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Heimat

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Hauptseite » Gesellschaft » Heimat
Die Heimat, die Schlümpfe und die Gesinnungs­polizei.
Zitat: «Heimat ist überall dort, wo ein Mensch ist, zu dem man kommen kann, ohne gefragt zu werden, weshalb man da ist, der Tee anbietet, weil er weiß, dass man Tee trinkt, und wo man bei dieser Tasse Tee schweigen darf.», Wandspruch

Im Vergleich dazu bedeutet Multikulti

Zitat: «Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.», Aydan Özoğuz[1]

Erinnerung an Heimat

In einer Fernsehsendung über das wunderschöne, winzige Rotwein-Ländchen Ahrtal[wp] wurde vor Jahren auch berichtet, daß dort nach dem Krieg Ermländer[wp] angesiedelt wurden, Vertriebene aus dem katholischen Teil Ostpreußens. Eine reizende junge Dame, die im Ahrtal geboren und aufgewachsen war und ihre genetische Heimat noch nie gesehen hatte, sprach darüber, daß sie sich wohl im Ahrtal zuhause fühle, aber doch spüre, daß ihre Mentalität irgendwie anders sei als die Mentalität der Leute "von hier".

Allein diese wenigen Sätze dürften einem Sozialisten massiv mißfallen. Erstens: deutsche Vertriebene gibt es in seiner Welt nicht. Man erinnert sich an zynische Begriffe wie "erzwungene Wanderung", an abstoßende Bemerkungen wie "die hatten es doch hier besser als in ihrer eigenen Gegend, wo sie keine Chance hatten". Und an den verächtlichen Begriff des "Berufs­vertriebenen": als ob man den Verlust des Eigenen mit irgendwelchen Entschädigungen wieder gutmachen könnte, als seien das damals nichts anderes gewesen als Wirtschafts­flüchtlinge. Jüngere Generationen werden sich möglicherweise an diese demütigende Beschreibung der Vertriebenen-Wirklichkeit nicht erinnern, deshalb sei sie hier erwähnt. Man könnte auch schauder­erregende Berichte über die Verbrechen an der deutschen Bevölkerung anführen - aber das wäre hier nicht unser Thema und würde sozialistischer­seits sowieso mit der erbärmlichen Bemerkung quittiert, das sei eben die Folge des von Deutschland begonnenen Krieges gewesen. Dazu nur: wer von denen, die auf der Flucht entsetzlich gelitten haben, die gestorben sind, wer von denen hat denn den Krieg angefangen?

Es geht aber noch um weiteres. Die junge Dame, von der wir sprachen, ist im Ahrtal geboren und aufgewachsen, dort "sozialisiert", wie es im Soziologen-Deutsch heißt. Nach sozialistischer Doktrin ist der Mensch aber, wenn er zur Welt kommt, ein völlig unbeschriebenes Blatt und wird nur durch seine Umwelt geprägt. Wenn dem so ist, kann die junge Dame aus sozialistischer Sicht gar nicht so empfinden, wie sie es offenbar tut. Und sobald man von Genetik spricht, hat der Sozialist ein Problem: es gibt nichts, das sich mehr widerspricht als die wissenschaftlich fundierte Genetik und der eben nicht wissenschaftlich fundierte Sozialismus mit seinen absurden Menschheits­theorien. Gleiches gilt übrigens auch für Begriffe wie "Mentalität" oder "angeboren". Unterschiede, gar angeborene und vererbte Unterschiede kommen in dem unmenschlichen sozialistischen Menschenbild nicht vor, dürfen nicht sein. Alles ist gleich, alle sind gleich. Daher ja auch die unsinnige sozialistische Forderung "Allen das Gleiche", statt der christlichen Maxime "Jedem das Seine". Aber auch hier halten wir ein, weil es nur begrenzt unser Thema ist.

