Weltbürgertum bezeichnet eine ideologische Richtung, deren Vertreter keinen Bezug zu ihrer Heimat haben, sondern sich überall in der Welt "zu Hause" fühlen. Der Begriff ist somit der Gegensatz zum Nationalgefühl (Nationalismus), bei dem eine starke Bindung und Verantwortlichkeit zur eigenen Heimat besteht. Ein "Weltbürger" verhält sich nicht bürgerlich, sondern nomadisch oder touristisch. Die mit einem "Weltbürgertum" oftmals verbundene Selbstentpflichtung von Normen und Beschränkungen kann durchaus eine enge Verbindung eingehen mit modischen Attitüden. Sie bewirkt jedoch - entgegen dem "weltbürgerlichen" Selbstverständnis - aus sich heraus keine normativen Setzungen, sondern verbraucht diese nur und schleift sie ab. Der kosmopolitische Anspruch, einen "neuen Menschen" zu verkörpern, den "eigentlichen Menschen" oder den "Menschen der Zukunft", erweist sich als Kulturlüge egozentrischer[wp] und volksferner Ideologien.
Verwendung
- "Deutschsein als Malus - die Zukunft gehört den Weltbürgern."[1]
Einzelnachweise
Querverweise