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Neue Männerrechtsbewegung

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Hauptseite » Mann » Neue Mann » Neue Männerrechtsbewegung
Männer, die Widerworte gegen den Feminismus wagen, sind "verrückt", "vorgestrig", "frauen­hassend" und "Maskutrolle".

Eine Neue Männerrechtsbewegung hat die Feministin Claudia Klinger ausgemacht:

Zitat: «Die neue Männerrechtsbewegung sortiert sich: Waren zunächst nur einige recht verrückt und vorgestrig wirkende Frauenhasser und "Masku-Trolle" ins breitere (Netz-)öffentliche Bewusstsein getreten, so kristallisiert sich jetzt eine - noch kleine - männer­bewegte Blogger-Szene heraus, die in mancher Hinsicht gesprächs­fähig wirkt und sich inhaltlich zunehmend von jenen distanziert, die man eigentlich längst auf dem Müllhaufen der Geschichte wähnte. Eine gute Entwicklung, wenn auch erst in den Anfängen. (Informativ und mit weiter führenden Links dazu der Überblick von Arne Hoffmann anlässlich eines Blog-Stöckchens, das eine Frau in die Runde der Männer­bewegten warf [1]).» - Claudia Klinger[2]

Für die Abgrenzeritis und das Über-hingehaltene-Stöckchen-Springen werden Arne Hoffmann und seine linken Brüder also gelobt. Das erregt Arne Hoffmann so sehr, dass er auf Genderama abspritzt:

Zitat: «Wer Genderama und meine anderen Veröffentlichungen sowie z.B. die Tätigkeiten von MANNdat und Co. aufmerksamer beobachtet hat, weiß, dass dies tatsächlich keine neue Entwicklung ist. Doch scheint sie in der Wahrnehmung einiger Außenstehenden erst infolge der Blogparaden der vergangenen Wochen angekommen zu sein.» - Arne Hoffmann[3]


Andere Männerrechtler zeigten sich derart beeindruckt, dass sie für einen kurzen Moment überlegen, zu den erfolgreichen Mannen um Arne Hoffmann überzulaufen:

Zitat: «Was folgern wir daraus? Brüder, zur Sonne, zur Freiheit, wir brauchen mehr Blogparaden und der Sieg ist unser!» - Werner[4]
Zitat: «Arne befiehl, wir apportieren!» - DvB[5]


Die Allianz aus linken, neuen und gemäßigten Menschenrechtlern stammelt:

Zitat: «"Die P-P-Politiker haben wohl nicht verstanden, was der Unterschied zwischen G-G-Gleichberechtigung und G-G-Gleichstellung ist" oder "A-A-Aber das ist doch keine Chancen­gleichheit, sondern D-D-Diskriminierung von uns M-M-Männern." oder "Wollen etwa D-D-Dreiviertel der deutschen und öster­reichischen Parlamentarier die Menschenrechte a-a-abschaffen?"»

Sie haben keinerlei Erklärung für die Erfolglosigkeit ihres Gestammels. Und während ...

  • Deutschland (und 31 weitere Staaten) einen Vertrag unterzeichnen, der es als kriminelle Handlung einstuft, wenn Frauen blöde angemacht werden oder bereits dann, wenn Männer Frauen non-verbal in Verlegenheit bringen, selbst wenn das unbeabsichtigt war ("any form of.. non-verbal.. conduct.. with the.. effect of violating the dignity of a person, in particular when creating an intimidating… environment, is subject to criminal or other legal sanction.", aus "Council of Europe Convention on preventing and combating violence against women and domestic violence") (siehe auch: Nimm dir einen Anwalt bevor du es wagst, mit einer Frau Sex zu haben)
  • und der Bundestag bis zum Überlaufen gefüllt ist mit Quotenfrauen: Quotenfrauen in Parteien, Quotenfrauen im Bundestag und Quotenfrauen fürs Regierungs­kabinett! (Ich bin eine Quotze hoch drei - Gestern kam ich in die Partei, heute bin ich in der Regierung dabei[ext]), die ganz eifrig für alle feministischen Gesetze stimmen
  • und eine lesbische Extremfeministin als Verfassungsrichterin im deutschen Bundesverfassungsgericht installiert wurde, wahrscheinlich um dort radikal­feministische Gesetze durchzuwinken
  • und 60 % aller Vergewaltigungs­vorwürfe falsch sind (manche Studien sprechen sogar von 90 %)
  • und allein in Spanien geschätzte 130.000 unschuldige Männer ins Gefängnis mussten[ext] aufgrund feministischer männer­feindlicher Gesetze
  • und jedes Jahr geschätzte 64.000 Männer in Indien Selbstmord begehen, weil auf feministischen Druck die Unschuldsvermutung aufgehoben wurde, sodass Ehemänner (und sogar deren Familienmitglieder wie Väter und Onkel) beim Vorwurf der häuslichen Gewalt automatisch verhaftet werden, selbst ohne jeden Beweis
  • bekommen Gatten­mörderinnen den Asian Women Award, überreicht von Cherie Blair (der Ehefrau von Tony Blair[wp])
  • und in einem EU-Komitee Pläne diskutiert werden, ob man Antifeministen wegen Intoleranz­verbrechen in Gewahrsam nehmen[ext] sollte