Spüren, daß man irgendwie nicht zuhause ist. Heimat ist nämlich nicht zwangsläufig der mehr oder minder zufällige Geburtsort. Und auch der Gegend, in der man aufgewachsen ist, kann man unter Umständen sehr reserviert gegenüberstehen. Es kann sein, daß man lange in einer Gegend lebt, dort auch durchaus glücklich ist, und daß man dann doch irgendwann das Bedürfnis verspürt, weiterzuziehen. Nicht, weil wir nur Gast auf Erden sind, sondern weil vielleicht irgend etwas fehlt, das einen dort hält, wo man gerade ist. Oder, um sie ein letztes Mal zu erwähnen: jene Ermländerin aus dem Ahrtal war sicherlich dort zuhause. Aber allem Anschein nach war das Ahrtal dann doch nicht ihre Heimat.

Diese Zeilen entspringen auch einer ganz persönlichen Erfahrung. Vor einigen Jahren lag ich unter lokaler Betäubung auf einem Operations­tisch. Plötzlich fragte der Chirurg: "Sind Sie Ostpreuße?" Ich hatte mich immer als Rheinländer begriffen, der durch eine Laune der Natur im südlichen Ruhrgebiet an der Grenze zum Rheinland geboren wurde. Die Antwort "Rheinländer" hatte ich noch nicht ganz ausgesprochen, als mir siedend heiß einfiel, daß meine Familie ja aus dem Ermland stammt. Dementsprechend fiel meine Antwort aus. Das habe er daran gemerkt, sagte der Chirurg, daß ich an einer bestimmten Stelle in Schulternähe ein relativ feines Adergeflecht habe, wo "normale" Menschen eine normal große Ader haben. Und das haben auf der ganzen Welt nur Ostpreußen! Das war mir eine Offenbarung: man kann alles verleugnen, aber nicht seine Gene.

In meiner Familie waren die Worte "Ermland", "Mehlsack" (der Heimatort der Familie, polnisch Pienięzno), "Walschtal" und manche anderen mehr wie Zauberworte, zumindest für mich, den Ältesten - ob meine jüngeren Geschwister das alles so mitbekommen haben, weiß ich nicht. Ich kann meine Großmutter heute noch hören, wie sie in ihrem Dialekt erzählte, abends gehe sie in Gedanken in Mehlsack spazieren, und ich höre meinen Vater, der immer wieder sagte, im Ermland sei es schöner gewesen. Zugegeben: manchmal konnte man es nicht mehr hören, auch wir waren Kinder unserer Zeit, und da man nicht durch den Regen geht, ohne naß zu werden, hatten auch wir die Parolen der sozialistischen Vetriebenen­feinde und Verächtlich­macher im Ohr.

Und doch: etwas blieb. In den Vor-Internet-Zeiten war es ein relativ dünnes Buch, die "Chronik von Mehlsack" aus den späten vierziger Jahren, das sich weigerte, aus der Erinnerung zu verschwinden. Zu den Internet-Zeiten komme ich später.

Mein Vater aß keine Blaubeeren, wenn sie aus Polen kamen. Sie könnten, meinte er, aus dem Walschtal kommen, wo sie damals im Überfluß wuchsen. Uns war klar: die Heimat meines Vaters war verloren. Mein Vater aber hatte es, dieses verfluchte Heimweh, das ihn nicht losließ. Es war verbunden mit dem Gefühl des Verlustes, das sich wohl auf der Flucht im Winter über die Ostsee und dann später, während der Jahre im Lager in Dänemark, in dem Sechzehn­jährigen gebildet haben mag. Über die Grauen der Vertreibung hat er nie sprechen können, wie so viele seines Alters. Davon haben wir erst in den erschütternden, herz­zerreißenden Berichten erfahren, die man z.B. in den Heften der Heimatbriefe des Kreises Braunsberg nachlesen und nachempfinden kann.

