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Hassprediger
Mit dem Begriff Hassprediger (zusammengesetzt aus Hass und Prediger[wp], welches vom lat. praedicare "öffentlich ausrufen oder verkünden"[1] abgeleitet ist) werden vor allem Geistliche und Politiker bezeichnet, die zu Feindschaft und Hass aufstacheln oder sogar direkt zu Gewalttaten aufrufen[2][3] und dabei in ihren Reden oder Schriften aufwiegelnde und hetzerische Rhetorik[4] verwenden. Der Begriff kann als politischer Kampfbegriff verwendet und empfunden werden.
Verwendung
Der Begriff wurde seit über einem Jahrhundert sporadisch in verschiedenen Zusammenhängen verwendet, und beispielsweise in einem Leserbrief von 1979 schon Ayatollah Khomeini[wp] so bezeichnet[7], so wurde seine Verwendung häufiger im Jahre 2004 in Zusammenhang mit der Debatte um das Zuwanderungsgesetz und um Ausweisungsmöglichkeiten für Ausländer, insbesondere aus dem islamistischen Milieu.
Seitdem wird der Begriff häufig in der politischen und medialen Auseinandersetzung mit Geistlichen oder Anführern verschiedener Religionsgemeinschaften verwendet, oftmals im Zusammenhang mit dem Vorwurf des religiösen Fundamentalismus[wp] insbesondere des Islamismus.[8] Der Duden hat das Wort erstmals im Jahre 2006 in die 24. Ausgabe des Bandes "Die deutsche Rechtschreibung" aufgenommen[9] und definierte den Hassprediger als jemanden, "der in seiner Funktion als Prediger zu Hass und Gewalt aufruft".[10] In der 25. Auflage wurde das Lemma[wp] wieder entfernt.
Die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen Hasspredigt ist von Zurückhaltung geprägt. Die Zeitschrift Die Zeit bemängelte beispielsweise, dass die Hamburger Lektionen[wp], eine Dokumentation des international bekannten Hamburger Hasspredigers Mohammed Fazazi[wp], lange Zeit keinen Verleiher fand.[11]
Der Begriff wurde ebenso in Bezug auf Vertreter einiger christlicher Konfessionen benutzt. Im Spiegel erfolgt die erste Begriffsverwendung in Bezug auf Vertreter christlicher Konfessionen im Jahr 1994 in einem Artikel über fundamentalistische Christen[wp] in den Vereinigten Staaten. Dort wurde der Abtreibungsgegner und Prediger John Burt[wp] von Matthias Matussek als "Prediger des Hasses" bezeichnet.[12] In Deutschland kam es wegen der Verwendung des Begriffs zu verschiedenen Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Kölner Erzbischof Joachim Meisner[wp] und dem Kölner Kabarettisten Jürgen Becker[wp] sowie dem Kölner Bundestagsabgeordneten Volker Beck[wp] (Bündnis 90/Die Grünen).
Frauenhass auf alles Männliche
Hass auf Männer und Männliches fand sich als Triebkraft bei allen Wellen der feministischen Bewegung. Schon die erste feministische Welle brachte Romane und Bildwerke hervor, die männerfreie Welten zeigten. Solchen Hass von Frauen auf Männer dokumentierten van Creveld und Deichmohle, letzterer besonders die extremen Formen.
Wie bei allen feministischen Themen und Kampagnen ist die Wirklichkeit annähernd das Gegenteil feministischer Behauptungen. Denn feministische Kräfte unterstellen jedem Kritiker ihrer Ideologie Frauenhass. Tatsächlich verhält es sich umgekehrt: Kritiker versuchen, Liebe zwischen den Geschlechtern zu erhalten, wogegen feministische Kreise stark von Hass auf Männer geprägt sind.
