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Wolfgang A. Gogolin

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Wolfgang A. Gogolin
Wolfgang Arno Gogolin.jpg
Geboren 1957
Beruf Autor
URL wolfgang-gogolin.de

Wolfgang Arno Gogolin (* 1957) ist ein deutscher Publizist und Buchautor.

Gogolin absolvierte nach dem Besuch des Christianeums zunächst eine Ausbildung zum Diplom-Rechts­pfleger (FH) und arbeitete einige Jahre als Standes­beamter, bevor 2002 sein erstes Buch, die Karawane des Grauens erschien. Nach dieser satirischen Abrechnung mit dem Beamtendasein folgte im Jahre 2004 die Veröffentlichung Der Puppen­kasper. Weibliche Macht - Männliche Ohnmacht, eine romanhaft-zynische Betrachtung der Frauenbewegung und ihrer Folgen für die Männlichkeit. 2006 setzte er sich in der humorvollen Kurz­geschichten­sammlung Beamte und Erotik erneut mit dem Beamten­leben auseinander.

Gogolin ist Mitglied im FDA (Freier Deutscher Autorenverband) und Angehöriger der Literatengruppe Wortwerk Hamburg.

Er war mit der Webseite Antife mit angeschlossenem Weblog auch im Internet präsent. 2014 hat er die Seite durch eine persönliche Webseite "wolfgang-gogolin.de" ersetzt.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Der Puppenkasper - Weibliche Macht - Männliche Ohnmacht

Bücher

  • Eintritt frei für Männer, 2008, ISBN 3-9810113-4-1
  • Beamte und Menschen. Menschliche Kurzgeschichten, 2007, ISBN 3-937274-98-7
  • Beamte und Erotik. Kurzgeschichten, 2006, ISBN 3-937274-96-0
  • Der Puppenkasper. Weibliche Macht - Männliche Ohnmacht, 2004, ISBN 3-8334-0946-0
  • Karawane des Grauens, 2002, ISBN 3-8311-4020-0

Artikel

Zitate

Zitat: «Bücher wie Tod eines Märchen­prinzen[wp] haben mich damals echt überzeugt. Mein Gott, ich war so jung und so links und hab' den Quatsch geglaubt. Die armen Frauen, benutzt und sitzen gelassen. Ich fühlte mich wahnsinnig edel mit meiner total richtigen Meinung und Frauen fanden das auch ganz toll.
Aufgewacht bin ich erst nach einem Spiegel-Artikel um die Jahr­tausend­wende, dem zu Folge eine junge Mutter, die ihr Baby ermordet hatte, quasi straffrei davonkam und ich mich frug, wie wohl ein männlicher Babymörder bestraft werden würde.»[1]
Zitat: «[Der Auslöser für den Puppenkasper war] ein Artikel im SPIEGEL. Dort wurde sehr verständnisvoll über eine Abiturientin berichtet, die ihr Neu­geborenes auf der Toilette erwürgt hatte und dafür ein Bußgeld in Höhe von 700 Euro an Pro Familia bezahlen sollte. Ich fragte mich damals, wieviel Verständnis und welche Strafe wohl ein junger Mann für die gleiche Tat zu erwarten hätte und begann mit der Recherche. Das Ergebnis fiel eindeutig aus und ich war plötzlich nicht mehr der Feminist, der ich seit dem Buch Tod eines Märchen­prinzen von Svende Merian[wp] gewesen war.

Der angesprochene Frauenbonus vor Gericht hat ja auch historische Gründe: Frauen galten nicht als mündig und die Straf­gerichts­bar­keit richtete sich gegen Tatbestände, die eher Männer begingen. Zudem waren Männer damals für die Untaten ihrer Frauen verantwortlich und hafteten für sie. Daher rührte auch die mehr theoretische Möglichkeit, Frauen eine Erwerbsarbeit zu verbieten.

Die uralte Sichtweise von Frauen als unmündigen Kindern beherrscht die Köpfe von Gesetzgebern und Richtern bis heute, nur darum sitzen in erster Linie Männer in den Vollzugs­anstalten. Würde man Kindes­unter­schiebung, Unterhalts­erschleichung oder Abtreibung ernsthaft bestrafen wollen, wäre das Geschlechter­verhältnis in den Gefängnissen wohl halbwegs ausgeglichen.

Hinzu kommt, dass niemand eine Frau im Knast sehen will. Besonders Männer möchten Frauen lieber beschützen und umsorgen. Das geht so weit, dass Richter Frauen sogar im Zivilrecht für unmündig erklären, wenn es um Eheverträge geht. Die sind oft angeblich sittenwidrig, weil die Frau die Tragweite ihrer Unterschrift nicht erkennen konnte.»[2]

Zitat: «Als ich 2004 den Puppenkasper veröffentlichte, bin ich ehrlich davon ausgegangen, dass der Feminismus seine Spätphase erreicht hätte und schon erledigt wäre. Ich habe mich geirrt. Eine Lobby-Ideologie, die so viele Profiteure hat, verschwindet nicht sang- und klang­los und schon gar nicht ohne harte Kämpfe.

Es existiert aber aus nahe liegenden Gründen keine ernst zu nehmende antifeministische Kraft, denn sie ließe sich nicht emotional aufladen - wie es einst der Frauenbewegung hervorragend gelungen ist. Leidenden, weinenden Frauen will jeder sofort aus der Misere helfen, leidenden Männern aber niemand. Ich fürchte, die richtigen Zumutungen für Männer stehen noch bevor.»[2]

Zitat: «Feminismus ist ja inzwischen flächendeckend normal, zu einer allgemeinen Haltung geworden. Kaum eine Frau würde sich noch als Feministin bezeichnen, obwohl sie gerne frauen­bewegte "Errungen­schaften" wie Quoten­posten mitnimmt.

Diese Entwicklung wird irgendwann durch wirt­schaft­liche oder gesell­schaft­liche Krisen aufgehalten oder ins Gegenteil verkehrt werden. Genderismus ist nur Quatsch für gelangweilte Soziologinnen und wird sich in der Bevölkerung kaum durchsetzen.

Und political correctness - ja, irgendwann ist es einfach Zeit für Zivilcourage. Die bedeutet eben den Mut, überall unerschrocken seine Meinung zu vertreten statt nur brav den Konsens nachzuplappern und sich damit für aufrecht zu halten.»[2]

Einzelnachweise

  1. WGvdL-Forum: Ich :-(, Wolfgang A. Gogolin am 30. August 2013 - 16:30 Uhr
  2. 2,0 2,1 2,2 André Rebenow: Bier, Hanf und Kampf, Blaue Narzisse am 9. Oktober 2014 (Interview: Wolfgang A. Gogolin hat vor zehn Jahren einen Roman über weibliche Macht und männliche Ohnmacht geschrieben. Ein Gespräch über ein immer noch aktuelles Thema.)

Netzverweise