Im Jahr 1990 sind meine Eltern dann zum ersten Mal (wieder) ins Ermland gefahren. Eine organisierte Rundreise. Man muß wissen, daß ganz am Ende des Zweiten Weltkrieges gerade in Mehlsack eine der entsetzlichsten Schlachten des gesamten Krieges stattgefunden hatte, am Ende standen durch ein Wunder nur noch die Kirche, der Turm des protestantischen Bethauses und einige Häuser, darunter das Postamt, in dem mein Vater als Postjungbote zwei Jahre gelernt hatte. Nun, im Jahr 1990, ging er durch die völlig veränderte, für unsere Verhältnisse nur provisorisch aufgebaute Stadt (die dorthin verbrachten Polen, Litauer usw. mußten erst tausende von Leichen wegräumen und in zerstörten Gebäuden zu überleben versuchen - wie konnten sie Mehlsack lieben?) und fand fast nichts wieder. Sein Walschtal, in dem er als Junge Schlittschuh gelaufen war, ist zu einem Naturschutzgebiet geworden und ziemlich zugewachsen. In "seinem" Postamt saß eine junge polnische Postbeamtin, und als mein Vater auf einen Zettel "1941" schrieb und dann in Zeichensprache klarmachte, daß er 1941 hinter diesem Schalter gesessen hatte, da wurde er mit größter Selbstverständlichkeit wieder hinter den Schalter geholt, sollte sich wieder auf den Stuhl setzen, und die beiden unterhielten sich, keiner die Sprache des anderen beherrschend, eine halbe Stunde lang mit Zeichen und Gesten. Er verließ "sein" Postamt innig versöhnt, mit einem geschenkten Briefmarken­block mit dem damaligen Papst Johannes Paul II. in der Hand.

Nein, sagte er jedoch später immer wieder: das sei nicht mehr seine Heimat. Es sei ja alles weg.

Und da hat er sich massiv getäuscht. Es wird ihm geholfen haben, das so zu sehen, gab es doch aus verschiedensten Gründen keinerlei realistische Möglichkeit einer Heimkehr: sollte er denn, beispielsweise, seine Kinder und Enkel im Westen zurücklassen? Keine Diskussion. Und dennoch: es war ein Irrtum.

Das Internet bietet viele schöne Möglichkeiten der Bildersuche. Bilder und Informationen müssen nur aufgelesen und in eine vernünftige Ordnung gebracht werden. Das habe ich mit wachsender Begeisterung getan, Bilder über das damalige und heutige Mehlsack findet man zuhauf, seit in Polen die deutsche Vergangenheit Ermlands und Masurens nicht mehr verleugnet wird (in Wormditt wurden vor wenigen Jahren am Rathaus die zugemörtelten Gedenktafeln für die deutschen Gefallenen unter hohen Kosten wieder­hergestellt, bezahlt von Polen).

Der Wendepunkt aber war eben jene Operation, die mich so umwerfend über nicht zu leugnende Gene belehrte.

Unsere erste Reise in die Heimat (der Vorfahren) fand ein Jahr später statt. Wir wohnten in einem netten Hotelchen in Wormditt, das wir empfehlen können. Der erste Weg, noch am Abend der Ankunft, führte natürlich nach Mehlsack. Von Wormditt kommend sieht man zuerst den Kirchturm, schon von weitem. Hinter Wojnitt, kurz parallel zur Eisenbahnlinie fahrend, sieht man dann das Städtchen, das früher so wunderschön war. Und dann dieses unbeschreibliche Glücksgefühl, diese umwerfende, überwältigende, unvergeßliche Freude, die in dem Satz liegen kann: "Ich bin da! Ich bin angekommen!" Und der Himmel ist ganz, ganz blau, mit strahlend weißen Wolken: "Nu, Lorbaß, biste jekommen met dejnem Marjellchen" sagt der Kirchturm ganz leise. "Heißt heute übrigens hier: Cześć, Warmiak!" - "Merke ich mir", gebe ich leise zurück.

Morgens im Hotel erzähle ich der jungen Bedienung beim Frühstück in meinem rudimentären Polnisch, das ich mir kurz angelernt hatte, daß mein Vater aus Mehlsack stammte. "Meine Mama ist auch aus Pienięzno!" sagt sie erfreut. Wir verstehen uns. Und auch in der Folgezeit habe ich gemerkt, daß diese Leute das Land genauso lieben wie ich. Das haben wir schonmal gemeinsam. Warum nicht?