Obwohl er angebracht wäre, hat sich der Begriff Hasspredigerin in der Öffentlichkeit noch nicht durchgesetzt. Valerie Solanas, die eine "Endlösung der Männerfrage" vorstellte, und Alice Schwarzer, die mehrfach öffentlich "Frauenfreude" über "Frauengewalt" äußerte, erfüllen die oben aufgeführten Attribute. Ein solcher Hass, der sogar die Existenz eines Geschlechts in Frage stellt, ist außergewöhnlich stark, sollte allseits geächtet sein, verfassungswidrig, und von der Öffentlichkeit aufmerksam bemerkt und abgelehnt werden. So wäre es bei anderen Gruppen als Männern. Doch wenn es um Männer geht, passiert das Gegenteil.
Viele führende Feministinnen haben Valerie Solana gefeiert, ohne sich auch nur der Form halber zu distanzieren. In Schweden wurde ihr Endlösungstraktat, der einen Androzid propagiert, gar als pädagogisch wertvoll angesehen, vor oder mit Schülerinnen aufgeführt.
Dennoch findet sich kaum Protest, wird der Hass kaum wahrgenommen. So einseitig und schief ist die Wahrnehmung. Dies liegt teils an Indoktrination, teils an einer angeborenen Frauenbevorzugung, wie Steve Moxon in The Woman Racket [13] anhand neuer Befunde der Evolutionsbiologie argumentiert, was Jan Deichmohle in Kultur und Geschlecht [14] aufgreift und durch Dokumentation des Hasses auf Männer, der Rezeption Solanas unter Feministinnen und an Schulen, ergänzt.
Auch die Tatsache, dass Frauenhäuser rechtsfreie Räume sind, in denen Hasspredigerinnen zu Männerhass aufrufen[15] und Familienzerstörung betreiben, wird von der Öffentlichkeit und der Politik noch vollkommen ignoriert.
Zitat: | «Wer sich gegen die durch die Gender-Bewegung angestrebte "Auflösung von Geschlechterrollen" engagiert, muss damit rechnen, als Hassprediger bezichtigt zu werden.»[16] |
Queerer Hass auf alle Anderdenkenden
Zitat: | «Hasser sind für die Queer-Leute alle, die Kritik äußern.» - Wolle Pelz[17] |
Rechtfertigung von Einschüchterung und Aggression
Volker Beck empört sich über "Hass", rechtfertigt aber "Einschüchterung und die Aggression als Mittel der politischen Auseinandersetzung" wenn es aus seiner Sicht vermeintlich um eine gerechte Sache geht.
Zitat: | «Da der öffentlich-rechtliche Rundfunk zu solchen "Streitgesprächen"[18] nur noch Menschen einlädt, die weitgehend derselben Meinung sind, gerät das Geplauder über lange Strecken nicht wirklich kontrovers. Die Politiker sind gut, und im Netz herrscht der Pöbel. Erst als gegen Minute 30 das Thema "Shitstorm gegen Ronja von Rönne" (in den Beck selbst verwickelt war) eingebracht wird, kippt das Gespräch. Nachdem sich Volker Beck zuvor nämlich ausführlichst über den angeblichen Verfall der Gesprächskultur im Web empört hatte, rechtfertigte er nun den Shitstorm gegen Ronja von Rönne wegen ihres feminismuskritischen Artikels. Und da platzt seinem Gesprächspartner Professor Bernhard Pörksen[wp] doch ein wenig der Kragen - und er richtet klare Worte an Beck:
Volker Beck war indes nicht wirklich davon zu überzeugen, dass Hate Speech auch dann Hate Speech ist, wenn sie von seinem Lager ausgeht.»[19] |
Einzelnachweise
- ↑ Der Große Duden - Herkunftswörterbuch - Etymologie, 1963
- ↑ Wörterbuch - Predigen auf Frankfurter Rundschau online, 6. Juli 2004
