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Mahatma Gandhi
Mahatma Gandhi | |
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Gelebt | 2. Oktober 1869–30. Januar 1948 |
Beruf | Jurist |
Mahatma Gandhi (1869-1948) war ein indischer Jurist, Menschenrechtler und Freiheitskämpfer.
Er war der politische und geistige Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, die 1947 mit gewaltfreiem Widerstand und zivilem Ungehorsam das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbeiführte. In Südafrika hatte er sich vorher bereits gegen die Apartheid und für die Gleichberechtigung der Inder eingesetzt. Seine Grundhaltung Satyagraha[wp], das beharrliche Festhalten an der Wahrheit, umfasst neben Ahimsa[wp], der Gewaltlosigkeit, noch weitere ethische Forderungen wie etwa Swaraj, was sowohl individuelle als auch politische Selbstkontrolle und Selbstbestimmung bedeutet.
Satyagraha
Satyagraha ist eine von Mahatma Gandhi entwickelte Grundhaltung, die (als politische Strategie) im Kern darauf beruht, die Vernunft und das Gewissen des Gegners anzusprechen durch
- die eigene Gewaltlosigkeit (Ahimsa, non-violence,) und
- die Bereitschaft, Schmerz und Leiden auf sich zu nehmen (soul force).
Hintergedanke ist, den Gegner "umzudrehen", ihn als Verbündeten und Freund für die eigene Sache zu gewinnen. Diese Strategie gründet sich auf der Idee, dass der Appell an Herz und Gewissen des Gegners effektiver ist als ein Appell, der sich auf Drohungen oder Gewalt stützt. Gewalt führt nach Gandhi - ggf. mit zeitlicher Verzögerung - nur zu Gegengewalt. Gewaltlosigkeit dagegen unterbricht die Gewaltspirale und ist in der Lage, den Gegner auf die eigene Seite zu ziehen.[1]
Gandhi sieht Satyagraha nicht als eine Waffe der Schwachen, sondern als eine Waffe der geistig Stärksten. Satyagraha bedeutet wörtlich an der Wahrheit festhalten. Im übertragenen Sinne ist die Kraft der Wahrheit (truth force) gemeint.[2]
Verweigerung der Zusammenarbeit
Eine von Gandhi entwickelte politische Strategie ist die Verweigerung der Zusammenarbeit. Eine (ungerechte) Herrschaft könne so ein Ende gesetzt werden, weil sie auf die Zusammenarbeit mit den Untertanen angewiesen sei.[3]
Satyagraha heute
Gandhis Idee bestand in einem indienweiten Satyagraha-Protest. Alle Büros und Fabriken sollten geschlossen werden. Inder wurden ermutigt, Schulen und Universitäten, die durch das koloniale Indische Kaiserreich Raj gefördert wurden, ebenso zu verlassen wie die Polizei, das Militär und den Staatsdienst, und Rechtsanwälte sollten die Gerichte des Raj verlassen. Inder wurden aufgefordert, ihre einträglichen Ämter niederzulegen und auf aussichtsreiche Karrieren zu verzichten. Öffentlicher Verkehr (Eisenbahn), in Großbritannien hergestellte Güter, speziell Kleidung wurde boykottiert.[4]
Die Umsetzung von Gandhis Satyagraha-Idee in Deutschland könnte so aussehen:
- Keine Zusammenarbeit mit dem Jugendamt
- Keine Zusammenarbeit mit dem Familiengericht
- Staatliche Unterhaltstitel werden nicht anerkannt. Es wird strikt nach der Regel "ohne Umgang mit dem Kind, kein Unterhalt" verfahren.
- Unterhaltsvereinbarungen werden ausschließlich mit dem (geschiedenen) Partner ausgehandelt, gebenenfalls unter Vermittlung des Familienrats, und von einem Notar lediglich notariell bestätigt.
- Umgangsvereinbarungen werden ausschließlich mit dem (geschiedenen) Partner ausgehandelt, gebenenfalls unter Vermittlung des Familienrats.
- Briefe von Jugendämtern, Familiengerichten und gegnerischen Rechtsanwälten werden grundsätzlich nicht beantwortet (Deeskalation).
- Bei Vorladungen zum Gericht wird das Familiengericht informell für nicht zuständig erklärt. Die Aussage über Familienverhältnisse (Privatbereich schützen) wird verweigert. Das Schlussplädoyer auf eine Formel "das Gericht möge nach Gutdünken und beliebig entscheinden" reduziert.
- Verurteilungen von Vätern wegen Unterhaltspflichtverletzungen werden kommentarlos hingenommen.
- Ehen werden nicht mehr vor staatlichen Standesämtern geschlossen.
- Kinder werden nicht mehr in staatliche Tagesstätten verbracht.
Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft
- Reichtum ohne Arbeit
- Genuss ohne Gewissen
- Wissen ohne Charakter
- Geschäft ohne Moral
- Wissenschaft ohne Menschlichkeit
- Religion ohne Opferbereitschaft
- Politik ohne Prinzipien
Sinnsprüche
Deutsche Übersetzung |
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du. |
Englisches Original |
First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you, then you win. [5] |
Wir sind also schon bei Stufe drei angekommen.
Zitat: | «Das Volk ergreift man nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen.»[6] |
Hier sind wir noch nicht soweit.
Zitat: | «Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren; und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.»[7] |
Wer Widerstand leisten will, braucht starke Nerven.
Zitat: | «Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.»[7] |
Auf Einsicht ist also nicht zu hoffen.
Zitat: | «Ein System kann ich nicht bekämpfen, sondern nur meine Energie daraus zurück nehmen und die Kooperation mit ihm verweigern.» |
Es bringt also nichts, sich mit wildem Anrennen nur eine blutige Nase zu holen.
Einzelnachweise
- ↑ Gandhi, Non-Violent Resistance (Satyagraha), S. iii, Editor's Note
- ↑ Wikipedia: Satyagraha
- ↑ Wikipedia: Mahatma Gandhi: Tolstoi-Farm
- ↑ Wikipedia: Kampagne der Nichtkooperation
- ↑ Describing the stages of a winning strategy of nonviolent activism. There is no record of Gandhi saying this. A close variant of the quotation first appears in a 1918 US trade union address by Nicholas Klein:
- "And, my friends, in this story you have a history of this entire movement. First they ignore you. Then they ridicule you. And then they attack you and want to burn you. And then they build monuments to you. And that, is what is going to happen to the Amalgamated Clothing Workers of America." (Wikiquote: Mohandas Karamchand Gandhi[wq], abgelesen am 20. Januar 2012)
- ↑ zitiert in: "Denkverbot, was Religion bedeutet.", zitiert nach Hubertus Mynarek[wp], "Gedanken zur Logik der Macht", aus: "Aufklärung und Kritik" 1/1998, S. 27 ff.
- ↑ 7,0 7,1 Zitate - Mahatma Gandhi
Netzverweise
- Wikipedia führt einen Artikel über Mohandas Karamchand Gandhi
- Archivfund: "Lieber Freund", schrieb Gandhi an Hitler, Die Welt am 17. Februar 2015 (Im Sommer 1939 erhielt der deutsche Diktator in Berlin Post vom Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Darin verwies Gandhi "im Namen der Menschlichkeit" auf seine eigene Strategie.)