Wir sind auf den Spuren von Bischof Kaller gewandelt, der seine Predigten oft auf Polnisch wiederholte und dann mit den Worten "Geliebtes polnisches Volk" begann. Mitten in der NS-Diktatur. Wir sind auf dem Bischofsweg bei Balden gewandert, wir haben die Kirchen gesehen, die unsere Vorfahren gebaut haben, in denen sie gebetet und die Sakramente empfangen haben, in denen sie dieselbe Messe gehört haben, wie wir sie hören (die Großmutter kam aus Lichtenau - eine hübsche Kirche, die sonntags voll ist). Wir haben in Dietrichswalde den Rosenkranz gebetet, ein herrliches Konzert mit polnischen Volksliedern gehört und gelernt, daß es allem Anschein nach zwischen den polnischen und den deutschen Ermländern keine ernsthaften Probleme gab; die kamen erst viel später. Mit dem Kriegsende und danach. Da hatten die polnischen Ermländer auch keine leichte Zeit.

Und ich kann bisher überhaupt nicht erklären, warum ich in Sonnwalde bei Mehlsack besonders ergriffen war. Sicher, dort hatte mein Urgroßvater eine Seilerei, die ich bisher noch nicht wiedergefunden habe, das wird Aufgabe eines der nächsten Aufenthalte dort sein. Irgendwie hatte ich ganz intensiv und sicher das Gefühl, angekommen zu sein. Ich kann es nicht anders als mit der Genetik erklären: jahrhunderte­lang hat dieses Land meine Vorfahren ernährt, im Wortsinn: das Getreide, das Gemüse, die Früchte wuchsen hier, das Fleisch ("das Gemüse des Ostpreußen", sagte mein Vater) stammte von Tieren, die hier das Gras gefressen hatten. Ist es nicht so, wenn man es genau nimmt, daß wir wohl schon rein chemisch, von den "Stoffen", von der Materie her von hier stammen? Daß man das ganz intensiv spürt, wenn man dafür offen ist?

Wir sind wieder im Ermland gewesen. Das "Gefühl" ließ nicht nach, es bleibt. Es bleibt, dieses verfluchte Heimweh. Wir haben in Allenstein Flinsen mit Schmand und auch Pierogi gegessen (bei Brunner, auf dem Marktplatz), und mir ist es inzwischen egal, ob man polnisch singt: "O Warmio, moja miła" - O Ermland, meine Liebe (nun ja, der Text ist in den beiden folgenden Strophen nicht immer sehr deutsch­freundlich), oder "Mein Ermland will ich lieben, so lang ich leb' und bin". Die Sozialisten schaffen es nicht, die Liebe zur genetischen Heimat wegzuleugnen. Es gibt sie, es gibt diese enge (Ver)Bindung. Wir Menschen haben Wurzeln, und die sind eben Familie und Heimat. Mit entwurzelten Menschen ohne gemeinschaftliche Identität und Zugehörigkeit hat der Sozialismus dann sein Ziel des nicht vorgeprägten Menschen erreicht, den er nach seinem Willen umformen kann. Das ist tödlich für unsere Zivilisation. Ganz nebenher: die Polen haben das begriffen, die Ungarn auch.

Jetzt denke ich darüber nach, ob genau das der Sinn der Vertreibung nach dem Krieg und der Durch­einander­würfelung der Menschen in ganz Deutschland war: die Kappung eben dieser Wurzeln bei den Vertriebenen und bei denen, die sie, wenn zunächst auch sehr widerwillig, aufnahmen. Dann folgt das Nachdenken darüber, ob das vielleicht nicht gereicht hat, um die Identität zu zerstören, und ob nicht wohl deshalb aktuell... Nein. Jetzt höre ich auf.

Heimat. Hört mal, ihr Sozialisten: welch' ein schönes Wort: Heimat! Ich werde mir jetzt die Bilder der Ermland-Urlaube anschauen und mich auf (hoffentlich noch) viele Aufenthalte in der genetischen Heimat freuen. Nur schade: im Winter auf der vereisten Walsch Schlittschuh zu laufen - dafür bin ich inzwischen viel zu alt.

