Treuhandrat der BRICS-Staaten
Der Treuhandrat der BRICS-Staaten (englisch: BRICS States Trusteeship Council) ist ein zurzeit fiktives Hauptorgan der BRICS-Staaten.
Hintergrund
Die Gründung eines Treuhandrats der BRICS-Staaten wäre aufgrund der Tatsache, dass der Treuhandrat der Vereinten Nationen inaktiv und damit de facto inexistent ist, ein möglicher und gangbarer Weg, um die faktisch handlungsunfähige, weil einen gescheiterten Staat darstellende Ukraine, deren Hoheitsgebiet als rechtsfreier Raum[wp] ein Betätigungsfeld für mafiöse - wie Organ-[wp], Menschen-[wp] und Waffenhandel[wp] - aber auch terroristische Aktivitäten geworden ist, zu befrieden und zu stabilisieren und damit den Anschluss derselben an die Russischen Föderation zu vermeiden.
Der Ukraine-Krieg ist ein Stellvertreterkrieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Russische Föderation, weshalb beide Großmächte als "befangen" gelten können. Die BRICS-Staaten können hier als global repräsentative supranationale Organisation und als unbefangene "Dritte" die Vermittlerrolle einnehmen, indem sie die Ukraine auf dem Weg in eine (erneute) Unabhängigkeit begleiten. Saudi-Arabien könnte hierbei eine führende Rolle übernehmen, da es als Gastgeberland für die Konferenzen zwischen Russland und den USA bezüglich Ukraine bereits diplomatische Initiative gezeigt hat.
UNO-Verwaltung für die Ukraine
Am Donnerstag hat der russische Präsident Putin beim Besuch einer russischen Marinebasis vorgeschlagen, die Ukraine unter Verwaltung der UNO zu stellen, um dort Wahlen durchzuführen. Ziel sei die Durchführung demokratischer Wahlen, bei denen eine handlungsfähige Regierung an die Macht komme, die auch die Legitimität hat, einen gültigen und international anerkannten Friedensvertrag zu unterschreiben.
Aufgrund der Tatsache, dass Selenskijs Amtszeit seit dem 20. Mai 2024 abgelaufen und laut ukrainischer Verfassung der Parlamentspräsident danach die Amtsgeschäfte hätte übernehmen müssen, ist der Vorschlag nicht unvernünftig, denn sollte Selenskij für die Ukraine einen Friedensvertrag unterschreiben, könnten künftige ukrainische Regierungen den Friedensvertrag für ungültig erklären, weil Selenskij gar nicht mehr berechtigt ist, so einen Vertrag zu unterschreiben. Hinzu kommt, dass auch die Amtszeit des ukrainischen Parlaments abgelaufen ist, allerdings bleibt es laut ukrainischer Verfassung im Gegensatz zum Präsidenten legitim bis zu späteren Wahlen im Amt, solange das Kriegsrecht gilt. Aber da die letzten Wahl 2019 stattgefunden haben, ist es durchaus sinnvoll, dass das ukrainische Volk vor einem Friedensvertrag ein neues Parlament wählt und so seine Meinung zu einem ausgehandelten Friedensvertrag sagen kann. Putins Idee ist also sehr demokratisch, wobei er kaum darauf setzt, dass in der Ukraine nach drei Jahren Krieg eine Russland-freundliche Regierung gewählt wird. Putin geht es bei seinem Vorschlag, die Ukraine vorübergehend bis zur Abhaltung von Wahlen unter UNO-Verwaltung zu stellen, also nicht um den eigenen Vorteil bei kommenden Wahlen in der Ukraine, sondern um die demokratische Legitimierung der neuen ukrainischen Regierung, die mit Russland einen dauerhaften Friedensvertrag unterschreiben soll. Die Idee hätte auch den Vorteil, dass unter UNO-Verwaltung ein wesentlich demokratischer Wahlkampf möglich wäre, als es