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Netzpolitik
Netzpolitik ist eine Metapher für die Entwicklungen, Kontroversen, rechtlichen und politischen Implikationen, die sich im und mit dem Internet ergeben.
Bereiche der Netzpolitik
Grob können drei Bereiche unterschieden werden:
- Politik des Netzes (auch: Internet Governance)
- Das sind politische Fragen der Netzwerke selbst, ihrer Steuerung, Architektur und technischen Standardisierung. Darunter fallen dann Organisationen wie ICANN, W3C, Fragen der Domain-Regulierung, der technischen Standards, der globalen Steuerung der technologischen Basis des Internets und seiner Anwendungen.
- Politik über das Netz
- Das sind Fragen, welche die juristischen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Standards und Folgen des Internets betreffen. Die verschiedenen Anwendungen im und mit dem Internet werfen eine Vielzahl an Debatten um Urheber- und Verwertungsrechte[wp], Persönlichkeitsrechte[wp], Datenschutz[wp], Jugendschutz[wp] auf. Dazu gehören auch Debatten, wie die neu entstandenen Möglichkeiten und Medienkulturen bisherige Routinen z. B. im Bildungssystem oder in der Medienindustrie unterbrechen und andere, neue Möglichkeiten, Konflikte, Risiken etc. herbeiführen. Netzpolitik meint hier also auch die öffentliche Selbstverständigung der Gesellschaften über die Veränderungen, die ihnen diese Medientechnologien und -kulturen bringen.
- Politik mit dem Netz (auch: Digitale Demokratie)
- Das sind die Fragen, Debatten, Entwicklungen, wie die digitalen Medien und ihre Anwendungen in die klassischen politischen Prozesse und Institutionen eingreifen und diese verändern. Von eGovernment, eConsultation, eVoting über politisches Marketing und Campaigning mit Hilfe und im Feld der digitalen Medien.
- Auch die Teilnahme am Meinungsmarkt gehört dazu, wobei sowohl traditionelle Medien (Zeitungen) ihre Angebote auch im Internet anbieten, als auch private Blogs zusätzliche Informationsquellen schaffen. Wikipedia und WikiMANNia sind zwei Beispiele für Wikis, die netzgestützte, enzyklopädieähnliche Nachschlagewerke sind.
Kritik
Zitat: | «Jedes popelige Cloud-Center für Urlaubsfotos soll kritische Infrastruktur sein.
Aber um die Hausautomation kümmert sich keiner. Dabei haben wir doch jetzt den Umstieg auf die ökologische Energie. Stellt Euch mal vor, was passiert, wenn plötzlich nachts um drei, wenn die Sonne nicht strahlt, der Wind nicht bläst und die See ruhig ist, plötzlich, auf die Sekunde synchron, gleichzeitig und schlagartig alle Heizungen und alle Stromverbraucher auf Vollast gehen. Hehe. Oder denkt mal an Stuxnet. Stellt Euch vor, da schafft es einer, alle Fahrzeuge eines Herstellers zu infizieren und macht ganz langsam die Motoren kaputt. Und kommt mir nicht damit, dass Motorsteuerung und Autoradio an verschiedenen Bussystemen hängen. Das dachten die Iraner von ihren Zentrifugen nämlich auch, und trotzdem waren sie kaputt. Damit kann man ganze Hersteller vom Markt und in die Pleite treiben. Oder den: Stellt Euch mal vor, eines schönen Abends, mitten im dicksten Berufsverkehr, so gegen 18.00 Uhr vielleicht, geben alle neueren Autos im ganzen Land, überall, in Städten und auf Autobahnen, auf die Sekunde exakt gleichzeitig, alle Vollgas. Automatik mit Kickdown. Oder Elektroautos, da geht das noch viel besser und stärker. Huuuiiiiii, das wird ein Spaß. Aber die Cloud-Center sind zertifiziert und sie haben Angst davor, dass Al Kaida noch mal einen Flieger hijackt. Was für Narren.» - Hadmut Danisch[1] |
Einzelnachweise
- ↑ Hadmut Danisch: Konferenzbericht: Schutz von Privatsphäre und Daten in Zeiten von Big Data, staatlicher Überwachung und digitaler Grenzenlosigkeit, Ansichten eines Informatikers am 3. Dezember 2014
Querverweise
Netzverweise
- Udo Ulfkotte: Netzsperren: Politiker nutzen Fußball, um Internetzensur voranzutreiben, Kopp Online am 21. Juni 2016
- Hadmut Danisch: Europäisches Blog-/Foren-Recht (und was zu Münkler-Watch), Ansichten eines Informatikers am 16. Juni 2015 (Münkler-Watch)
- Hadmut Danisch: Feministische Netzpolitik, Ansichten eines Informatikers am 24. Juni 2013