– Joachim Volkmann[2]

Die Linken und der Heimatbegriff

Der Blogger Hadmut Danisch kommentiert dazu:

Zitat: «Jetzt stellt Euch mal vor, was in Politik, Presse, Fernsehen heute los wäre, und wie die Antifa durchdrehen würde, wenn irgendwer, gar die AfD, exakt dasselbe Programm mit exakt demselben Sprechertext neu auflegen würde. Wie die alle "Rassisten" und "Rechte" und "Nazis" schreien und das sabotieren würden.

Und dann kämen die LINKEN (formerly known as SED, die mit dem Honecker) und würden tröten, dass sie die Demokratischen wären und man sie brauche, damit sowas nicht passieren kann.»[3]

Und wieder mal wird ein Begriff willkürlich sozialistisch umdefiniert.
Zitat: «"Heimat ist, wo Menschen mich willkommen heißen."

"Heimat ist vielfältig - aber geprägt von gegenseitigem Respekt."

"Heimat Europa heißt auch: man kann sich seine Identität aussuchen."

Wir freuen uns über verschiedene Stimmen heute bei unserem #Heimatsalon zu Europa. pic.twitter.com/CpPte5DIkZ»- Grüne im Bundestag (@GrueneBundestag) November 6, 2019[4]

Wo Menschen mich willkommen heißen, ist nicht Heimat, sondern Urlaubs-Gastland. In der Heimat wird man nicht willkommen geheißen, man kann ja nicht neu ankommen. Wenn überhaupt ein Zusammen­hang zu diesem Begriff besteht, ist Heimat da, wo man der ist, der Willkommen heißt.

Heimat ist nicht vielfältig. Heimat ist da, wo noch mehr von der eigenen Sorte rumlaufen.

Heimat ist auch nicht, wo man sich seine Identität aussuchen kann. Das würde ja bedeuten, dass nur dort eine Heimat sein könnte, wo es keine Identität gibt. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wer sich eine Identität aussucht, muss sich dann die dazu passende Heimat suchen.

Also sind alle drei Definitionen falsch, widersinnig, gegenteilig.

Was bedeutet: Man versucht, den Begriff ins Gegenteil umzudefinieren. Komplette Bedeutungs­verschiebung. Man will eine sozialistische Utopie einfach "Heimat" nennen, um Leute zu ködern.

Heimat ist, wo man sein und bleiben kann, wie man ist, und wo andere nicht versuchen, einen zu ändern und einen dumm anmachen.

– Hadmut Danisch[5]

Die Grünen und der Heimatbegriff

Leuten mindestens meines Alters fällt zum Begriff "Heimat" im Zusammenhang mit rot-grün zuerst die "Neue Heimat"[wp] ein, ein Bauprojekt, das dem Deutschen Gewerkschaftsbund gehörte und an der Aufdeckung von Korruptions­affären zugrunde ging.

Der WELT fällt gerade was anderes ein. Ich hatte doch auch schon diesen Tweet von Nancy Faeser:

Zitat: «Wir müssen den Begriff #Heimat positiv umdeuten und so definieren, dass er offen und vielfältig ist. Und, dass er ausdrückt, dass Menschen selbst entscheiden können, wie sie leben, glauben und lieben wollen. Das wäre ein Gewinn für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. @DIEZEIT»[6]

Die WELT nun meint, der Tweet und dessen Zeitpunkt kämen nicht von ungefähr. Sie seien eine Reaktion auf die Aussage des Kanzlers Scholz in seiner Rede vom 27. Februar:

Zitat: «In Kiew[wp], in Charkow[wp], Odessa oder Mariupol[wp] verteidigen die Menschen nicht nur ihre Heimat. Sie kämpfen für Freiheit und ihre Demokratie, für Werte, die wir mit ihnen teilen.»[7]

Und das passe nun einigen Roten und Grünen gar nicht, weil für sie "Heimat" so ganz rechts sei und "Demokratie" nach ihrem Verständnis das Gegenteil davon. Die wollen ja den Heimatbegriff bekämpfen und schon gar nicht darunter verstehen, dass die einheimische Bevölkerung Eindringlinge bekämpft:

Zitat: «#Heimat ist ein ausgrenzender Begriff. Deshalb taugt er nicht zur Bekämpfung rechter Ideologie.
Solidarität statt Heimat!» - GRÜNE JUGEND[8]

Also mehr so der Begriff der öffentlichen Toilette: Jeder, der will, kann rein und auf die Klobrille kacken.

