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Joachim Gauck

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Joachim Gauck
Joachim Gauck (2023)
Geboren 24. Januar 1940
Beruf Politiker, Theologe
Weihnachtsansprache 2012:
Joachim Gauck sorgt sich um Menschen "mit schwarzen Haaren" und "mit dunkler Hautfarbe".

Joachim Gauck (* 1940) ist ein deutscher Politiker und evangelischer Theologe[wp]. Er war vom 18. März 2012 bis zum 18. März 2017 der elfte Bundespräsident[wp] der Bundesrepublik Deutschland[wp] und der erste Parteilose[wp] in diesem Amt. Zu DDR[wp]-Zeiten war Gauck evangelisch-lutherischer[wp] Pastor[wp] und Kirchenfunktionär. Während des letzten Jahrzehnts der DDR leitete Gauck die Vorbereitung und Durchführung der beiden evangelischen Kirchentage[wp] 1983 und 1988 in Rostock. Im Zuge der friedlichen Revolution[wp] wurde er ein führendes Mitglied des Neuen Forums[wp] in Rostock. Die erste frei gewählte Volkskammer[wp] der DDR, der er als Abgeordneter angehörte, wählte ihn am 21. Juni 1990 zum Vorsitzenden des Sonder­ausschusses zur Kontrolle der Auflösung des ehemaligen MfS/AfNS[wp]. Mit der deutschen Wiedervereinigung[wp] war Gauck im Oktober 1990 kurzzeitig Mitglied des Deutschen Bundestages[wp] für das Bündnis 90[wp].

Von Oktober 1990 bis Oktober 2000 stand Gauck als erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen[wp] an der Spitze der oft nach ihm benannten "Gauck-Behörde", die die schriftliche Hinterlassenschaft des Ministeriums für Staatssicherheit[wp] (MfS) verwaltete und zugänglich machte. Nachdem ihn Marianne Birthler[wp] abgelöst hatte, engagierte sich Gauck gesellschafts­politisch mit Vorträgen und Medien­aktivitäten. Er ist einer der Initiatoren der Prager Erklärung[wp] und der Erklärung über die Verbrechen des Kommunismus[wp]. Gauck war zudem Vorsitzender des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie[wp]. Er wurde mehrfach für Verdienste und Publikationen geehrt und ausgezeichnet[wp].

Am 18. März 2012 wählte[wp] die 15. Bundesversammlung[wp] Gauck im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit zum Bundespräsidenten. Zwei Jahre zuvor[wp] war er in der 14. Bundesversammlung[wp] im dritten Wahlgang noch seinem Vorgänger Christian Wulff[wp] unterlegen. Aus Altersgründen verzichtete Gauck darauf, bei der Wahl im Jahr 2017[wp] erneut für das Bundes­präsidentenamt zu kandidieren. Seine Amtszeit endete nach fünf Jahren am 18. März 2017.

Standpunkte

Zitat: «Es gibt hier besonders bei der Linken eine Tendenz, dass alles, was nur ein bisschen rechts vom linken Denken ist, schon der Beginn des Faschismus ist.»[1]

Hetze gegen Impfverweigerer:

Zitat: «Alt-Bundespräsident Joachim Gauck hat die Gegner einer Impfung gegen das Coronavirus scharf angegriffen. Bei einer Tagung für Lehrer am Samstag in Rostock betonte er, dass die Pandemie noch nicht überwunden sei. "Dann ist ja auch schrecklich, dass wir in einem Land leben, in dem nicht nur Bildungswillige leben, sondern auch hinreichende Zahlen von Bekloppten. Also Entschuldigung: Das darf ich mal so locker formulieren, ich bin ja jetzt Rentner und muss nicht mehr auf jedes Wort achten."»[2]
Zitat: «Dass "in der Mitte unseres Volkes ausgerechnet rechtsradikale Überzeugungen wieder Gehör finden - das finde ich so eklig" sagte Gauck im August 2013 über jene, die auf Pegida-Demonstrationen den Slogan der DDR-Bürgerrechtsbewegung "Wir sind das Volk" missbrauchten. Nun richtete Gauck sein Unmut gegen jene, die sich im Zuge der Corona-Pandemie als Verfolgte und Opfer staatlicher Repressionen gerieren.

