlich nicht immer erkennbare) objektive Fakten bestimmt, und die bessere Meinung entsteht dadurch, dass man sich diesen Fakten annähert (Meinung ist wahr oder falsch). Im Modell der Sozial­konstruktivisten (wozu insbesondere auch die Gender Studies gehören) ist Realität eine soziale Konstruktion, die sich aus einem Verhandlungs­prozess ergibt, und Fakten sind Verhandlungs­masse (Meinung ist richtig oder verkehrt). Es gibt in Social Media sogar ein Wort dafür, dass jemand einen unzulässigen Faktenbezug ins Spiel bringt (also einen Fakt, aus dem eine falsche Meinung folgen würde, wenn man ihn in die Argumentation lässt): Derailing[4]

Definitionen

Zitat: «Derailing ("entgleisen lassen") bedeutet, im Rahmen einer Diskussion von einem mit der eigenen Meinung kollidierenden Thema ohne Gegen­argument auf ein genehmes Thema zu wechseln. So gilt es beispielsweise in Diskussionen mit feministisch geprägten Gesprächs­partnerInnen als inakzeptabel, nach einem Argument hinsichtlich einer Benachteiligung von Frauen übergangslos auf eine entsprechende Benachteiligung von Männern hinzuweisen. Die Person, welche eine andere "derailt", würde das Gegenüber nicht ernstnehmen. Der Vorwurf eines Derailings wird in Debatten oft als Killer­argument eingesetzt und mit Ächtung oder sogar Verboten unterstrichen.» - Christine Bauer-Jelinek (2014)[5]
Zitat: «Derailing bedeutet übersetzt Entgleisung/Heraus­springen. Bezeichnet werden damit Strategien, die angewandt werden, um eine Diskussion vom eigentlichen Thema ab/wegzulenken. Dabei werden die kommentierten Positionen meistens als unwichtig abgetan oder trivialisiert. Dies passiert äußerst oft zu gesellschafts­kritischen Beiträgen. Typische Derailing-Sätze sind "Ich kenne aber eine Person, die das anders sieht", "Das, was du sagst, sind ja eh nur Meinungen und keine Fakten", "Hast du keine anderen Probleme?" oder "Wenn es dir wirklich wichtig wäre, dann würdest du mir jetzt auch alles erklären".» - FemGeeks Glossar[6]

Trivia

"Kommst Du ins Bett? - Ich kann nicht. Das ist wichtig. - Was? - Jemand im Internet hat Unrecht." - Vergissmeinnicht: "Lebenszeit ist kostbar" - Lizenz: CC BY-NC 2.5

"Derailment" ist ein bahn­technischer Begriff und beschreibt die "Entgleisung"[wp] von Schienen­fahrzeugen.

Einzelnachweise

  1. Pdf-icon-extern.svg Die Teilhabe von Frauen und Männern am Geschlechterdiskurs und an der Neugestaltung der Geschlechterrollen - Entstehung und Einfluss von Feminismus und Maskulismus[ext] - Christine Bauer-Jelinek (unter Mitwirkung von Johannes Meiners), Club of Vienna[wp], 2014 (196 Seiten, S. 107)
  2. Axel am 7. April 2013 um 21:40 Uhr
  3. Männerstreik am 5. September 2015 um 20:11 Uhr
  4. Was läuft falsch bei Fefe?, Palmström am 22. Oktober 2015
  5. Pdf-icon-extern.svg Die Teilhabe von Frauen und Männern am Geschlechterdiskurs und an der Neugestaltung der Geschlechterrollen - Entstehung und Einfluss von Feminismus und Maskulismus[ext] - Christine Bauer-Jelinek (unter Mitwirkung von Johannes Meiners), Club of Vienna, 2014 (196 Seiten, S. 44)
  6. FemGeeks Glossar: Derailing

Querverweise

Netzverweise