– Hadmut Danisch[9]

Die SPD und der Heimatbegriff

Nancy Faeser blöckt als Bundesministerin des Innern und für Heimat[wp] für die SPD, dass sie den Begriff Heimat neusprech­mäßig umgedeutet haben will.

Aktuelles, aber nichts Neues.
Zitat: «Wir müssen den Begriff #Heimat positiv umdeuten und so definieren, dass er offen und vielfältig ist. Und, dass er ausdrückt, dass Menschen selbst entscheiden können, wie sie leben, glauben und lieben wollen. Das wäre ein Gewinn für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. @DIEZEIT» - Nancy Faeser[6]

Blubber, blubber, blafasel, Heißluft.

Die Regierung wird Euch also sagen, was Ihr gefälligst unter "Heimat" zu verstehen habt. Etwas, was so allgemein­zugänglich und austauschbar ist, wie ein Bahnhofs­schließfach.

Dass Menschen selbst entscheiden können, wie sie leben, glauben und lieben wollen.

Könnte mich jetzt nicht erinnern, dass man mich hat leben lassen, wie ich leben wollte.

Und besteht nicht das ganze Programm der Bundesregierung im Allgemeinen und der Faeser im Besonderen darin, Männer, Sachsen, alles Nicht-Linke gerade daran zu hindern zu leben, wie sie wollen?

Das gesamte marxistische Umerziehungs­programm hat doch zum Inhalt, niemanden mehr so leben zu lassen, wie er leben will, wenn er nicht genau so will, wie er soll.

Ja, ich würde gerne selbst entscheiden können, wie ich leben will.

Das hat man mich aber nicht gelassen.

Offenbar zähle ich für Leute wie Faeser nicht zu "Menschen".

Weil es auf Twitter gerade so schön verlogen untereinander steht:

Zitat: «Wir müssen den Begriff #Heimat positiv umdeuten und so definieren, dass er offen und vielfältig ist. Und, dass er ausdrückt, dass Menschen selbst entscheiden können, wie sie leben, glauben und lieben wollen. Das wäre ein Gewinn für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. @DIEZEIT»[6]

Was man eben so unter "selbst entscheiden können, wie man lebt" versteht.

– Hadmut Danisch[10]

Einzelnachweise

  1. Strategiepapier: Menschlich, ehrlich, gerecht - Eckpunkte für eine integrative Flüchtlingspolitik in Deutschland, Die Regierung am 21. September 2015
    Anreißer: Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz hat am 21.09.2015 ein Eckpunkte­papier für eine integrative Flüchtlings­politik in Deutschland vorgestellt.
  2. Dieses verfluchte Heimweh, oder: warum der Sozialismus das Wort "Heimat" hasst, Civitas am 6. Juli 2018
  3. Hadmut Danisch: "Heimat" - Kampfbegriff der Rechten, der Nazis, der Populisten, Ansichten eines Informatikers am 8. April 2019
  4. Twitter: @GrueneBundestag - 6. Nov. 2019 - 11:14 Uhr
  5. Hadmut Danisch: Definitionen, Ansichten eines Informatikers am 6. November 2019
  6. 6,0 6,1 6,2 Twitter: @NancyFaeser - 17. Mai 2022 - 20:56 Uhr
  7. Nancy Faeser: Was hinter dem politischen Gezerre um die "Heimat" steckt, Die Welt am 23. Mai 2022
  8. Twitter: @gruene_jugend - 2. Okt. 2017 - 12:42 Uhr
  9. Hadmut Danisch: rot-grün und die Heimat, Ansichten eines Informatikers am 22. Mai 2022
  10. Hadmut Danisch: "Heimat" - Das Geschwätz der Nancy Faeser, Ansichten eines Informatikers am 17. Mai 2022