- ↑ Daniela Klimke: Exklusion in der Marktgesellschaft. VS Verlag, 2008, ISBN 3-531-15452-4, S. 207 (GoogleBooks)
- ↑ Großbritannien: Kirche gegen Hassprediger-Gesetz auf Radio Vatikan, 2. Februar 2006
- ↑ Alles recht gegen rechts? - Ein Zwischenruf von Michael Klonovsky, Focus 6/2014
- ↑ Alles recht gegen rechts?, Politically Incorrect am 5. Februar; Kommentator 1: Wieso "den Anfängen wehren"? Das ist kein Anfang mehr, wir sind bereits mitten drin in dem Marsch in eine Superdikatatur. Diese verwahrlosten Wohlstandbürgerlümmel sind doch nur die nützlichen Idioten dafür. - Kommentator 2: Die SA wurde auch aus arbeitsscheuen Sympathisanten der nationalen Sozialisten rekrutiert. Sie lieferten sich bevorzugt Schlachten mit Ihren Glaubensbrüdern von den internationalen Sozialisten. Die (SA)Antifa rekrutiert sich aus den Arbeitsscheuen, die am Trog der gutmenschlichen Sozialisten schmatzen. Schon seit längerer Zeit ist es Gang und Gäbe, "Jugendzentren" zur Verfügung zu stellen und entsprechend allimentierte Alibiarbeiten zu vergeben. Die neue SA ist eine linke Hausmacht, die nähe von Frau Nahles demonstriert eindrucksvoll die geistige Elternschaft derjenigen die eine Vernichtung des deutschen Volkes auf ihre Fahnen geschrieben haben. Das Problem ist, das die Bürger der Mitte sich immer noch nicht für Rechts halten, obwohl das Koordinatensystem sich per Gesetz und politischer Korrektheit bereits weit nach links verschoben hat. Dass bereits "normale" Positionen von gestern heute als "rechts" gelten, fällt einigen auf, nur wenige jedoch stört es.
- ↑ Leserbrief Nur noch Abscheu in: Der Spiegel, Nr. 48/1979, S. 7 - zur Titelgeschichte in Nr. 46/1979, "Das Chaos des Ajatollah Chomeini"
- ↑ Ferda Ataman: Homophobie: Moschee lädt Hass-Prediger ein, Der Tagesspiegel am 10. Juni 2009
- ↑ Script-Info August 2006[ext] Zeitschrift des Schweizer Texterinnen- und Texterverband, marketingwerkstatt.com (mit einem widersprüchlichen Tippfehler 23. und 24. Ausgabe)
- ↑ Abfrage "Hassprediger" auf Duden.de am 20. Juni 2008
- ↑ Alles in seinem Namen, Die Zeit am 19. September 2007
- ↑ Matthias Matussek: USA - Ein Gott, eine Nation. Über den Vormarsch der fundamentalistischen Christen., Der Spiegel, Ausgabe Nr. 43/1994, S. 162-176
- ↑ Steve Moxon: The Woman Racket
- ↑ Jan Deichmohle: Kultur und Geschlecht. Rezension von Peter Zohrab
- ↑ Nico Schiefer: Feministische Hassprediger, The PRO Anti
- ↑ Schweres Geschütz, Factum Magazin am 16. März 2012
- ↑ Wolle Pelz: Die Grünen: Veranstaltung - "Strategien gegen Anti-Feminismus und Homophobie", Pelz Blog am 10. Mai 2015
- ↑ "Plattform der Enthemmten - Woher kommt der Hass im Netz?", SWR2-Radiotalkshow "Forum" am 16. Juni 2015, 17.05-17.50 Uhr
- ↑ Arne Hoffmann: Klare Worte an Volker Beck: Sie nehmen Einschüchterung und Aggression als Mittel der politischen Auseinandersetzung in Kauf!, Genderama am 17. Juni 2015
Querverweise
Netzverweise
- Janice Fiamengo: Was Feminism Always Bad? (Even the suffrage movement had its share of man-hatred.), Media PJ am 6. Juli 2015
- Bernd Kastner: Rechtspopulistische Partei "Die Freiheit": Islamhasser machen weiter, Süddeutsche Zeitung am 24. Oktober 2013