der Fall wäre, solange das das jetzige Regime noch an der Macht ist, das jede Opposition verboten hat und brutal verfolgt, und auch die ukrainischen Medien gleichgeschaltet hat. Ein Wahlkampf unter UNO-Verwaltung würde für wesentlich mehr Chancengleichheit der Kandidaten und Parteien sorgen. Aber natürlich gefällt der EU die Idee nicht, die den Krieg gegen Russland weiterführen will, was unter UNO-Verwaltung der Ukraine unmöglich wäre. Daher hat die Sprecherin der EU-Kommission heute auf eine Journalistenfrage nach Wahlen in der Ukraine geantwortet, Wahlen in der Ukraine seien unnötig, solange das ukrainische Volk keine Wahlen fordere. Nur, wer legt eigentlich fest, ob das ukrainische Volk Wahlen fordert? Selenskij? Laut der EU ja, denn die zitiert bei der Frage nach Wahlen in der Ukraine gerne Selenskijs Behauptung, das ukrainische Volk wolle gar keine Wahlen. Für die EU, die sich als Hort der Demokratie bezeichnet, ist das eine mehr als entlarvende Einstellung zu Wahlen. Nach Putins Vorschlag, die Ukraine unter UNO-Verwaltung zu stellen, hat die russische Nachrichtenagentur TASS Beispiele für diese Praxis aus der Vergangenheit gezeigt und ich habe den TASS-Artikel übersetzt.
Die TASS hat in ihrer Liste mindestens ein Beispiel vergessen. Bosnien und Herzegowina steht bis heute faktisch unter UNO-Verwaltung, denn faktisch übt durch die Resolution 1031 des UN-Sicherheitsrates seit 1995 einen Teil der Staatsgewalt der Hohe Repräsentant - seit August 2021 der Deutsche Christian Schmidt - aus, was damit begründet wird, dass infolge des im Krieg entstandenen gegenseitigen Misstrauens unter den Verantwortlichen der Volksgruppen nach wie vor eine Blockadehaltung vorherrsche. Außerdem sind nach wie vor rund 1.000 ausländische Soldaten im Rahmen der EUFOR[wp]-Operation "Althea"[wp] in Bosnien und Herzegowina stationiert. Pläne, wann Bosnien und Herzegowina wirklich souverän werden kann, gibt es auch nach 30 Jahren nicht. | ||
– Anti-Spiegel[2] |
Einzelnachweise
- ↑ Случаи внешнего управления ООН, TASS am 28 März 2025
- Anreißer: 27 марта президент РФ Владимир Путин предложил ввести на Украине временное управление под эгидой ООН, что дало бы возможность провести в стране демократические президентские выборы. В истории ООН уже были случаи внешнего управления. Оно вводится по просьбе государства-члена ООН или на основании мандата Совета Безопасности или Генеральной Ассамблеи.
- Deutsch: Fälle von externer UN-Governance
- Am 27. März schlug der russische Präsident Wladimir Putin vor, die Ukraine unter eine Interimsverwaltung unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen zu stellen, damit das Land demokratische Präsidentschaftswahlen abhalten kann. In der Geschichte der UNO hat es bereits Fälle von externer Verwaltung gegeben. Sie wird auf Ersuchen eines UN-Mitgliedstaates oder auf der Grundlage eines Mandats des Sicherheitsrates oder der Generalversammlung eingeführt.
- ↑ Ukraine-Verhandlungen: Russland schlägt vorübergehende UNO-Verwaltung für die Ukraine vor, Anti-Spiegel am 29. März 2025
- Anreißer: Am Donnerstag hat der russische Präsident Putin eine vorübergehende Verwaltung der Ukraine durch die UNO ins Spiel gebracht, was die EU natürlich ablehnt. Allerdings gab es solche Fälle bereits und die meisten waren erfolgreich, weshalb das eine realistische Lösung sein könnte.