Am 28. Dezember 2024 ist Tag der unschuldigen Kinder.
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Soziale Unwörter (Liste)
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- Alleinerziehend
- Sagt nichts über mangelnde soziale Einbettung oder gar Erziehungsqualität aus. Beides wird jedoch häufig mit "alleinerziehend" assoziiert.
- Arbeitslos/Langzeitarbeitslos
- Es sollte erwerbslos heißen, weil es viele Arbeitsformen gibt, die kein Einkommen sichern.
- Arbeitslose sind eine engagementferne Gruppe
- Damit wird nahegelegt, dass Erwerbslose sich nicht ehrenamtlich engagieren. Dagegen spricht schon die Vielzahl an Selbsthilfegruppen etc., in denen Erwerbslose aktiv sind.
- Behindertentransport
- Objekte werden transportiert, Menschen aber werden befördert.
- Bildungsferne Schichten
- Gemeint ist - und das sollte man auch sagen - "Fern vom Bildungswesen" oder "vom Bildungswesen nicht Erreichte"
- BuT'ler ("butler")
- Gemeint sind Nutzer des Bildungs- und Teilhabepakets der Bundesregierung. Der Ausdruck ist ähnlich reduzierend und deshalb diskriminierend wie "Der/Die ist Hartz IV". Abschätzig ist er auch, wenn er englisch ausgesprochen wird: Butler=Diener
- "Der/Die ist Hartz IV"
- Wer Grundsicherung - im Volksmund Hartz IV - erhält, wird darauf reduziert. Außerdem wird häufig mit dem Begriff assoziiert, Empfänger von Sozialleistungen seien arbeitsscheu und generell unfähig.
- Ehrenamtspauschale
- Richtig müsste es Ehrenamt-Einkommensteuerpauschale heißen, denn besagte Pauschale kann nur entgegennehmen, wer eine Steuererklärung abgibt. Gerade arme Menschen können dies aber nicht, weshalb sie auch diese Entschädigung nicht erhalten.
- Eingliederungsverfahren
- Menschen außerhalb von pathologischen oder resozialisierenden Prozessen müssen sich nicht erst eingliedern.
- Flüchtlingsfrauen
- Überflüssig, weil das Wort Flüchtlinge beide Geschlechter umfasst. Ansonsten: ähnlich diskriminierend wie Arztgattin.
- Herdprämie
- diskriminierend, weil der Begriff unabhängig von der Positionierung gegenüber dem gemeinten Betreuungsgeld Frauen verunglimpft.
- Illegale
- Diesem Begriff ist tatsächlich nur die Losung entgegenzuhalten: "Kein Mensch ist illegal".
- Massenverwaltbarkeit
- Wurde vom BMAS genutzt, wenn Individualisierungswünsche bei der Anwendung von SGB II abgewehrt werden sollten.
- Missbrauch
- Ist im Zusammenhang mit Sozialrecht und Sozialstaat - beispielsweise Missbrauch von Hartz IV - eine ungute Vokabel, weil damit ein schwerwiegender sexueller Straftatbestand assoziiert wird.
- Notleidender Kredit
- Wenn ein Darlehensnehmer die Raten nicht mehr zahlen kann und das Darlehen infolgedessen gekündigt wird, gilt der Kredit als notleidend. Letzteres dürfte allerdings eher auf den Menschen zutreffen, der in Zahlungsschwierigkeiten geraten ist.
- Person mit Migrationshintergrund
- Häufig wird damit "einkommensschwach", "schlecht ausgebildet" und "kriminell" in Zusammenhang gebracht. Während mit diesem Begriff Klischees reproduziert werden, wird er der sehr unterschiedlichen Herkunft der so Bezeichneten nicht gerecht.
- Sozial Schwache
- Wer kein/wenig Geld hat, ist ökonomisch schwach, aber nicht sozial schwach.
- Sozialschmarotzer
- Trittbrettfahrer
- Wird auch für Menschen benutzt, die ein schwerwiegendes Delikt wiederholen oder davon profitieren.
- Vollkasko-Mentalität
- Wirtschaftsasylanten
- Wirtschaftsflüchtlinge[1]
Einzelnachweise
- ↑ Liste der sozialen Unwörter, Deutsche Wirtschafts Nachrichten am 26. Februar 2013 (Die Nationale Armutskonferenz, eine Zusammenschluss aus Wohlfahrtsverbänden und dem DGB, hat seine Mitglieder "soziale Unwörter" sammeln lassen. Die vollständige Liste der verbotenen Worte.)