Namentlich sind es Impfgegner und Corona-Leugner, die ihren Egoismus auf die Straße tragen und dabei inzwischen vielfach gegen Auflagen und Verbote verstoßen und so die Eindämmung der Corona-Pandemie erheblich behindern. Bei einer Tagung für Lehrkräfte in Rostock betonte Gauck, dass die Pandemie noch längst nicht vorbei sei. "Schrecklich" sei es, so Gauck, dass "wir in einem Land leben, in dem nicht nur Bildungswillige leben, sondern auch hinreichende Zahlen von Bekloppten."»[3]

Agitation gegen Frieden und für Militarisierung

In einem Interview mit Philipp Sandmann am 29. April 2025 sagte Gauck:

Zur Rolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin erklärt der Träger des "Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland":
Zitat: «Ein echter Friede wird nur möglich sein, wenn Putin erkennt, dass er diesen Krieg nicht gewinnen kann - militärisch nicht, wirtschaftlich nicht, politisch nicht. Dazu braucht es Stärke, nicht Beschwichtigung.»

In bekannter, regelmäßiger Manier erfolgt dann die anmahnende Kritik des Bundespräsidenten a.D. an die Bürger Deutschlands:

Zitat: «Was mich besorgt, ist nicht allein die militärische Schwäche, sondern die mentale: Dass wir nicht ausreichend vorbereitet sind – nicht nur technisch, sondern emotional, moralisch, politisch. Wir brauchen eine neue Ernsthaftigkeit. Denn Russlands Krieg gegen die Ukraine ist mehr als ein regionaler Konflikt. Es ist ein Angriff auf unser Verständnis von Freiheit, Völkerrecht und Menschenwürde.»

In politischer "Wir-Auslegung"führte Gauck aus:

Zitat: «Wir werden handeln müssen. Wir haben schlicht keine andere Wahl mehr. Die westliche Allianz, die uns geschützt hat, ist seit Donald Trump nicht mehr verlässlich. Wer das nicht erkennt, verwechselt Gegenwart mit Vergangenheit. Und wer aus dieser Erkenntnis nicht die Konsequenz zieht, handelt fahrlässig. [...]

Aufrüstung ist kein Tabu mehr, sondern Notwendigkeit. Wehrfähigkeit ist kein Relikt der Vergangenheit, sondern Ausdruck einer wachen Demokratie. Und Solidarität mit der Ukraine ist keine Option, sondern ein Gebot der Gerechtigkeit.»

– RT Deutsch[4][5]

Einzelnachweise

  1. Giovanni Deriu: Bei Lanz: Gauck in einsamer Mission, Tichys Einblick am 21. Juni 2019
  2. "Bekloppte" - Joachim Gauck greift Impfgegner an, Die Welt am 11. September 2021
  3. Mirko Schmid: "Bekloppte": Alt-Bundespräsident Gauck rechnet mit Impfgegnern ab, Frankfurter Rundschau am 12. September 2021
  4. Joachim Gauck: "Bin besorgt über die mentale Schwäche Deutschlands", philippsandmann.substack am 29. April 2025
    Anreißer: Exklusives Interview: Der ehemalige Bundespräsident zeigt sich mit Blick auf ein gerechtes Ende des Krieges in der Ukraine skeptisch. Außerdem fordert er eine "neue Ernsthaftigkeit" in Deutschland.
  5. Joachim Gauck: "Putin muss erkennen, dass er diesen Krieg nicht gewinnen kann", RT Deutsch am 29. April 2025
    Anreißer: Der Bundespräsident a.D. zeigt sich zum Thema Ukraine-Krieg in einem Interview "besorgt über die mentale Schwäche Deutschlands". Eine Zustimmung der Ukraine zu einem möglichen Friedensvertrag sei aktuell für Gauck eine "Unterwerfung".

Netzverweise