... beschäftigen sich "neue Männerrechtler" mit Fragen wie ...

  • ob das Wort "Feminazi" nicht zu hart sei
  • wie sehr Homosexuelle darunter leiden müssen, dass sie immer von so vielen Heterosexuellen umgeben seien, was bestimmt ganz arg an ihrem Selbstbewusstsein[wp] nagen müsse
  • dass Vollzeit-Haus­männer leider immer noch nicht als Normalität angesehen werden
  • dass es doch nicht so schlimm sei, dass 50+% aller Akademikerinnen für die Quote sind. Denn schließlich stimme doch froh, dass immerhin 40%+ dagegen sind
  • ob es nicht an der Zeit sei für Comics mit transsexuellen Superhelden.
Ich bin gesprächsfähig und distanziere mich von allen Nicht-Pudeln.

Solche hündische Gespräche - eigentlich sind es ja Selbstgespräche - sind gemeint, wenn im oben zitierten Text von "einer guten Entwicklung" und von "gesprächsfähig" die Rede ist.


*Kläffkläff*
Springt über die Stöckchen, die euch Feministinnen hinhalten.
So ist's brav, ihr Pudelchen.
(Siehe: Was ist ein Pinker Pudel?[ext])


Dabei ist das Gegenteil wahr. Das ist weder eine gute, noch eine neue Entwicklung:

  1. Die soften Männerrechtler seichtlabern, flüstern und munkeln seit sageundschreibe 1926! ("Der Bund für Männerrechte"[6], der erste männer­rechtliche Verein).
    Seit den Zwan-zi-ger-Jah-ren-des-letz-ten-Jahr-hun-derts.
    Seit 1926 erzählen uns die Softies etwas von "gleiche Rechte, auch für uns Männer".
    Seit 1926 erzählen uns die Softies etwas von "Väterrechte stärken".
    Und schon damals versicherten sie "Wir sind keine Frauenhasser".
     
    Und schon damals waren sie erfolglos. Haben nicht nur nichts erreicht, sondern es wurde Jahr für Jahr schlimmer und die Männer­rechtler Jahr für Jahr softer.
    Die Geschichte der butterweichen Männer­rechtler ist die Geschichte des knallharten Versagens. Eines Versagens, das nur noch übertroffen wird vom Versagen der soften Väter­rechtler und vom Versagen der verträumten Menschen­rechtler und der Geschlechter­gleich­wertler.
     
    Wir hingegen sind diejenigen, die neu sind. Solche Texte/Blogs/Meinungs­äußerungen wie die unsrigen gab es vorher nicht.[ext]
    Wir sind diejenigen, die aufzeigen, warum Männer­rechtler versagen. Wir sind diejenigen, die aufzeigen, warum Männer­rechtler versagen MÜSSEN. Weil sie nämlich seit Jahrzehnten nicht das wahre GRUNDPROBLEM angehen, sondern sich nur mit Symptomen beschäftigen (und das auch nur diletantisch, ohne Eindruck zu hinter­lassen).
     
  2. Dass softe Töne helfen (bzw. dass starker Tobak schadet), ist durch nichts bewiesen.
    Im Gegenteil: Erst seit dem Auftreten der härteren Gangart ist Bewegung in die Sache gekommen. Die Softies schwimmen zur Zeit auf einer Welle, die durch die Stark-Tobak-Fraktion in Gang gesetzt worden ist. Es ist die klarere, politisch unkorrekte Sprache (in unseren Blogs und an anderen Orten des Internets), die der Taktgeber ist.
    Siehe A-A-Aber die A-A-Außenwirkung[ext].


Erwiesenermaßen erfolglos ist beispielsweise:

  1. Seichtgerede ("Wir müssen das Gemeinsame zwischen Männern und Frauen betonen. Miteinander, nicht gegeneinander.") *hundeblick*
  2. Regurgitieren feministischer Talking Points[wp] ("Gleichberechtigung für Männer und Frauen") *hechel*
  3. Weitertransport feministischer Ammenmärchen[wp] und Verschwörungstheorien ("Frauen wurden lange Zeit unterdrückt", "Das Patriarchat", "Frauen sind unterrepräsentiert") *männchenmach*
  4. Distanzeritis ("Mit Leuten, die die Effekte des Frauenwahlrechts thematisieren, wollen wir nichts zu tun haben") *grrrr*kläff*
  5. Extrapolationsphobie[ext] ("Das kann gar nicht an den Frauen liegen. Jede Frau ist ganz anders. Mein Frauchen zum Beispiel ist eine ganz liebe Feministin.") *schwanzwedel*

Die befördert den Feminismus sogar noch, wie man am Durchmarsch des Feminismus in den letzten Jahrzehnten sehen kann.


Merksatz: «Wie Der Bund für Männerrechte von 1926 zeigt, sind die Konzepte der Neuen Männerrechtsbewegung so erfrischend wie ein 88 Jahre lang abgestandenes Glas Wasser.»

Einzelnachweise

  1. Arne Hoffmann: Blogstöckchen der Erzählmirnixe immer noch gut unterwegs, Genderama am 29. Dezember 2013
  2. Claudia Klinger: Kulturelle Trends 2014: Selbstzensur, Matschbirne, Männerrechtler, weniger Fleisch, Digital Diary am 1. Januar 2014
  3. Arne Hoffmann: Kultureller Trend 2014: Männerrechtsbewegung sortiert sich, Generama am 2. Januar 2014
  4. WGvdL-Forum: Linke Männer springen über von Frauen und Schwulen hingehaltenen Stöckchen und werden dafür gelobt, Werner am 2. Januar 2014 - 10:32 Uhr
  5. WGvdL-Forum: DvB am 2. Januar 2014 - 14:20 Uhr
  6. Der Bund für Männerrechte. Vor kurzem wurde ein Bund für Männerrechte gegründet. Am Sonntag hielt derselbe im 4. Bezirk eine Versammlung ab, worüber die Korrespondenz Herwei einen aufschlußreichen Bericht versendet. Obmann Hohenade erklärte, daß der Bund für Männerrechte seine Forderungen in neun Punkten zusammengefaßt habe:
    1. Geschiedene Frauen, die erwerbsfähig sind, oder ein sonstiges Einkommen besitzen, welches soviel wie das Existenzminimum beträgt, haben keinen Anspruch auf Alimente.
    2. Erwerbsfähige Mütter unehelicher Kinder sind verpflichtet ihrem Einkommen entsprechend zum Unterhalt des Kindes beizutragen.
    3. Angleichung des österreichischen Gesetzes über uneheliche Kinder an das deutsche.
    4. Anerkennung der Blutuntersuchung als gerichtlich gültigen Beweis für die Feststellung der Vaterschaft.
    5. Beseitigung des Gesetzes, nachdem Männer wegen Geldschulden (Alimente) nicht nur gepfändet, sondern auch ins Gefängnis geworfen werden können.
    6. Der Vater eines unehelichen Kindes darf nicht nur Pflichten, sondern muß auch Rechte haben.
    7. Auch uneheliche Kinder müssen verpflichtet sein, ihre infolge Alters oder anderer Ursachen erwerbsunfähigen beziehungsweise invaliden Eltern zu alimentieren.
    8. Kein verheirateter Mann darf zugunsten einer unverheirateten Person männlichen oder weiblichen Geschlechtes entlassen werden.
    Der Bund für Männerrechte, Die Neue Zeitung am 16. März 1926

Querverweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wie lächerlich ist die neue Männerrechtsbewegung? von Argumente von Femastasen, 6. Januar 2014.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Liebe Geschlechtergleichwertler und Gleichberechtigungsromantiker. Wir Feministinnen danken Euch für die tatkräftige Unterstützung von Argumente von Femastasen, 30. November 2013.